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1439 - Agenten weinen nicht

Titel: 1439 - Agenten weinen nicht
Autoren: Unbekannt
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war.
    Colonel Ralt Nestur trat ebenfalls aus seiner Deckung hervor. Er hatte dafür eine alte Space-Jet ausgewählt. Auch er trug einen SERUN mit aufgebautem Paratronschirm. Er fühlte sich sicher.
    Yart Fulgen wunderte sich noch, als er bereits den Abzug seines Z4K durchzog.
    An der kleinen Jet wurde die Gravitations-Schockwalze zu einer blauleuchtenden Flut.
    Raum und Zeit wurden aufgespalten. Ein Donnergrollen erschütterte die sterbenden Raumschiffe und ließ ihre Flanken beben.
    Ralt Nestur und die Space-Jet waren verschwunden, als hätte es sie nie gegeben.
    Dann brach die Hölle los. Tauro Kasom hatte seinen Körper in neun Module aufgespalten, sie auf die Reise geschickt und gleichzeitig das Wirkungsfeuer eröffnet.
    Schiffe zerbarsten. Mit ihnen vergingen die ferronischen UD-Truppen, die dahinter Deckung gesucht hatten.
    Aber auch Tauro Kasom kam nicht ungeschoren davon. Ehe Fulgen zusammen mit den beiden WIDDERÜberlebenden losflog, sah er noch, daß ferronische Kampfroboter eingriffen. Ihrem konzentrischen Feuer war auch ein ektopischer Jäger nicht gewachsen. Acht seiner Module explodierten.
    Der Torso wurde vielfach getroffen und begann abzuschmelzen. Übrig blieb eine längliche, in sich geschlossene Stahlkonstruktion, die soeben mit hoher Beschleunigung davonflog und hinter dem nächsten Schiff verschwand Fulgen sah noch, daß Kasoms helmbewehrter Kopf unbeschädigt auf der oberen Rundung des Stahlkörpers saß. Tot war der Jäger also noch lange nicht!
    Die drei Galaktiker erreichten nach einem rasenden, syntronisch gesteuerten Flug unter und zwischen den ausgedienten Raumschiffen hindurch die KASSKUNG.
    Die gewölbten Flanken des Kugelschiffs waren unübersehbar und sein beachtlicher Durchmesser von 280 Meter ebenfalls.
    Der Überschwere flog voran. Er verschwand in einem Luk, folgte Gängen und Antigravschächten, bis er in einem großen Raum haltmachte.
    Licht flammte auf. Fulgen sah die beiden Ecksäulen eines akonischen Transmitters.
    Zwischen ihnen leuchtete bereits die Entmaterialisierungsplattform. Pfest hatte mit einer vorbereiteten Sammelschaltung die Anlage aktiviert.
    Er öffnete seinen Helm. Ondri stand mit schußbereiter Waffe am Eingang. „Vier Minuten, Fulgen! Schneller fahren die alten Nugas-Reaktoren nicht hoch. Das heißt - sie wären schneller, aber die Hochenergieumformer kommen nicht mit.
    Auf den vorhandenen Gravitaf-Speicher konnten wir nicht zurückgreifen. Ihn hyperenergetisch aufladen zu wollen, hätte die sofortige Entdeckung bedeutet.
    Verdammt, dauert das lange!"
    „Es kommt jemand!" rief die Terranerin vom Schott her. „Mein Pikosyn meldet viel Metall. Kann das dein seltsamer Freund sein?"
    Fulgen rannte zum Schott. Draußen schwebte ein eiförmiger Körper von etwa 50 Zentimeter Höhe, 20 Zentimeter Breite und einem Durchmesser von ebenfalls 20 Zentimeter an der stärksten Stelle.
    Aus dem glänzenden Metall hatte der Ektopode zwei dünne Arme und zwei Beine ausgefahren. Auf der oberen Rundung des Eikörpers saß jedoch der breite, massige Kopf des Tauro Kasom.
    Eine mit feinen Greifwerkzeugen ausgestattete Metallhand hob sich. „Ich bin Vario-500, ein Spezialroboter von Olymp. Ich habe vom geschändeten Körper des echten Tauro Kasom Besitz ergriffen und bin mit seinem von mir geretteten Gehirn eine Symbiose eingegangen. Ich habe die Cantaro getäuscht und den Multi-Cyborg gespielt.
    In Kokonmasken zu schlüpfen, meine ursprüngliche Aufgabe. Dann bin ich auf dich, Yart Fulgen, aufmerksam geworden.
    Der cantarische Vollkommen-Sprecher von Stiftermann III setzte mich auf dich an. Er traute Halt Nestur nicht so sehr, wie dieser stets vermutete."
    Fulgen winkte. Er war erleichtert.
    Die Konstruktion schwebte näher. Tauro Kasoms Mund lächelte. Diesmal meldete sich das organisch lebende Gehirn. Es benutzte die Kommunikationsmöglichkeiten des Vario. „Ich grüße dich, Plophoser. Die Cantaro haben meinen ertrusischen Körper verstümmelt und entwürdigt. Ich ertrug es nicht. Der Vario hat mich übernommen und meinen Multi-Cyborgkörper als Kokonmaske erwählt. So konnte ich überleben. Wir agierten zusammen gegen die Willkür. Wie ich hörte, hast du Mitleid mit Verdammten und Verunstalteten.
    Nehmt ihr uns mit? Momentan sind wir hilflos."
    „Kampfroboter!" meldete Ondri. „Einsteigen! Los, Kasom, du natürlich ebenfalls. So beeilt euch doch!"
    Sie rannten und schwebten zu der runden Plattform hinüber und schlössen ihre Druckhelme. Kasoms Gehirn war besonders
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