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1439 - Agenten weinen nicht

Titel: 1439 - Agenten weinen nicht
Autoren: Unbekannt
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stillgelegten Raumer einen Transmitter für den äußersten Notfall betriebsbereit zu machen.
    Ein derart energiebeanspruchendes Gerät unterhalb des Amphitheaters installieren zu wollen, war von vornherein unmöglich gewesen. Dafür brauchte man Hochstromspeicher oder funktionierende Reaktoren mit all ihren Nebenaggregaten.
    Man hatte es in einem alten Kugelraumschiff der akonischen Hanse-Mission gefunden. Der darin installierte Transmitter typisch akonischer Bauart hatte sich für das Vorhaben angeboten.
    Die stilliegenden Maschinen waren in mühevoller Arbeit wieder betriebsbereit gemacht worden. Nur wenige Spezialisten hatten stundenweise in der KASSKUNG gearbeitet. Nach einem halben Jahr war der Transmitter wieder einsatzklar gewesen.
     
    *
     
    Aktet Pfest landete auf einem moosüberwucherten Felsplateau hoch über der Wasseroberfläche.
    Das an dieser Stelle träge fließende Wasser erlaubte es den Widerstandskämpfern, ohne technische Hilfsmittel miteinander zu sprechen. Das Tosen der weiter östlich liegenden Stromschnellen war kaum noch zu hören.
    Nur vierzehn Galaktiker hatten das vorläufige Ziel erreicht. Viele andere hatten beim Überfall der Hyguphoten ihr Leben lassen müssen.
    Scheinwerfer leuchteten auf. Reeds Raderval sah sich um. „Der Gang führt dreißig Meter steil nach oben und endet am offenstehenden Ladeluk eines Blues-Raumers. Sammelt euch dort, und ortet erst einmal. Vier Kilometer entfernt steht die KASSKUNG.
    Einige von euch waren noch nicht dort.
    Eure Pikosyns sind programmiert. Sie bringen euch hin. Der Transmitter ist betriebsbereit und auf den Empfänger abgestimmt. Das Hochfahren der Reaktoren dauert vier Minuten unter Katastrophenschaltung. Wir verwenden sie auf jeden Fall!"
    Sein Blick fiel auf Yart Fulgen. Seitdem der Plophoser wußte, wie ernst es der Alte mit seiner Drohung gemeint hatte, war er noch stiller geworden als sonst. „Fulgen, Ondri und Pfest verlassen den Stollen zuletzt. Paßt auf den Statistiker auf!
    Wenn wir oben erwartet werden, kann er nicht sauber sein. Helme erst schließen, wenn etwas passieren sollte.
    Schutzschirme nur dann aktivieren, wenn keine Wahl mehr bleibt. So lange wie möglich jede Einpeilung erschweren. Wir fliegen sofort zum Transmitterschiff hinüber. Pikosynsteuerung verwenden.
    Wenn die Abstrahlung gelingt, werden wir beim Empfangsgerät des Nordlicht-Teams herauskommen. Das wäre alles. Los jetzt!"
    Dreizehn Galaktiker aus vielen Intelligenzvölkern der Milchstraße machten ihre Waffen schußbereit. Nur Yart Fulgen verzichtete darauf. Schweigend sah er auf den Strahler des Überschweren nieder. „Wirst du mich erschießen, Aktet?"
    Pfest wies mit dem Daumen nach oben. „Stelle keine dummen Fragen, und mach deinen Z4K schußbereit. Wir brauchen vielleicht seine Feuerkraft. Flugaggregat aktivieren. Oder willst du den steilen Gang nach oben krabbeln? Mann, du bist vielleicht ein Genie! Laß deinen Donnerbolzen aber gesichert! Ab geht's!"
    Yart folgte den voranschwebenden WIDDER-Agenten. Irgendwie hatte er mit seinem Leben abgeschlossen.
    Elf Galaktiker waren bereits unter dem alten Blues-Raumer angekommen. Aus dem nun offenstehenden Verschlußluk des Fluchtstollens fiel helles Licht nach unten.
    Die Wega war soeben aufgegangen. Es war kurz nach 7 Uhr, am 5. März 1144 NGZ.
    Trotz der von Raderval angeordneten Funkstille meldete sich plötzlich jemand auf der Sprechfunkfrequenz der SERUN-Mikrokoms. Es war eine tiefe, grollende Stimme. „Keine Panik, ich bin nicht euer Feind!
    Yart Fulgen, vernichte sofort deine syntronische Gebrauchsanleitung für den Zyklop-Komber. Sie ist ein schwacher Hyperstrahler auf deiner modifizierten Psi-Frequenz. Vernichte sie!"
    Yart hörte einen Aufschrei. Ondri Nettwon sprang auf ihn zu, griff zum Trageetui des Z4K und zerrte den schmalen Datenträger aus dem unverfänglich angebrachten Außentäschchen. Sie warf ihn auf den Gangboden. Der Überschwere vernichtete ihn mit einem Desintegratorschuß schneller, als der Plophoser die schockierende Mitteilung hatte verarbeiten können. „Das war es also!" schrie Aktet Pfest außer sich. „Wieso hat niemand daran gedacht? Der UD hatte dich und damit uns ständig in der Peilung. Kein Wunder, daß die Kampfbionten punktgenau aufgekreuzt sind."
    „Eine modifizierte Psi-Frequenz kann durch meine IndividualÜberlagerung nicht entdeckt werden", versuchte Fulgen die Unterlassung zu rechtfertigen. „Den Datenträger allein hättet ihr orten können, aber niemals in
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