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1424 - Das Hexenherz

1424 - Das Hexenherz

Titel: 1424 - Das Hexenherz
Autoren: Jason Dark
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    Zudem ging sie davon aus, dass sie nicht lange allein bleiben würde. Sinclair und Suko waren ja nicht dumm, die würden schon etwas unternehmen. Ein Blick in die Tiefe würde ihnen ganz bestimmt nicht reichen, und so stellte sich die blonde Bestie darauf ein, bald Besuch von ihnen zu bekommen.
    Sie fragte sich nur, ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht.
    Sie wartete noch einige Sekunden ab, weil sie auch damit rechnete, dass sich die übrig gebliebenen Klauen wieder zeigen würden, aber das trat nicht ein.
    Wo steckten sie? Oder waren sie durch den Schlag mit der Peitsche ebenfalls vernichtet worden, da alle drei Klauen miteinander verbunden waren? Sie konnte sich jede Möglichkeit vorstellen, aber die Wahrheit würde sicherlich ganz anders aussehen.
    Und dann passierte doch etwas. Allerdings nichts, was die Stille zerstörte. Justine glaubte zunächst auch an eine Täuschung, bis sie merkte, dass dem nicht so war.
    Etwas bewegte sich unter ihren Füßen. Da sich dort nichts anderes befand als der normale Untergrund, kam sie ins Grübeln. Geringe Erdstöße waren es bestimmt nicht. Die kleinen, zittrigen und wellenförmigen Bewegungen mussten einen anderen Grund haben, der ihrer Meinung nach tief in der Erde verborgen lag.
    Sofort kamen ihr wieder die beiden übrig gebliebenen Klauen in den Sinn. Sie konnten nicht einfach so verschwunden sein. Sie mussten sich irgendwo versteckt halten.
    Hatten sie die Bewegungen verursacht?
    Die Blutsaugerin konnte es sich nur schwer vorstellen, aber sie schloss auch nichts aus. Wenn es stimmte, dann mussten sich die Klauen in den Boden gegraben haben, durch den sie nun ihren Weg fortsetzten.
    Zeit spielte hier unten keine Rolle, und erst recht nicht für eine Vampirin. Trotzdem rechnete sich Justine aus, dass sie schon einige Minuten in der Dunkelheit gestanden und gelauert hatte.
    Und das Unbekannte bewegte sich weiter.
    Unter der normalen Erde. Unter ihren Füßen.
    Sie hörte nichts, sie spürte nur die wellenförmigen Bewegungen, und die glitten von ihr weg, tiefer in den ihr unbekannten Keller hinein.
    Vergeblich horchte sie nach irgendwelchen Lauten, die vom Boden ausgingen. Das Andere setzte seinen Weg lautlos fort und würde irgendwann ein Ziel erreichen.
    Die blonde Bestie dachte darüber nach, ob sie dieses unbekannte Etwas verfolgen sollte, aber sie ließ es bleiben und wollte erst reagieren, wenn sie die Wellenbewegungen nicht mehr spürte.
    Sehr lange dauerte das nicht mehr. Als der Boden wieder ruhig unter ihr lag, war sie sogar etwas verwundert und forschte nach, ob sie sich auch nicht getäuscht hatte.
    Nein, hatte sie nicht.
    Jetzt war sie wieder allein, und sie fühlte sich auch nicht mehr von einer feindlichen Seite bedroht.
    Wieder verstrich Zeit, was ihr nichts ausmachte, denn sie konnte warten.
    Und zu Recht, denn plötzlich klang etwas an ihre Ohren, das sie wieder irritierte.
    Ein dumpfes Geräusch.
    In den folgenden Sekunden konnte sie sich darunter nichts vorstellen, aber sie blieb bei ihrer lauschenden Haltung und stellte sehr bald fest, um was es sich bei dem Geräusch handelte.
    Ein Pochen…
    Vielleicht auch ein Gongschlag, der sich in einem bestimmten Rhythmus wiederholte?
    Bum – bum, bum – bum…
    Nie schnell hintereinander. Immer in einem regelmäßigen Rhythmus. Als wäre jemand dabei, auf das straff gespannte Fell einer Trommel zu schlagen, die irgendwo in der Tiefe des Kellers verborgen war.
    Justine Cavallo drehte den Kopf. Sie war sich sicher, dass das Pochen aus einer bestimmten Richtung kam.
    Von links…
    Justine lauschte. Deutlicher hörte sie das Geräusch zwar nicht, aber sie dachte angestrengt darüber nach, was es zu bedeuten haben könnte und in welcher Verbindung es zu dem Teufel stand, dem hier angeblich Menschenopfer zugeführt wurden.
    Es war müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Sie konnte nur raten, wer oder was dieses dumpfe Pochen verursachte. Sie musste sich auf das Geräusch zu bewegen, wenn sie Gewissheit haben wollte.
    Die Blutsaugerin drehte sich langsam in die entsprechende Richtung. Was zuvor geschehen war, das hatte sie bewusst vergessen und verdrängt. Für sie gab es nur den Weg nach vorn. Dabei spielte es keine Rolle, ob sie nun nackt war oder nicht.
    Bum – bum, bum – bum…
    Die Schläge blieben. Die Bewegungen unterhalb des Bodens nicht.
    Auch wenn diese verschwunden waren, ging Justine davon aus, dass sie mit den Geräuschen in einem unmittelbaren Zusammenhang
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