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1409 - Der Kopf des Zwillings

1409 - Der Kopf des Zwillings

Titel: 1409 - Der Kopf des Zwillings
Autoren: Jason Dark
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Anbau als Wintergarten entschlossen, der dem Garten natürlich eine gewisse Fläche wegnahm, was Helen aber nichts ausgemacht hatte, denn ein kleiner Grund verlangte eine größere Kreativität, und darin war sie wirklich gut als Künstlerin.
    So wuchsen die Pflanzen bei ihr nicht mehr aus dem Erdboden, sondern aus orangefarbenen Terrakotta-Töpfen. Helen hatte sie so geschickt verteilt, dass noch Platz für einen kleinen Tisch und vier Stühle war.
    Sie selbst arbeitete in dem lichten Anbau und konnte den Blick immer wieder durch den kleinen Garten schweifen lassen, was ihr stets Freude bereitete.
    An diesem Tag war einiges anders gelaufen. Er hatte normal begonnen, ihr Mann war wieder zu seinem Job in den Wald gefahren, aber er war doch recht schnell wieder zurückgekehrt und hatte sich kurz danach erneut verabschiedet.
    Über die Gründe seiner Rückkehr hatte er nicht gesprochen und nur aufgeregt davon geredet, dass er ihr später alles genau berichten würde. Dann war er wieder weg gewesen.
    Allerdings war er noch für kurze Zeit in seinem Zimmer verschwunden, das mehr einer Bastelkammer glich, denn in seiner Freizeit baute Burt für sein Leben gern Flugzeuge nach. Er hatte seine fertigen Modell hingestellt oder sie unter der Decke aufgehängt. Die nicht so ganz gelungenen verschenkte er auch an Flugzeugfans in seinem Club.
    So gingen beide Eheleute ihren Hobbys nach. Helen Lester malte und töpferte. Im Wintergarten hatte sie sich ein Atelier eingerichtet, in dem sie auch ihre Töpferplastiken herstellte.
    Es gab Menschen, die ihre Bilder mochten, und der Verkauf brachte schon etwas ein.
    Als ihr Mann wieder gegangen war, hatte sie auch kurz das Haus verlassen, um im nahen Supermarkt vier Kästen Wasser zu kaufen.
    Sie lud sie auch aus und wollte soeben das Tor der Garage schließen, als eine Nachbarin auf sie zutrat.
    »Hi, Helen.«
    »Oh, Sandra, du bist zu Hause?«
    »Leider.«
    »Wieso?«
    Sandra war zehn Jahre jünger als Helen. Sie hatte die Angewohnheit, sich flippig zu kleiden. Auch jetzt trug sie eine Hose mit Fransen und einen Pullover, dessen unterschiedliche Farben den Betrachter fast anschrieen.
    »Man hat mich entlassen!«
    »Wie?«
    »Ja, rausgeschmissen.«
    »Ach.« Helen schüttelte den Kopf. »Dann arbeitest du nicht mehr in dieser kleinen Boutique.«
    »Es hat sich nicht gelohnt, sagt meine Chefin. Ich war sowie nur eine Aushilfe. Jetzt wollte ich dich fragen, ob ich nicht bei dir mithelfen kann. Du weiß ja selbst, wie ich zu künstlerischen Dingen stehe…« Ein verlegenes Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen. Leicht war ihr die Bitte nicht gefallen.
    Helen Lester überlegte, was sie der Nachbarin antworten sollte.
    Sandra war ihr sympathisch, vielleicht weil sie so ausgeflippt war und sich über Konventionen hinwegsetzte. Jetzt tat sie ihr Leid, und sie suchte nach einer Antwort, die Sandra nicht brüskierte.
    »Im Moment ist es schlecht, weißt du…«
    Aus ihren hellen Augen schaute Sandra sie an. »Klar, das verstehe ich schon. Es ist auch nur eine Frage gewesen. Ich will mich nicht aufdrängen, aber wenn du einen kleinen Job hin und wieder für mich hast, ist das okay. Ich meine da deine Ausstellungen. Da müssen auch Vorbereitungen getroffen und Bilder hingeschafft werden. Ich könnte dir dabei schon zur Seite stehen.«
    »He, das ist die Idee. Klar, das machen wir. Dann brauche ich Burt nicht zu bitten, der sowieso lieber an seinen Flugzeugen bastelt.«
    »Toll, danke schon jetzt.«
    »Ach, hör auf. Schließlich können nur die wenigsten Menschen etwas für ihre bescheidene Lage. Ich habe auch gelesen, dass weniger Touristen vom Festland zu uns rüberkommen. Bei denen sitzt das Geld nicht mehr so locker. Das merken dann Boutiquen mit zuerst.«
    »Leider.«
    Helen Lester wollte schon gehen, als Sandra sie noch mal mit einer kurzen Bemerkung zurückhielt.
    »Da fällt mir noch was ein…«
    »Und was?«
    »Du hast, als du einkaufen warst, Besuch bekommen.«
    »Nein. Von wem?«
    Sandra hob die Schultern. »Dann kann ich dir auch nicht sagen. Es waren zwei Männer, die in einem Auto saßen. Die beiden hielten kurz vor eurem Haus an, stiegen aber nicht aus, aber sie betrachteten sich das Haus sehr genau.«
    »Und dann?«
    »Sind sie wieder gefahren.«
    »Danke, Sandra, dass du es mir gesagt hast. Und den Autotyp hast du nicht erkannt?«
    »Ist wohl ein Japaner gewesen oder so ähnlich. Da kenne ich mich nicht besonders gut aus.«
    »Danke jedenfalls, dass du es mir gesagt hast.«
    »War
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