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1406 - Barriere im Nichts

Titel: 1406 - Barriere im Nichts
Autoren: Unbekannt
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Schiffe?
    Sie tragen keine Zellaktivatoren, sie sind es nicht gewöhnt, daß Freunde und Angehörige sterben, während sie selbst am Leben bleiben. Jedes dieser Schicksale ist eine Tragödie. Gibt es einen Rückweg in unsere Zeit? Niemand glaubt daran; wir haben keinen Zeitsprung gemacht, sondern waren im Bannkreis eines Stasisfelds eingeschlossen. 695 Jahre lang ...
    Die Menschen an Bord unserer Schiffe lassen mir keine Ruhe. Ich fühlte, daß noch so manche Zeitbombe tickt. Wie gut, daß zumindest Fellmer Lloyd und Gucky mit von der Partie sind. Sie werden in vielen Fällen helfen können, und auch auf Irmina Kotschistowa und den ophalischen Sänger Salaam Siin zähle ich in dem Zusammenhang.
    Wie ist es zu unserer Lage gekommen?
    Viele Faktoren spielen mit.
    Die Sterne verschwanden, das All verdunkelte sich, und bevor wir etwas unternehmen konnten, löste sich Benneker Vling spurlos auf. Das ist jetzt fünf Wochen her und Vergangenheit.
    Gleichzeitig verschwanden NARU und LEDA, die beiden DORIFER-Kapseln, die uns so wertvoll geworden waren. Die Wissenschaftler gaben der Katastrophe einen Namen, nämlich DORIFER-Schock, doch erklären konnten sie nichts.
    Wir fanden uns in einem unbekannten System am Rand Hangays wieder, ohne zu wissen, weshalb das so war. Vorerst allerdings waren die meisten von uns relativ zufrieden - immerhin lebten wir, und mehr konnte man nach den turbulenten Ereignissen der letzten Monate kaum erwarten. Der zweite Planet des Systems ähnelte der Erde und war von Hauri bewohnt. Es handelte sich um degenerierte Hauri, die sich selbst Khorra nannten und Vierzehn Himmlische Leuchtzeichen anbeteten, die angeblich am Himmel zu sehen sein sollten und nun verschwunden waren. Bald stand die erste der sonderbaren Nachrichten fest: Die Leuchtzeichen, das waren unsere Schiffe gewesen.
    Einige Zeit später erreichte unsere kleine Flotte freien Raum.
    Die Sterne der Galaxis Hangay hatten sich auf ihren Bahnen ein Stück weiterbewegt, und zwar wesentlich mehr, als es unseren Borduhren nach der Fall hätte sein dürfen. Dies war nicht mehr das Jahr 448 NGZ. Im Gegenteil, unseren Auswertungen nach schrieb man den 17.
    März 1143 NGZ, falls die Zeitrechnung noch Gültigkeit besaß, die wir damals im Jahr 3588 eingeführt hatten.
    Der Schock saß tief. Aber schon wenig später flogen wir den Raumsektor X-DOOR an, in dem vor etwa siebenhundert Jahren die BASIS gewartet hatte. Dahinter stand unsererseits die Hoffnung, zumindest eine Nachricht oder etwas Ähnliches vorzufinden. Man würde uns nicht einfach vergessen haben.
    Doch die Hoffnung trog. Statt einer Nachricht fanden wir Trümmer vor. Es waren 100000 Raumschiffsbauteile verschiedenster Art, und nichts wies zunächst auf deren Herkunft hin. Später fanden wir heraus, daß es sich um die gesuchte BASIS handelte, jenes scheinbar unangreifbare Schiff, das einige Jahrhunderte lang im Auftrag der Menschen unterwegs gewesen war. Die BASIS hatte sich selbst zerlegt. Eine ungeheuerliche Tatsache - aber etwas leichter begreiflich, wenn man bedachte, daß das Schiff auf dieselbe Art entstanden war.
    Ein kleiner Teil des Flugkörpers war jedoch intakt. Dieser Teil beherbergte die Hamiller-Tube, die bis heute als Rätsel galt. Wer sich Hoffnungen gemacht hatte, die Hamiller-Tube könne etwas über die vergangenen 695 Jahre aussagen, erlebte eine Enttäuschung; die Tube war wahnsinnig geworden und gab augenscheinlich falsche Auskünfte.
    Zumindest fanden wir eine Spur der Besatzung.
    Auf der Sturmwelt Bugaklis haben sich Menschen angesiedelt, und zwar Nachkommen einer Beibootcrew, die die BASIS vor der Zerlegung hatte verlassen können und abgeschossen wurde.
    Aufschlüsse über die Situation in der Milchstraße und anderswo erhielten wir auch dort nicht. Wichtig scheint mir, daß sich ein Bewohner der Sturmwelt nun an Bord der CI-MARRON aufhält. Sein Name ist Covar Inguard, Eirene kümmert sich um ihn.
    Wir beschlossen, uns langsam an die Milchstraße heranzutasten. Was, wenn die Gerüchte Wahrheit sind? Was, wenn uns dort tatsächlich die vorausgesagte Hölle erwartet? Ratber Tostan flog mit der TS-CORDOBA die Weltraumbahnhöfe zwischen Andromeda und der Milchstraße an, und er fand heraus, daß vor mindesten 650 Jahren Midway-Station zerstört worden war. Die Beteiligung der Milchstraße daran war noch unklar. Bei den Maahks jedenfalls hieß der heimatliche Sternennebel seither „Geister-Galaxis".
    Ein weiterer Vorstoß galt der Hundertsonnenwelt.
    Hier erlebten
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