Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1400 - Götter der Nacht

Titel: 1400 - Götter der Nacht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Strukturverdrängungen verantwortlich ist. Dieser Punkt liegt hier!"
    Das Bild veränderte sich abermals. Zehn Galaxien der Mächtigkeitsballung verschwanden. Übrig blieben nur die Zwillinge. Sie rückten in den Bildmittelpunkt, und eine gehörige Strecke von Absantha-Shad entfernt begann ein roter Leuchtpunkt zu blinken. „DORIFER", stellte Perry Rhodan verblüfft fest. „So ist es", bestätigte Sato Ambush. „Hieraus ergibt sich nach meiner Ansicht auch ein Hinweis auf die Richtigkeit der Theorie. Wenn die Resultate unserer Rechnungen einen irgendwo im Nichts gelegenen Punkt bezeichnet hätten, dann wäre man geneigt gewesen zu sagen: Vielleicht stimmt die Ausgangshypothese nicht. So aber fragt man sich: Wenn die Theorie falsch ist, warum kommt sie dann ausgerechnet auf DORIFER?"
    „Was geschieht dort, Sato?" fragte Perry Rhodan. „Auf welche Weise heizt DORIFER die Strukturverdrängungen an?"
    „Es gibt einen starken, hyperdimensionalen Energiefluss, der sich von DORIFER Über diesen Abschnitt der Lokalen Gruppe ergießt", antwortete der Pararealist. „Die Struktur der Energie habe ich noch nicht entschlüsseln können. Ich weiß auch nicht, wie die Wechselwirkung zwischen dem Energiefluss und den Erschütterungen des Raum-Zeit-Gefüges hier in der Umgebung von Hangay beschaffen ist. Aber es scheint mir, dass DORIFER überschüssige Energie abstößt, und damit kann er eigentlich nur einen Zweck im Sinn haben..."
    „Welchen Zweck?"
    „Er macht dicht. Erkapselt sich ab, schließt DORIFER-Tor und zieht sich in die Tiefe zurück." Ungläubig starrte Perry Rhodan den kleinen Mann an. „Warum sollte er das tun, Sato?" fragte er. Sato Ambush breitete die Arme aus und drehte die Handflächen nach oben. „Woher soll ich das wissen, Perry Rhodan? DORIFER hat sich schon immer dagegen gewehrt, dass Dinge aus anderen Kosmen in unser Universum eindringen. Erinnerst du dich an das Getöse, das er aufgeführt hat, als der KLOTZ erschien? Für DORIFER muss es ein kataklysmischer Schock gewesen sein, als Hangay im Standarduniversum zu materialisieren begann. Ich sprach zu dir von der kritischen Masse, die Überschritten wurde, als das letzte Hangay-Viertel auftauchte. Die Analogie erscheint mir jetzt noch zwingender als zuvor. DORIFER benimmt sich wie ein fühlendes Wesen.
    Er ist der Experimentiererei mit groß maßstäblichen Massetransfers von einem Universum ins andere überdrüssig. Jahrmillionenlang hat er es als seine Aufgabe betrachtet, das Standarduniversum gegen fremde Eindringlinge zu schützen, und jetzt kommt eine Superintelligenz und macht all seine. Anstrengungen zunichte. Mit diesem Universum will er nichts mehr zu tun haben. So sehe ich die Sache."
    „Das nenne ich ein bisschen viel Emotionalität in die Verhaltensweise eines Kosmonukleotids hineinspekulieren", sagte Perry Rhodan nachdenklich. „Natürlich ist es das", pflichtete Sato Ambush ihm bei. „Es soll ja auch nur ein Denkmodell sein." Rhodan sah den Pararealisten an. Sato Ambush begegnete seinem Blick voller Erwartung. „Was sollen wir jetzt tun, Sato'?" fragte Perry Rhodan und war sich der Hilflosigkeit, die in der Frage zum Ausdruck kam, durchaus bewusst. Der Pararealist setzte ein unergründliches Lächeln auf und antwortete mit sanfter Stimme: „Dies sind Dinge, Perry Rhodan, die wir weder verstehen noch beeinflussen können. Daher müssen wir uns so v2rhalten, als gäbe es sie nicht."
    Perry Rhodan dachte lange über diese Worte nach. Schließlich nickte er und sagte halblaut: „Rück beiseite, Salomon..."
    Es ging auf halb fünf, als Benneker Vling im Kontrollraum erschien. Perry Rhodan hatte inzwischen von seiner Begegnung mit dem Robotwartungsspezialisten berichtet. Man wusste, dass er sich wieder an Bord befand. Rhodan winkte ihn zu sich. „Deine Theorie hat sich als richtig erwiesen", sagte er. „Die Strukturverdrängungen werden zentral gesteuert, und zwar von DORIF'ER aus."
    Benneker Vling nickte. Er nahm die Eröffnung gelassen auf und machte dazu ein Gesicht, als wolle er sagen: Das hatte ich mir fast schon gedacht. „Wenn du jetzt von deinem Auftraggeber in Erfahrung bringen könntest", fuhr Rhodan fort, „was DORIFERS Aktivität zu bedeuten hat, wären wir dir alle sehr dankbar."
    „Das geht nicht", antwortete Benneker Vling, ohne die Miene zu verziehen. „ES steht mir als Informationsquelle nicht zur Verfügung."
    „Das alte Spiel also", sagte Perry Rhodan ärgerlich. „Ich frage mich immer öfter, warum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher