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1398 - Feuersturm

Titel: 1398 - Feuersturm
Autoren: Unbekannt
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Unbegreiflichen überlassen. Zu lange hatte ich gezögert, gewartet und versucht, das Unbegreifliche zu verstehen. Ich hatte nicht den Eindruck, daß dies uns letztlich geholfen hatte. Vielleicht hatte es uns gar geschadet.
    Es war an der Zeit, daß ich mich wieder selbst erkannte und eine neue Antwort auf das Geschehen fand. Diese Antwort hieß: Ich selbst mußte handeln! Und Afu-Metem hatte zu verschwinden!
    Ich kannte mein Ziel, auch wenn ich es nicht laut formulierte.
    Ich ahnte, daß Atlan nicht viel anders dachte.
    In einer Ecke meines Bewußtseins rumorte seit Tagen ein anderer Gedanke. Das, was geschehen war und noch geschehen würde, konnte eigentlich nur zu einer unvorstellbaren Katastrophe führen. Es war einfach zu gewaltig, zu frevelhaft.
    Hatte ich noch festen Boden unter den Füßen?
    Mit LEDA oder dem Pikosyn konnte und wollte ich nicht über diese Gedanken sprechen. Ich mußte dies alles mit mir selbst austragen. Und mit Atlan, an dem ich nicht zu zweifeln brauchte.
    Und mit Afu-Metem
     
    1.
     
    Die beiden DORIFER-Kapseln kehrten zu einem Orientierungsstopp in den Normalraum zurück. Es war der Normalraum, den sie erreichten, aber eigentlich war hier nichts normal. Das Universum, in dem sich Perry Rhodan und Atlan befanden, war nicht das heimatliche Universum. Es war Tarkan, die Schrumpfende, ein sterbendes Universum, in dem grausame Mächte den Prozeß der Kontraktion und des Todes beschleunigten. Der Hintergrund leuchtete nicht im gewohnten, beruhigenden Schwarz. Er war düsterrot und unheilverkündend.
    Die umgebenden Sterne gehörten nicht zur Milchstraße. Sie waren ein Bestandteil der Galaxis Hangay. Und selbst das stimmte nur bedingt, dehn von Hangay existierte hier nur noch ein kümmerliches Viertel. Drei Sektoren waren durch die Maschinerie der Kansahariyya bereits in sein heimatliches Universum transferiert worden.
    Nein, sagte sich der Terraner und starrte seinen kleinen Freund, den Attavenno Beodu, an, hier war nichts normal. Es war alles fremd, grausam und letztlich unbegreiflich. In seinem Herzen spürte er die große Sehnsucht nach der Heimat und den Lieben, die er hatte verlassen müssen.
    Sie nagte in ihm und stachelte ihn weiter auf.
    Die Bildsprechverbindung zwischen der LEDA und der NARU wurde durch das Manöver nicht unterbrochen. Rhodan und Atlan starrten sich auf den Bildschirmen an.
    Die DORIFER-Kapsel des Arkoniden hatte die Strecke zwischen dem früheren Standort des Galaktischen Expeditionskorps, der vereinigten Flotte der Benguel- und Juatafu-Schiffe und dem Dao-Ban-System bereits einmal zurückgelegt, als diese noch 83.000 Lichtjahre betragen hatte.
    Nach der letzten Flugetappe der ungezählten Raumschiffe betrug diese Distanz nur noch 280 Lichtjahre. Dennoch erschien Rhodan diese Unterbrechung auf dem Weg zu dem Zweiplanetensystem oberhalb der galaktischen Hauptebene Hangays dringend notwendig. „Kontakt zur CIMARRON", meldete LEDA mit ihrer sanften Stimme. „Die Entfernung beträgt 121 Lichtjahre. Die Lage im Feuersturm-Sektor ist unverändert kritisch, teilt Reginald Bull mit.
    Er drängt zur Eile."
    „Hexereien erledigen wir sofort", stellte Rhodan laut fest. „Wunder dauern etwas länger."
    „Du machst keinen sehr zufriedenen Eindruck." Atlan schüttelte den Kopf. „Wie kann ich das bei den derzeitigen Verhältnissen sein?" Perry Rhodan lachte sarkastisch.
    Der Arkonide nickte. „Ich erinnere dich an die Warnung, die du an Bully absetzen wolltest."
    Der Terraner ließ eine Hyperkomverbindung zur CIMARRON schalten. Es dauerte keine Minute, bis Bulls Kopf auf dem Bildschirm des Kommunikationssystems erschien. Rhodans Freund aus den ersten Tagen der terranischen Raumfahrt wirkte müde und abgekämpft. „Wie sieht es aus, Alter?" schnaufte Bully. „Ich habe ein paar Daten für dich, die den Feuersturm-Sektor betreffen. Die LEDA hat nach unserem Start genaue Vermessungen durchgeführt. Ich lasse alle ermittelten Werte an deine Syntronik überspielen, aber ich möchte auch mit dir darüber sprechen."
    „Warum?" fragte Bully knapp. „Ich bin mir nicht sicher", entgegnete Perry Rhodan, „daß es Atlan und mir gelingt, die Quelle des Feuersturms schnell zu finden und zu beseitigen. Daß Afu-Metem diese Teufelei ausgeheckt hat, wissen wir. Ich nehme daher an, daß der Fürst des Feuers auch entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen hat. Ich muß also mit Schwierigkeiten und Problemen rechnen."
    „Logisch", brummte der Freund. „Wir schlafen ja nicht. Wir suchen
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