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1398 - Feuersturm

Titel: 1398 - Feuersturm
Autoren: Unbekannt
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selbst nach einem Ausweg."
    „Paß auf", fuhr Rhodan fort. „Der Feuersturm-Sektor ist kugelförmig. Er hat einen Durchmesser von recht genau zwei Lichtwochen. Das sind immerhin 363 Milliarden Kilometer. Für kosmische Maßstäbe ist das lächerlich wenig, aber für Raumschiffe, deren sämtliche Überlichttriebwerke versagen, ist diese Distanz in einer vertretbaren Zeit nicht zu überwinden."
    „Auch logisch", knurrte Reginald Bull. „Solche Versuche wären sinnlos. Wenn der Prozeß des Aufheizens des Feuersturms sich fortsetzt, bricht hier in spätestens drei Tagen alles zusammen.
    Du weißt, was das bedeutet."
    Bully fuhr mit der waagrechten, ausgestreckten Hand an seiner Kehle vorbei und stieß einen Würgelaut aus. „Ich brauche dir nicht zu sagen, alter Freund", antwortete Rhodan, „daß Atlan und ich alles versuchen, was in unseren Möglichkeiten steht. Du mußt selbst Wege finden, um euer Dasein zu verlängern. Ich kann dir nicht garantieren, daß wir die Quelle des Feuersturms in Kurze ausschalten. Daher kann es nicht schaden, wenn du alles über den Feuersturm-Sektor erfährst."
    „Ich lausche deinen geistigen Ergüssen." Der Rotkopf wirkte nicht gerade begeistert.
    „LEDA hat eure Position genau vermessen. Ihr befindet euch 8297 Lichtjahre vom gravitomechanischen Mittelpunkt Hangays entfernt. Natürlich beziehen sich diese Werte auf das nur noch theoretische Ganz-Hangay. Die hyperenergetischen Strömungen, die den Feuersturm-Sektor aufheizen, brechen gleichmäßig in der ganzen Kugelzone aus einem übergeordneter! Kontinuum. Die Anzeichen sprechen mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür, daß der Ausgangspunkt der ursprünglich rein elektromagnetischen Strahlung das Dao-Ban-System ist. Nach meiner Meinung kann es sich dabei nur um den Planeten Jitra handeln. Aber sicher ist das alles noch nicht. Wir müssen mit jeder Überraschung rechnen."
    „Ich rechne erst einmal mit dem Tod in einer kosmischen Bratpfanne." Bully verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Die Intensität der Strahlung nimmt kontinuierlich zu.
    Vorläufig besteht keine direkte Gefahr, denn die Feldschirme halten diese Energien noch mühelos ab. Natürlich kümmern wir uns insbesondere um die Benguel, deren kleine Einheiten nicht über eine starke Defensivbewaffnung verfügen. Durch Aufblähen der Schutzschirme der größeren Schiffe können diese eingeschlossen werden. Aber das sind alles nur Notbehelfe, die irgendwann nicht mehr wirken."
    „Hast du eine genaue Zeitberechnung?" wollte Perry Rhodan wissen. „Natürlich." Reginald Bull nahm eine Schriftfolie in die Hand. „Ohne Schutzschirme betrüge die Außentemperatur unserer Raumschiffshüllen schon jetzt zehntausend Grad.
    Der ganze Raum ringsum strahlt bereits in grellem Rot mit deutlichen Veränderungen in Richtung Orange. Wir werden wie die Hähnchen auf der Stange gegrillt."
    „Deine Vergleiche sprechen zwar Bände", unterbrach Rhodan den Freund, „aber sie gefallen mir nicht."
    „Meinst du, mir gefallen sie? Der Syntronikverbund der TS-CORDOBA hat berechnet, daß die Energiequelle Afu-Metems schier unerschöpflich sein muß. Er hat dies aus der absoluten Gleichmäßigkeit des Ansteigens der Intensität der Energieniveaus geschlossen."
    „Nichts ist ohne Ende", versuchte Perry Rhodan Bully aufzumuntern. „Er hat weiter berechnet", fuhr dieser unbeeindruckt fort, „und meine Syntronik hat das bestätigt, daß in zwei Tagen und siebzehn Stunden die umgebende Hintergrundtemperatur mindestens eine Million Grad betragen wird. Die Farben werden sich von Rot über Orange in ein sattes Gelb und zu einem klaren Weiß verschieben. Vielleicht folgt dann ein mattes Blau, aber das werden wir wohl nicht mehr erleben. Spätestens dann gerät die kosmische Bratpfanne ins Sieden. Wenn bis zu diesem Zeitpunkt nichts geschieht, kannst du meine CIMARRON als braungebranntes Spiegelei begutachten."
    „Laß den Kopf nicht hängen", munterte Rhodan den Freund noch einmal auf. „Noch ist nicht aller Tage' Abend. Gut zweieinhalb Tage also. Das ist ziemlich genau die verbleibende Zeit, bis voraussichtlich das letzte Viertel von Hangay aus Tarkan verschwindet."
    „Stimmt", antwortete der rothaarige Freund. „Wir schreiben den frühen Morgen des 26.
    Februar 448. Am 28. soll der letzte Transfer stattfinden."
    „Wir wären ein gutes Stück weiter, wenn wir wüßten, wie Afu-Metem dieses Höllenspiel der Energien und Strahlungen inszeniert", sagte Atlan von seiner NARU aus. Iruna von Bass-Teth
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