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1397 - Der Sänger und die Mörder

Titel: 1397 - Der Sänger und die Mörder
Autoren: Unbekannt
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eigener Kraft nicht geschafft hätten? Steckte doch noch ein Fehler im vektorierbaren Grigoroff, der sich womöglich nicht beheben ließ?
    Spekulation, Arkonide. Kümmere dich um Dinge, die dir näher sind.
    Der Extrasinn hatte recht, dachte er. Heute war der neunte Februar 448, und sie befanden sich gemeinsam mit einer riesigen Flotte aus Benguel und Juatafu auf dem Weg zum letzten verbliebenen Hangay-Viertel. Bald würde auch dieses Viertel ins Standarduniversum versetzt - ihre Anwesenheit dort stellte die einzige Chance dar, den Rückweg mitzumachen.
    Er, Perry Rhodan und die anderen hatten Gelegenheit gehabt, sich zusammenzusetzen und alle Erfahrungen auszutauschen. Seitdem wußte der Arkonide, daß die Benguel und Juatafu seinen Freund Rhodan schon einige Zeitlang als Imago verehrten. Was auch immer das bedeuten mochte außer einer beängstigenden Form von Anhänglichkeit...
    Und jetzt hat es auch dich getroffen. Jetzt laufen sie hinter dir genauso her. Beunruhigend, nicht wahr? Ich rate dazu, möglichst schnell den Grund festzustellen. „Ja", antwortete er dem Extrasinn laut, „das habe ich vor."
    Atlan überwand die Trägheit und erhob sich von dem schmalen Bett, das er noch auf Sabhal hatte bauen lassen und das jetzt in seiner Kabine an Bord der KARMINA stand. Er streifte die Kombination ab, trat in die Naßzelle und dachte unter angenehm heißer Wasserberieselung nach. Aber nicht einmal der Extrasinn half jetzt weiter.
    Wenn nicht der Extrasinn oder die künstliche Intelligenz der KARMINA, was dann? Kurz entschlossen und unbekleidet verließ Atlan seine Kabine und suchte den Steuerraum seines Schiffes auf. Iruna von Bass-Teth und Irmina Kotschistowa befanden sich augenblicklich nicht an Bord. „Ich habe eine Frage, KARMINA", begann er. „Unser Verband aus vierzehn Schiffen vereinigt mehrere Formen von Computern, Biotroniken, Syntrons und einigem mehr. Welches Schiff verfügt über die leistungsfähigste Version?"
    „Reiche ich dir nicht mehr aus?" fragte die künstliche Stimme der KARMINA pikiert. „Nur keine Angst", beruhigte der Arkonide. „In der Regel schon, nur in diesem Fall haben wir beide es schon erfolglos versucht. Ich will herausfinden, was mich und Perry Rhodan zur Imago macht."
    „Dann kommt es dir nicht auf die höchste Speicherkapazität an, sondern auf die beste Kombinatorik?"
    „In der Tat."
    „Eigentlich macht es keinen großen Unterschied", gab die Stimme in noch immer leicht verärgertem Tonfall zurück. „Aber die beste Kombinatorik findest du an Bord der CIMARRON. Dort haben sie einen Verbund aus acht Syntrons mit biotronischer Komponente, viel besser geht es für deine Zwecke wohl nicht."
    „Da hast du zweifellos recht", gab er zurück. „Wir fliegen die CIMARRON an. Ich hoffe, du wirst dich jetzt nicht weigern!"
    „Wie könnte ich das? Schließlich bist du der Chef ..."
    Atlan sah auf den Ortungsbildschirm und erkannte ein Abbild der CIMARRON, dem sie entgegendrifteten.
    Plötzlich war in der Luft ein Gestank wie nach faulen Eiern, und er überlegte naserümpfend, daß sein Schiff eine Menge zu bieten hatte.
    Unter anderem eine künstliche Intelligenz mit Rachsucht und Humor - er machte, daß er in die CIMARRON hinüberkam.
     
    *
     
    „Du stinkst", erklärte Reginald Bull in der Zentrale seines neuen Schiffes. Argwöhnisch schnüffelte er an Atlans Kombination und verzog zweifelnd das Gesicht. „Ich könnte schwören ... Aber lassen wir das.
    Welcher Anlaß führt dich zu uns?"
    „Vielleicht will ich nur mal nach dem Rechten sehen."
    „Ach so", meinte Bull lauernd. „Wie wär's mit einer Inspektion der sanitären Anlagen oder ein bißchen Kriechen in unseren Wartungsschächten? In den schmutzigen, versteht sich."
    Atlan lachte, weil allein die Vorstellung schmutziger Wartungsschächte an Bord eines modernen Raumschiffs wie der CIMARRON absurd war. „Wenn du nichts Besseres zu bieten hast, entfällt die Inspektion. Statt dessen brauche ich einen ruhigen Raum, von dem aus ich mit deinem Syntronverbund konferieren kann."
    Bull sah sich nachdenklich um. „Hier in der Zentrale ist wohl nichts", stellte er dann fest. „Jedenfalls nicht das, was du suchst. Man kann die Syntrons von fast jedem Punkt des Schiffes ansprechen, aber ich gebe dir am besten einen Konferenzraum. Da kannst du es dir bequem machen."
    „Danke, Bully."
    Wortlos führte der leicht untersetzte, rothaarige Mann ihn durch ein paar Korridore an ein gekennzeichnetes Schott. „Dahinter findest du
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