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1397 - Der Sänger und die Mörder

Titel: 1397 - Der Sänger und die Mörder
Autoren: Unbekannt
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Viertels stand offenbar bevor. Poster wußte es nicht genau, doch die Vermutung lag nahe. Deshalb drängte die Zeit: Noch vor Erreichen der ersten Sterngruppen sollte er seine Aufgabe erfüllt und den Tod gefunden haben.
    Das größte Flottenkontingent stellten die Benguel, die Parias der Galaxis Maghruu Maghaa, die im Sprachgebrauch anderer Völker Hangay hieß. Sie verteilten sich auf ungefähr 50.000 kleine Schiffe, deren Durchmesser jeweils zwischen 50 und 200 Metern lag, und dreißig Großraumschiffe. Der kleinste der „Riesen" bestand aus 10.000 Einzelraumern, der größte namens JUNAGASH aus der zehnfachen Anzahl. Insgesamt kam so eine Milliarde Benguel zusammen ... Aus welchem Grund? Aber Poster tol Jhiakk schob die Frage beiseite, weil sie seine Aufgabe nicht unmittelbar berührte.
    Weiterhin gehörten 100.000 Flügelraumschiffe der Juatafu zum Flottenverband. Alle waren von gleich geringer Größe, wie sie auch die dreißig Einheiten aufwiesen, die auf Konigk zur Verfügung standen. Auf dieser Voraussetzung basierte der Plan des Spiegels.
    Nun erst kam der Hauri zu den wirklich interessanten Details, nämlich zum Verband der Fremden. Die beiden Humanoiden, denen das Attentat galt, wurden von den Juatafu und Benguel Imago genannt, ohne daß sich Poster unter diesem Begriff etwas vorzustellen vermochte. Ihre Eigennamen lauteten Atlan und Perry Rhodan. Eines der Blätter enthielt eine grobe Zeichnung. Sie waren hauriähnlich, durchaus, aber dieses Detail weckte keinerlei Sympathie in Poster tol Jhiakk. Denn wer den Truppen des Herrn Heptamer im Weg stand, verdiente keine Sympathie. Der beschleunigte Ablauf des Sechsten Tages stand über allem.
    In diesem großen Zusammenhang stellte der Tod zweier Fremder nur einen Schritt unter vielen dar. Aber es war ein Schritt, den er, Poster tol Jhiakk, selbst unternehmen mußte, und sein Lohn sollte die Aufnahme im Land Shamuu sein.
     
    *
     
    Als sich der Hauri auch per Datenterminal mit der Flotte der Benguel und Juatafu vertraut gemacht hatte, kam die Reihe an den fremden Verband. Er bestand aus insgesamt vierzehn Schiffen. Das Gros bildete dabei ein Kugeltyp von zweihundert Metem Durchmesser und unbekannter Kampfkraft; man hatte zehn Einheiten dieser Art gezählt. Nummer elf war ein vergrößertes Abbild dieses Typs. Das Schiff durchmaß fünfhundert Meter und wurde im internen Funkverkehr der Flotte TS-CORDOBA genannt. Der zwölfte Raumer hieß CIMARRON. Seine Form war ein konisch zulaufendes Trapezoid mit zweihundert Metern Länge und einer unteren Grundfläche von hundertzwanzig mal achtzig Metern. Er war erst spät zur Flotte gestoßen.
    Blieben zwei Einheiten übrig: ein unregelmäßig gebautes Schiff namens KARMINA und ein anderes, scheibenförmiges mit Namen HARMONIE. Beide waren so klein, daß Poster tol Jhiakk beschloß, sie zu vernachlässigen.
    Gegen Abend holte Kel vok Zenga ihn ab. Poster merkte erst jetzt, wie sehr er in Konzentration versunken war. Er hatte nicht einmal das Urkhiitu und Ponaa angerührt, das der Befehlshaber der Anlagen hatte bereitstellen lassen. Mit einem schuldbewußten Blick auf den Krug und die Schüssel erhob er sich, und er spürte, daß die Unterlassung seine Leistungsfähigkeit beeinträchtigt hatte. „Folge mir, Poster tol Jhiakk. Du nimmst an unserer gemeinsamen Mahlzeit teil."
    Kel führte ihn wiederum zu Fuß in einen langgestreckten, niedrigen Gebäudekomplex nahebei. Es handelte sich um Schlaf- und Versorgungsräume, das erkannte der Hauri an der kaum technisierten Ausstattung. Endlich erreichten sie einen weitläufigen Raum mit Plastikbänken und langen Tischen.
    Ungefähr hundert Hauri hatten hier Platz genommen und warteten den Beginn der rituellen, gemeinsamen Mahlzeit ab.
    Kel und Poster setzten sich zusammen an den Rand der letzten freien Bank. Die Ponaabecher waren gefüllt, wenn auch mit synthetischem Inhalt, und vor jedem Platz stand eine Schüssel mit ausreichend Urkhiitu. Daneben lag eine zweizinkige Gabel. „Vanu allam", sagte Kel, „laßt uns beginnen."
    Poster schlang in möglichst kurzer Zeit so viel Nahrungssubstanz in sich hinein, wie er bekommen konnte, und spürte förmlich, wie sich seine körpereigenen Speicher aufluden. Als neben ihm Kel seine Mahlzeit beendet hatte, warf er zum Zeichen für die anderen seine Gabel auf den Tisch. Die anderen folgten dem Beispiel, gleichgültig, ob sie ihre Gefäße geleert hatten oder nicht. „Ein paar Worte noch", sprach Kel vok Zenga in die Stille. „Wir
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