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1397 - Der Sänger und die Mörder

Titel: 1397 - Der Sänger und die Mörder
Autoren: Unbekannt
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entstand das psionische Mal, das die Verlorenen Kinder auf so große Entfernung wahrnehmen. Der Kuß ESTARTUS macht euch zur Imago."
    Atlan spürte, daß die Stimme noch mehr sagen wollte, doch ihre Kraft schwand rasend schnell. Der Dämmerzustand seines Traumes wich und machte bald klarem Bewußtsein Platz. Nun hatte er die Lösung, ohne allerdings zu wissen, wie es dazu gekommen war.
    Was ist los, Arkonide? Du warst mir kurze Zeit entzogen.
    Die Stimme des Logiksektors machte deutlich, daß es wichtige Fragen zu stellen gab. „Syntron, hörst du mich noch?"
    „Selbstverständlich."
    Erleichtert stieß der Arkonide Luft aus. „Wie viele Sekunden sind zwischen diesem Dialog und meiner letzten Äußerung verstrichen?"
    „Etwa zehneinhalb Sekunden. Ist dir mit einer genaueren Angabe gedient?"
    „Der Wert reicht völlig aus."
    Sechs oder sieben Sekunden, so schätzte der Arkonide, länger hatte der Traumzustand nicht gedauert. „Wo befindet sich Perry Rhodan im Augenblick?" wollte er wissen. „Er ist derzeit nicht an Bord. Aber mir liegt die Information vor, daß er gemeinsam mit dem Attavenno Beodu das Benguel-Schiff JUNAGASH aufgesucht hat. Sie wollen dort nach neuen Anhaltspunkten suchen."
    Atlan überlegte eine Weile. Am Ende entschied er, daß der Freund als erster von seinem sonderbaren Erlebnis erfahren sollte. „Ich brauche eine Hyperkomverbindung mit ihm", sagte er deshalb. „Ist das von hier aus möglich?"
    „Problemlos", antwortete der Verbund der acht Syntrons. Über dem Terminal, das seinem Kontursessel am nächsten war, entstand aus der Luft eine Bildschirmprojektion. Rhodan meldete sich unverzüglich, als habe er den Anruf erwartet. „Ich hatte eine Erleuchtung", behauptete Atlan. „Jetzt weiß ich, was es mit diesem Imago-Kult auf sich hat." Er berichtete in aller Ausführlichkeit von der Stimme und seinem traumartigen Zustand, und während er noch sprach, glaubte er, in Rhodans Gesicht die Überraschung zu vermissen. „Sag bloß, du weißt es schon! Wie ist das möglich?"
    „Keine Angst, Alter, ich wußte es nicht. Aber kannst du mir sagen, um welche Zeit es bei dir passiert ist?"
    Atlan befragte nochmals den Syntron und gab anschließend das genaue Ergebnis durch. „Das stimmt überein." Rhodan starrte eine Sekunde lang geistesabwesend vor sich hin. „Weißt du", sagte er dann, „ich hatte nämlich auch eine Erleuchtung."
     
    3.
     
    In der JUNAGASH Endlich waren sie unterwegs. Er hätte niemals erwartet, daß es so schwierig war, eine Flotte in Bewegung zu setzen. Aber diesmal handelte es sich nicht um eine gewöhnliche Flotte, dachte Rhodan, es war die vereinigte Flotte aus Benguel, Juatafu und Galaktischem Expeditionskorps. Auf der anderen Seite mußte er sich nicht mehr um alles selbst kümmern, weil mit den Schiff eh aus seinem heimatlichen Universum auch alte Freunde angekommen waren. Er konnte die Organisationsarbeit Atlan und Reginald Bull überlassen. Beide hatten reichlich Erfahrung damit. „Wir legen an, Waqian." Rhodan sah auf und warf dem kleinen Attavenno an seiner Seite einen Blick zu.
    Der andere hatte sich an Bord der CIMARRON mit neuen farbigen Tüchern versorgt und die alte Kleidung ersetzt. So sah er dem Idealbild seines Volkes ähnlicher, behauptete Beodu. „Dann an die Arbeit", gab Rhodan zurück.
    LEDAS Hauptbildschirm zeigte Ausschnitte einer Tunnelwandung, deren Ende sie soeben erreicht hatten.
    Ringsum bildeten zusammengedockte Benguel-Raumer das Riesengebilde namens JUNAGASH, in dem er erstmals Afu-Metem begegnet war und in dem sie gemeinsam über den Fürsten des Feuers einen Teilsieg errungen hatten. Nur deshalb stand ihnen jetzt der Weg ins letzte verbliebene Hangay-Viertel offen. „Ihr könnt überwechseln, Perry", meldete sich LEDA mit gewohnt sanfter Stimme. „Ich habe eine Prallfeldröhre mit Luft gefüllt und zum nächsten Schott gelegt. Ihr braucht keine geschlossenen Helme."
    „Danke!" Gemeinsam mit Beodu legte er die paar Schritte zur Schleusenkammer zurück und trat in den Tunnel. Am Schott zum nächstgelegenen Segment der JUNAGASH warteten bereits einige Benguel, die bei seinem Anblick in wirres Geplapper ausbrachen. Ihre Sprache war ein hastiges Kartanisch, in der Stimmlage etwas höher, als ein Mensch es sprach. Die meisten von ihnen waren etwa ein Meter zwanzig groß.
    Hinter Rhodan fuhr das Schleusenschott zu. „Seid mal einen Augenblick ruhig!" rief er. Das Geplapper der Benguel verstummte eher widerwillig.
    Wenn er auch die Imago
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