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139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

Titel: 139 - Rätsel-Tempel des Dschinn
Autoren: Larry Brent
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das tote Beispiel dafür.
    Er war einem Dschinn begegnet - oder der
Dschinn hatte von ihm Besitz ergriffen.
    Ali Akman, der junge Ehemann im Haus des
Teppich- und Antiquitätenhändlers, ging zur Haustür.
    Sie war abgeschlossen, und er zog den Riegel
nicht gleich zurück.
    »Wer ist da ?« fragte
er und gab seiner Stimme einen festen Klang.
    Die Gäste, die durch den nächtlichen Spuk
aufgewacht waren und sich im Hausflur drängten, wagten kaum sich zu bewegen.
    War die Bestie, mit der Hasan, der
Unglückliche, einen furchtbaren Kampf ausgefochten haben mußte, zurückgekehrt?
Äußerte sie sich nun in einem Klopfzeichen, um sie alle an der Nase herumzuführen,
zu necken und schließlich einen von ihnen zu besetzen?
    Die unglaublichsten und ungeheuerlichsten
Gedanken gingen den Betroffenen in diesen Sekunden durch den Kopf.
    Die meisten waren überzeugt davon, daß eine
unheimliche Geistergestalt draußen vor der Tür stand, daß diese seltsame Nacht
einem weiteren grausigen Höhepunkt entgegensteuerte.
    Die Menschen waren angespannt und schienen
wie zum Sprung bereit. In dem Moment, wo der Unheimliche die Schwelle übertrat,
würden sie auseinanderspritzen und rennen, so schnell sie ihre Füße trugen.
    »Ich bin es, Achmed Chachmah .« Eine ruhige, angenehme Stimme antwortete von draußen.
    Achmed Chachmah war ebenfalls einer der
Gäste, die diesen Tag in Vasfahan verbracht hatten. Wegen akuten Platzmangels
im Haus der Brauteltern war Chachmah mit anderen Gästen in einer Herberge
untergebracht.
    Ali Akman und sein Schwiegervater atmeten
hörbar auf, als sie die Antwort vernahmen.
    »Vorsicht !« sagte da
ein Gast hinter ihnen. »Das kann eine Falle sein. Dschinns können alle Geräusche,
alle Stimmen nachahmen. Und nicht nur das ... Sie können auch jeden anderen
Körper übernehmen.«
    Ali Akman wurde unsicher. Dennoch zog er den
Riegel zurück.
    Vorsichtig warf er einen Blick durch den
entstandenen Spalt nach draußen.
    Vor der Tür stand ein stattlicher,
breitschultriger Mann, ein Araber im maßgeschneiderten Anzug, mit
schwarzgelocktem Haar, kühner Nase und energischem Kinn.
    Der Mann vor der Tür war Achmed Chachmah, ein
Freund der Familie des Teppich- und Antiquitätenhändlers.
    Von Chachmah wußte man, daß er viel reiste.
Er kam in der ganzen Welt herum. Welche Geschäfte er aber genau betrieb, war
niemand bekannt. Chachmah sprach nicht gern darüber, und ausdrücklich fragen
tat keiner.
    Chachmah war der Sohn eines echten Scheichs,
hatte die besten Schulen und Universitäten in Europa besucht und beherrschte
mehrere Sprachen.
    »Achmed!« Ali Akmans Stimme klang
erleichtert, und auch Akbar Manod, der Brautvater, huschte aus dem Hintergrund
heran und trat auf den Bekannten zu. »Ist etwas Besonderes passiert, daß du zu
so ungewöhnlicher Zeit hier auftauchst ?« Die Frage
klang mißtrauisch, und der frischgebackene Ehemann versperrte mit seinem Körper
noch immer den Eingang zum Haus. Er schien einen Angriff oder einen plötzlichen
Vorstoß des nächtlichen Besuchers zu erwarten. Ganz geheuer war ihm Chachmahs
unerwartete Ankunft jedenfalls nicht, und man merkte Akman an, daß er sich
nicht wohl in seiner Haut fühlte.
    Der gutaussehende, großgewachsene Mann mit
den schwarzen Augen und den buschigen Brauen verhielt sich zurückhaltend,
spürte das Mißtrauen und die Angst, die ihm entgegenschlug.
    Es gab noch mehr Dinge, die niemand über den
Araber wußte.
    Dazu gehörte, daß Achmed Chachmah nicht aus
kommerziellen Gründen reiste und Geschäfte in eigener Sache betrieb, sondern
Angehöriger einer geheimnisumwitterten und schlagkräftigen Organisation war,
über deren wirken, auch schon Legenden verbreitet wurden.
    Die PSA - die »Psychoanalytische
Spezial-Abteilung« mit Sitz in New York, hatte es sich zur Aufgabe gemacht,
außergewöhnlichen und rätselhaften Vorgängen nachzugehen, die von den
herkömmlichen Verbrechensbekämpfungs-Organisationen oft nicht erkannt oder
bearbeitet werden konnten.
    Achmed Chachmah war Angehöriger einer neuen
Generation von Frauen und Männern, wie die Welt sie davor noch nicht gekannt
hatte.
    Die Agentinnen und Agenten der PSA, klug und
planvoll eingesetzt von einem Mann mit der Deckbezeichnung X-RAY-1, waren für
ihre ungewöhnliche Aufgabe speziell ausgebildet. Sie glaubten an übernatürliche
und übersinnliche Dinge, wußten, daß Menschen zu Vampiren und Werwölfen, zu
Wiedergängern, Ghuls und Zombies werden konnten und waren bereit, dem Tod ins
Auge zu
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