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1387 - Signale der Vollendung

Titel: 1387 - Signale der Vollendung
Autoren: Unbekannt
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„Auf ein paar Stunden kommt es gewiß nicht an, Das sagt dir ein Retter des Universums aus Erfahrung." Der Mausbiber konnte mir nicht mal die Andeutung eines Schmunzelns entlocken. Ich verwünschte die Kartanin und ihre Raumschiffe. Dabei war die MAI-KI ihr ganzer Stolz. Das Scheibenschiff besaß bei einem Durchmesser von lediglich 240 Metern zwei Lineartriebwerke, von denen jedes eine Reichweite von 700.000 Lichtjahren hatte. Mit dem von ihnen entwickelten Recycling-System waren sie sogar in der Lage, aus den beiden Triebwerken, wenn sie ausgebrannt waren, ein völlig intaktes mit derselben Reichweite zu bauen. „Die Kartanin sind ein erstaunliches Volk", sagte Gucky, als hätte er meine Gedanken gelesen, was er möglicherweise auch getan hatte. Der Ilt fuhr fort: „Es ist noch nicht lange her, da dachten wir, daß sie die Kluft über rund zwei Millionen Lichtjahren von Pinwheel ins Fornax-System nur unter größten Mühen schaffen konnten. Dabei bauten sie gleichzeitig insgeheim Fernraumschiffe, die die Distanz von vierzig Millionen Lichtjahren zur Mächtigkeitsbildung ESTARTU zurücklegen konnten. Und einige Vertreter dieses erstaunlichen Volkes sind ganz besonders herausragende Persönlichkeiten. Nimm nur Dao-Lin H‘ay, die es von der Protektorin zur Vertrauten der Wissenden und zur Leiterin des Lao-Sinh-Projektes in ESTARTU gebracht hat. Und nun ist sie die letzte lebende Wissende, die die Verantwortung für ihr Volk auf den Schultern trägt. Oogh at Tarkan wird sich diese Verantwortung nicht mehr lange mit ihr teilen. Ich habe den Eindruck, daß er meint, bald lange genug gelebt zu haben. Man muß sich vor stellen, daß er vor fünfundfünfzigtausend Jahren geboren wurde. Gegen ihn bist du mit deinen zweitausend Jahren ein junger Spund. .."
    „Ich werde im Mai des nächsten Jahres bereits zweitausendundsiebenundneunzig Jahre alt", wies ich ihn zurecht und merkte erst zu spät den Schalk in seinen Augen. Ich konnte ihm nicht böse sein und meinte lächelnd: „Okay, Kleiner, du hast mich drangekriegt. Kein böses Wort mehr über die Kartanin. Ich weiß, daß es dir die Feliden angetan haben. Wer weiß, ob nicht die Ilt dasselbe Stammvolk haben?" Danach fühlte ich mich entspannter.
    Dennoch war ich froh, als zehn Minuten später der Syntron meldete, daß die MAI-Kl in einer Entfernung von einer Astronomischen Einheit aus dem Linearraum gekommen war. „Ein Anruf von der MAI-KI", meldete die Funkzentrale, während von der Ortung gleichzeitig das Auftauchen der SORONG registriert wurde „Die Wissende Dao-Lin-H‘ay für Reginald Bull."
    Während ich die Verbindung her stellte, begegnete ich Guckys prüfen dem Blick und setzte mein breitestes Grinsen auf. „Wo brennt‘s denn, Dao-Lin?" erkundigte ich mich, als ich ihr Bild empfing. Es schien, als rümpfe die Kartanin über die von mir gebrauchte Redewendung ihr Näschen, aber verbal ging sie nicht darauf ein. „Oogh at Tarkan hat einen Wunsch geäußert", sagte sie. „Er bittet dich um ein Gespräch, Reginald Bull."
    „Das bedarf doch keiner Förmlichkeiten", sagte ich etwas irritiert. „Ich bin für Oogh jederzeit zu sprechen.
    Stelle einfach durch."
    „Entschuldige, daß ich mich nicht klarer ausgedrückt habe", sagte Dao Lin. „Oogh at Tarkan wünscht ein persönliches Gespräch mit dir. Darum bittet er dich, ihn an Bord der MAI-Kl aufzusuchen."
    „Können wir das nicht aufschieben, bis wir X-DOOR erreicht haben?" wandte ich ein. „Es wäre klug, uns schnellstmöglich von hier abzusetzen.
    Ich möchte nur an die Hauri erinnern..."
    „Tut mir leid", sagte die Kartanin unnachgiebig. „Was Oogh at Tarkan dir zu sagen hat, erscheint ihm über aus wichtig. Und er will es dir hier und jetzt mitteilen." Ich war drauf und dran, Dao-Lin ei ne Abfuhr zu erteilen. Aber dann merkte ich, wie Gucky mahnend gestikulierte. „Na schön", gab ich mich geschlagen. „Wenn die Sache keinen Aufschub duldet, dann werde ich Oogh aufsuchen."
    „Das ist überaus freundlich von dir, Reginald Bull", sagte Dao-Lin-H‘ay und unterbrach die Verbindung. „Warum zierst du dich so, einem Fünfundfünfzigtausendjährigen einen Gefallen zu tun", maulte Gucky. „Weil nichts, was er mir zu sagen haben kann, so wichtig ist, daß wir uns unnötigen Gefahren aussetzen", fuhr ich ihn an. „Was denn?" rief Gucky theatralisch. „Die paar tausend Hauri-Schiffe, die uns bedrohen, können wir solange in Schach halten, bis ihr euer Plauderstündchen beendet habt." In strengem Ton
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