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1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods

1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods

Titel: 1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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dass sie nichts hatten unternehmen können, und mittlerweile wusste er, dass dieser Fall größere Dimensionen hatte, als ihnen bisher klar gewesen war.
    Die andere Seite – der Schwarze Tod – hatte es geschafft, Atlantis neu zu erschaffen. Aber es brauchte Menschen, und da kamen dem Schwarzen Tod die Mitglieder des Sinclair-Teams gerade recht. Sie würden zu den entsprechenden Testpersonen werden, und sie würden die grausame und menschenfeindliche Welt des neuen Atlantis nicht überleben.
    Glenda Perkins war die erste Person, die geholt worden war. Weitere würden folgen. Bill dachte dabei auch an sich, und möglicherweise würde es John Sinclair und Suko ebenfalls treffen.
    »Bill…«
    Der Reporter stöhnte leise auf, als Purdy ihn ansprach. »Was ist denn?«
    »Haben wir noch eine Chance, Bill?«
    Er hob die Schultern. »Eine Chance hat man immer. In diesem Fall allerdings ist sie sehr gering, das muss ich dir leider sagen. Wir können Glenda nicht so einfach zurückholen.«
    »Aber was können wir dann überhaupt tun?«
    »Das weiß ich nicht. Ehrlich nicht. Da bin ich überfragt.«
    »Mir sind demnach zu schwach.«
    »Genau.«
    Als Staatsanwältin war Purdy es gewohnt, konkrete Fragen zu stellen. Das tat sie auch hier. »Was wird noch passieren, Bill? Dieser im Hintergrund lauernde Saladin gibt sich mit dieser einen Aktion doch nicht zufrieden?«
    »Davon können wir ausgehen.«
    »Und wer ist als nächster an der Reihe?«
    Bill blickte die Frau an. Und Purdy Prentiss las in seinen Augen die Antwort.
    »Glaubst du, dass wir der Reihe nach geholt werden?«
    Bill hob die Schultern.
    »Sei ehrlich!«
    »Ja, verdammt«, brach es aus ihm hervor. »Ja, das ist eine Möglichkeit, mit der wir rechnen müssen.«
    Purdy blieb noch für einige Sekunden in ihrer gespannten Haltung sitzen. Dann sackten ihre Schultern zusammen, und sie sagte nur: »Prost Mahlzeit, Bill…«
    ***
    Blitzschnell tauchte der verdammte Flugdrachen wieder ab und entschwand meinen Blicken. Er versteckte sich im toten Winkel des Hauses, auf dessen Dach ich stand, mich am oberen Rand des Kamins festhielt und darauf wartete, dass Clint Harper die letzten Schritte auf mich zuging, damit ich ihn abfangen konnte.
    Harper war ein Mensch, ein Mann, aber er sah nicht mehr so aus wie ein normaler Mensch, denn seine Haut war durch einen Umstand, den ich nicht kannte, schwarz verbrannt. Nur in seinen Augen leuchtete es noch weiß. Normalerweise hätte er tot sein müssen, aber er lebte. Er konnte sich bewegen, er konnte auch reden, was er mir bewiesen hatte, aber er gehörte nicht hierher, sondern als Veränderter in den Umkreis des Schwarzen Tods. Er war noch nicht zu einem schwarzen Skelett geworden wie andere, die wir erlebt hatten und die auf den hässlichen Drachenvögeln ritten.
    Ich wollte Harper haben. Ich wollte mit ihm reden, um mehr über die Hintergründe des Verschwindens seiner Kameraden zu erfahren, und ich hatte auch dicht vor einem Erfolg gestanden, der allerdings jetzt sehr wacklig geworden war, weil dieser verfluchte prähistorische Flugdrachen erschienen war, der offenbar Harper holen wollte.
    Warum das Ungeheuer plötzlich verschwunden war, wusste ich nicht, aber es war gut so, und ich sprach Harper an. Ob er den Drachen gesehen hatte, war mir nicht klar. Jedenfalls wollte ich ihn so schnell wie möglich wieder zurück in sein Haus bekommen. Er hatte es nur verlassen, weil er auf dem Dach ein Versteck finden wollte.
    Dass weiter unten seine Frau Elsa auf ihn wartete, das wusste ich.
    Ich wollte nicht daran denken, wie sie reagierte, wenn sie ihren Ehemann so sah.
    »Kommen Sie, Mr. Harper. Bitte, kommen Sie schnell. Wir haben nicht viel Zeit…«
    Er wartete noch.
    »Bitte…«, drängte ich. »Ich will Ihnen nichts antun. Ich will Sie retten. Ich will nicht, dass Sie …«
    Okay, er kam, und ich hielt meinen Mund. Es war nicht einfach, sich auf der Dachschräge zu bewegen. Harper ging auch nicht normal, sondern auf Händen und Füßen, damit er das Gleichgewicht besser halten konnte.
    Mir fiel der erste kleine Stein vom Herzen. Wenn es so weiterging, konnte ich zufrieden sein. Aber ich musste auch an den verdammten Drachen denken, der sich noch verborgen hielt.
    Er war schlau. Er musste instinktiv gespürt haben, dass alles nicht so geklappt hatte, wie er es sich vorstellte. Überhaupt war das, was sich hier abspielte, einfach grotesk und mit Logik nicht zu erklären.
    Der Flugdrache gehörte zu den prähistorischen Wesen. Und er war
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