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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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aufgerufen, und Sheila spürte die leichte Gänsehaut, die sie plötzlich überkam. Dann flüsterte sie: »Es ist schon seltsam, dass sich eine so archaische Gestalt in einem supermodernen Medium zeigt. So richtig bekomme ich das nicht gebacken.«
    »Ihn selbst wirst du nicht sehen, Glenda. Es ist nur seine Botschaft vorhanden, und die scheint verstanden worden zu sein.«
    »Wieso?«
    »Wenn ich darüber nachdenke, wo sich John befindet, dann könnte der Schwarze Tod in Wales einen Erfolg erreicht haben«, sagte Bill.
    »Bei den Seeleuten?«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Aber sicher ist es nicht – oder?«
    »Nein, das nicht.«
    Glenda konzentrierte sich auf ihre Aufgabe. »Du hast davon gesprochen, dass es noch eine zweite Seite gibt, Bill.«
    »Ja, pass auf.« Er klickte sie an, und Glenda schaute auf den Mann, vor dessen Mund eine Sprechblase erschien. Sie las nicht nur den Text darin, sie sprach ihn auch halblaut vor sich hin und schaute dabei den etwas zackigen Bewegungen der Gestalt zu, die schließlich einen Arm anhob und auf den Betrachter deutete.
    Glenda sah plötzlich das Feuer oder die rote Masse, die von oben nach unten regnete und den Mann völlig überschüttete, sodass er nicht mehr zu sehen war. Hatte ihn die Masse vernichtet? Wenn das stimmte, bekam der Inhalt der Sprechblase einen ganz anderen Sinn.
    Dann musste sich der User davor hüten, einen Kontakt mit Atlantis aufzunehmen.
    »Ist alles?«, fragte sie.
    »Ja«, gab Bill leicht zerknirscht zu.
    Glenda drehte ihr Gesicht Purdy Prentiss zu. »Das ist wohl ein bisschen wenig, meinst du nicht?«
    »Ja, das denke ich leider auch.«
    Glenda lachte. »Freunde, ich will euch nicht enttäuschen, aber es könnte durchaus sein, dass ihr euch die falsche Person ausgesucht habt. Ich sitze hier vor dem Bildschirm, und mir ergeht es wie euch: Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll.«
    »Es war zumindest ein Versuch«, erklärte Purdy Prentiss mit einer Stimme, die nicht eben fröhlich klang. »Was sagst du, Glenda?«
    »Es ist schwer, Purdy. Ich bin zunächst alarmiert wie ihr auch, aber zugleich ratlos. Es kann wirklich sein, dass wir den falschen Weg eingeschlagen haben.«
    »Aber Bill hat voll und ganz auf deine neuen Kräfte gesetzt.«
    »Natürlich.« Glenda lächelte entschuldigend. »Aber ich beherrsche sie ja nicht. Da muss schon etwas passieren, damit sie aktiviert werden.«
    »Ja, verstehe.«
    »Und auf Saladin habe ich keinen Hinweis gefunden. Das muss ich ehrlich zugeben.«
    »Willst du aufgeben?«
    »Nein, so schnell werdet ihr mich nicht los«, erwiderte Glenda.
    »Es kann ja sein, dass etwas passiert. Ich muss mir das noch mal genau anschauen. Vor allen Dingen die zweite Seite, und da möchte ich mich auf den Hintergrund konzentrieren.«
    »Warum?«
    »Weil ich dort etwas entdeckt habe, Purdy.«
    »Und was?«, fragte Bill.
    Glenda hob die Schultern. »Ich kann es nicht sagen, aber es war eine Bewegung.«
    »Stimmt, im dunklen Hintergrund. Ich habe es auch gesehen.« Bill deutete auf den Bildschirm. »Aber ich habe es nicht geschafft, herauszufinden, was da passiert.«
    »Der Schwarze Tod?«, fragte Purdy.
    »Nein, den hätte ich erkannt.«
    Glenda räusperte sich, bevor sie sagte: »Okay, dann werde ich einen weiteren Versuch starten und mich dabei ausschließlich auf den Hintergrund konzentrierten, den die meisten Betrachter wohl vergessen. Wenn du Recht hast, Bill, muss auch mir die Bewegung auffallen.«
    »Sollen wir abdunkeln?«, fragte die Staatsanwältin.
    »Nein, das wird nicht nötig sein. Draußen scheint ja nicht gerade die Sonne.«
    Purdy Prentiss stellte auch die nächste Frage: »Sollen wir dich dann allein lassen?«
    »Ich denke, dass ich mich doch sehr konzentrieren muss. Aber ihr braucht nicht aus dem Zimmer zu gehen. Wartet nur ab.«
    »Machen wir glatt«, sagte Bill. Er und Purdy standen auf. Sie gingen auf die Tür zu und bauten sich dort auf, während sie gegen Glendas Rücken schauten.
    Es wurde sehr still im Raum. Da die Fenster geschlossen waren, drangen auch von außen keine Geräusche herein.
    Glenda schaute sich die Seite an. Sie erlebte den Vorgang immer wieder, und sie konzentrierte sich dabei auf den Hintergrund. Bill Conolly hatte sich nicht geirrt. Dort bewegte sich tatsächlich etwas, aber es war etwas, das sie nicht fassen oder erklären konnte. Nach genauem Hinschauen glaubte Glenda, dass es sich um eine Ansammlung von Wolken handelte, die dort lautlos ineinander glitten.
    Sie lehnte sich zurück und strich
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