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1383 - Hexenfriedhof

1383 - Hexenfriedhof

Titel: 1383 - Hexenfriedhof
Autoren: Jason Dark
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Später sah ich dann, dass ein Auto wegfuhr, aber ich habe nicht mehr erkennen können, ob darin zwei Personen saßen oder nur eine.«
    »Danke«, sagte ich.
    Das war der Frau nicht recht. »Wollen Sie nicht bleiben und darauf warteten, dass Miss Collins wiederkommt. Ihre Entlassung ist ja erst morgen, wenn ich Sie richtig verstanden habe. Also wird sie bestimmt nur mit ihrer Freundin eine Spritztour gemacht haben.«
    Glenda schnippte mit den Fingern. »Ach ja, Freundin«, sagte sie und beschrieb Justine Cavallo, die blonde Bestie. »So hat die Person nicht zufällig ausgesehen?«
    »Nein, ganz und gar nicht.«
    »Nun ja, dann ist es okay.«
    Die Mitarbeiterin wollte weiterhin höflich sein und fragte: »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun? Bitte, lassen Sie es mich wissen. Ich stehe Ihnen gern zur Verfügung.«
    »Nein, leider nicht«, antwortete ich und lächelte. »Kann sein, dass sich auch alles als ganz harmlos herausstellt. Vielen Dank für Ihre Mühen.«
    Recht geknickt verließen wir die Klinik und gingen zum Wagen zurück. Diesmal hielt Glenda den Strauß fest und schlenkerte ihn beim Gehen hin und her.
    Sie legte ihn in den Rover, stieg aber noch nicht ein. Auf dem Autodach kreuze sie ihre Arme, blickte mich an und fragte:
    »Müssen wir uns Sorgen machen?«
    »Tja, so genau weiß ich das nicht. Wie es aussieht, ist Jane nicht entführt worden.«
    »Das kann man mit fug und recht behaupten. Sie ging freiwillig mit. Eine Bekannte kam, und Jane war nicht unvorbereitet. Sie müssen also vorher miteinander telefoniert haben.«
    Ich hob die Augenbrauen. »Und woher hat diese andere Person die Durchwahl gehabt?«
    »Keine Ahnung.«
    »Sie muss sich zumindest mit Jane Collins beschäftigt haben. Also hat sie Auskünfte bekommen. Und wer, so frage ich dich, könnte sie gegeben haben?«
    »Unter anderem Justine Cavallo.«
    »Genau die«, bestätigte ich und holte bereits mein Handy hervor.
    Es war nicht mehr als nur eine dünne und sehr winzige Spur, aber wir mussten ihr nachgehen. Auch wenn Jane freiwillig mit dieser anderen Frau gegangen war, hieß das noch lange nicht, dass sie irgendeinen Spaß mit ihr haben würde. Außerdem war sie meiner Meinung nach noch nicht topfit. Auch wenn man sich im Krankenhaus wohl fühlt, muss das nicht immer auf das normale Leben übertragbar sein.
    Hoffentlich war Justine zu Hause und nicht unterwegs, um nach Nahrung zu suchen.
    Die Nummer war einprogrammiert, und es dauerte nicht lange, da hörte ich die Stimme der blonden Bestie.
    »Hallo Justine, ich…«
    »He, Partner – du?«
    »Ja, ich.«
    »Was willst du, Partner?«
    Den letzten Ausdruck gebrauchte sie nur zu gern. Ich mochte ihn weniger, doch ich hatte keine Lust, mich mit ihr zu streiten, und sagte nur: »Es geht um Jane Collins.«
    »Aha.«
    »Glenda und ich sind hier in der Klinik. Wir wollten Jane einen abschließenden Besuch abstatten, doch sie ist nicht da. Hat die Klinik bereits mit einer für uns fremden Frau verlassen, und wir…«
    »He, Partner, hör auf!«
    »Warum?«
    »Mir ist diese Frau nicht fremd.«
    »Ach«, sagte ich und schaute dabei Glenda an, die dicht neben mir stand, damit sie mithören konnte. »Wieso ist diese Person dir nicht fremd, Justine?«
    »Weil sie hier angerufen hat und Jane sprechen wollte. Sie war überrascht, als ich ihr sagte, wo sie zu finden war, und dann habe ich sie zur Klinik geschickt.«
    »Toll, Justine…«
    »Moment mal, Partner, das klang nach Vorwurf, aber den nehme ich nicht auf mich. Das kommt nicht in die Tüte. Ich war der Meinung, dass es um einen Job geht.«
    »Schon gut, Justine, kein Vorwurf. Ich hätte auch nicht anders gehandelt. Es wäre nur schön, wenn du noch den Namen wüsstest.«
    »Den kannst du haben. Die Anruferin war so höflich, sich als Lucy Carver vorzustellen.«
    He, da spürte ich den Adrenalinstoß durch meinen Körper jagen.
    »Lucy Carver«, wiederholte ich.
    »Ja, so hat sie geheißen.«
    »Gratuliere, Justine. Hast du den Namen schon mal gehört? Sagt er dir was?«
    »Nein, überhaupt nicht. Aber wenn du sie dir geholt hast, dann gib sie mir, ich kann ein paar Liter frisches Blut vertragen.«
    »Klar, weiß ich. Trink stattdessen Traubensaft und stell dir einfach vor, dass es Blut ist.«
    »Soll ich jetzt lachen?«
    »Das überlasse ich dir, Justine.« Ich räusperte mich. »Jedenfalls vielen Dank für die Auskunft.«
    »Gern, Partner. Aber was wollt ihr jetzt machen? Diese Lucy Carver suchen?«
    »Nicht nur sie, Justine. Auch Jane
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