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1383 - Hexenfriedhof

1383 - Hexenfriedhof

Titel: 1383 - Hexenfriedhof
Autoren: Jason Dark
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lecken, hoffe ich. Danach sehen wir weiter. Und du darfst nicht vergessen, dass er selbst es gewesen ist, der den Rest seines Serums vernichtet hat.«
    »Ja, aber du bist sein Trumpf.«
    »Ha, ha, ich fühle mich eher als Joker, der aber nicht für ihn sticht.« Sie stieß mich an. »Manchmal träume ich davon, dass ich ihn zur Hölle schicke, während du gegen den Schwarzen Tod kämpfst.«
    »Ich gegen den Schwarzen Tod? Und wer gewinnt?«
    Glenda hob die Schulterseiten. »Das kann ich dir nicht sagen, denn vorher wache ich immer auf.«
    »Schade.«
    »Wieso?«
    »Manchmal erfüllen sich Träume auch.«
    Glenda winkte ab. »Du weißt ja nicht, wie meine Träume ausgehen. Deshalb würde ich mich an deiner Stelle nicht zu früh freuen.«
    »Ich bin eben Optimist.«
    »Das ist auch gut so, John.«
    Die Klink lag nicht in der Stadt, sondern außerhalb und weg von der großen Hetze. Jenseits der City hatten wir es besser. Da kamen wir schneller voran, während sich der Himmel über uns allmählich zuzog. Er erhielt sein graues Dach, denn die Dämmerung war im Vormarsch. Die Klinik lag auch abseits der Straße und des Verkehrs.
    Wir mussten in einen schmaleren Seitenweg einbiegen und fuhren direkt auf das Gebäude zu, vor dessen Eingang das Licht der Außenleuchten einen Teppich legte, der nicht zu übersehen war.
    Komisch, bisher war ich recht locker gewesen. Als wir uns jedoch dem kleinen Parkplatz näherten, bekam ich leichtes Magendrücken und wurde stiller.
    Das fiel Glenda auf, und sie fragte: »He, hast du irgendwelche Probleme?«
    »Nein, nicht direkt.«
    »Und warum sagst du nichts mehr?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung, ehrlich. Aber lass dich nicht beeinflussen.«
    »Du traust dem Frieden mal wieder nicht – oder?«
    Ich hob nur die Schultern und stieg als Erster aus dem Rover. Den Weg kannte ich, aber diesmal brauchte ich keine Angst um Jane zu haben, dass sie es vielleicht nicht schaffte. Das hatte vor wenigen Wochen anders ausgesehen.
    Gemeinsam durchschritten wir den Eingang. Eine Mitarbeiterin saß noch hinter der Anmeldung, doch sie war schon damit beschäftigt, ihre Sachen zu packen.
    Als sie uns sah, verließ sie ihr kleines Büro und kam uns entgegen. »Ah, Sie wollen noch einen Besuch machen?«
    Ich nickte der blonden Frau zu. »Ja, wir möchten gern zu Jane Collins.«
    Etwas irritiert zwinkerte sie mit den Augen. »Bitte, zu wem möchten Sie gehen?«
    »Zum Jane Collins. Sie ist hier und wird morgen entlassen.«
    »Komisch.«
    »Was ist komisch?«, fragte Glenda.
    »Nicht heute? Ich meine, wird sie nicht heute schon entlassen?«
    »Nein, morgen erst.«
    »Aber sie ist nicht mehr da!«
    Die Nachricht traf uns wie ein kleiner Hammerschlag.
    »Sie ist nicht da?«, hakte ich mit leiser Stimme nach.
    »Ja, wenn ich es Ihnen doch sage. Ich habe sie doch selbst gesehen, als sie abgeholt wurde.«
    »Vom wem?«
    »Tja, von einer jungen Frau. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Sie hat sich mir nicht vorgestellt.«
    »Und was sagt Professor Hellman dazu?«
    »Woher soll ich das wissen? Ich bitte Sie. Ich habe mit dem Professor darüber nicht gesprochen. Aber eine richtige Entlassung ist es auch nicht gewesen. Die beiden sind nach draußen in den Park gegangen und haben sich dort unterhalten. Nach einer Weile habe ich gesehen, dass sie in ein Auto stiegen und wegfuhren. Mehr kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen.«
    »Wie sah der Wagen aus?«
    »Auch da bin ich überfragt. Ich habe ihn mir nicht angeschaut. Außerdem kenne ich mich mit Automarken nicht gut aus.«
    Was wir hier hörten, klang alles sehr mysteriös. Ich glaubte nicht, dass es harmlos war, aber ich wollte auch nicht die Pferde scheu machen und blieb zunächst mal still.
    »Ist denn der Professor zu sprechen?«, fragte Glenda.
    Die Mitarbeiterin schüttelte bedauernd den Kopf. »Nein, der Chef hat heute seinen Herrenabend. Da möchte er nur in dringenden Fällen gestört werden.«
    Wieder schauten Glenda und ich uns an. Meine Assistentin schüttelte den Kopf. Ich war ihrer Meinung. Der Professor konnte uns auch nicht helfen, wir würden uns schon selbst auf die Suche machen müssen, wobei wir nicht mal wussten, wo wir den Hebel ansetzen sollten.
    »Können Sie uns noch etwas sagen?«, fragte Glenda.
    »Ähm, was denn?«
    »Die Frau beschreiben?«
    »Sie hatte blondes Haar, mehr habe ich wirklich nicht gesehen. Die beiden Frauen haben alles draußen geregelt. Dann gingen sie in den kleinen Park, da habe ich sie aus den Augen verloren.
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