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1381 - Wanderer zwischen den Welten

1381 - Wanderer zwischen den Welten

Titel: 1381 - Wanderer zwischen den Welten
Autoren: Jason Dark
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schaffte es, denn Cynthia war angeschlagen. Justine hatte ihre Beute. Sie brauchte sie nur noch in die richtige Lage zu drehen, was für sie kein Problem war.
    Den Mund hatte sie schon so weit wie möglich aufgerissen. Zwei Vampirzähne schauten wie Dolchspitzen aus dem Oberkiefer hervor, und diese beiden ›Messer‹ senkten sich zusammen mit dem Kopf.
    Alles lief bei der Cavallo in einer bekannten Routine ab. Sie packte das Haar, sie drückte den Kopf in eine bestimmte Position, sodass sich die Haut an der linken Halsseite straffte. Eine bestimmte Ader suchte sie, denn aus ihr sprudelte das meiste Blut.
    Noch einmal wehrte sich Cynthia. Sie wollte sich aus dem Griff befreien und in die Höhe stemmen, aber ihre Bewegungen waren einfach zu schwach. Weil ihre Augen offen standen, sah sie auch das Gesicht der blonden Vampirin dicht über dem ihren, und sie sah auch, wie Justine den Kopf schüttelte.
    »Nein, so nicht!«
    Dann biss sie zu!
    ***
    Mit der rechten Hacke kam ich etwas unglücklich auf, rutschte weg und verlor deshalb mein Gleichgewicht. Ich stolperte nach hinten, geriet sogar in die Nähe der Treppe und konnte durch die schnelle Drehung einen Fehltritt und den nachfolgenden Sturz vermeiden.
    Das war natürlich für das verdammte Menschmonster vorteilhaft, denn so gewann es wertvolle Sekunden.
    Die vier Arme arbeiteten fast wie Dreschflegel, als die Gestalt auf mich zulief. Ich hörte die Echos der schweren Schritte und hatte nur Sekunden, um mich zu entscheiden.
    Ich musste zurück. Weg von der Treppe.
    Das Menschmonster war schneller.
    Mir zeigte seine Erscheinung, dass die Menschen in dieser anderen Welt nicht so vollkommen waren, wie sie es gern gehabt hätten. Etwas fehlte dort, und nur deshalb konnte es zu diesen Mutationen kommen.
    Ich zog die Beretta, weil ich an das Kreuz in der Tasche nicht so schnell herankam wie an die Pistole mit den Silberkugeln.
    Für einen Moment fiel mir ein, dass es mal einen Vincent van Akkeren gegeben hatte, der ebenfalls aus dieser Welt gekommen und zweimal vorhanden gewesen war.
    Ich hatte ihn besiegt.
    Doppelt besiegt! Und jetzt? Ich schoss.
    Nicht nur eine Kugel verließ die Beretta. Ich feuerte so rasch wie möglich und jagte drei geweihte Silbergeschosse in den Wanst dieser Bestie hinein.
    Bei jedem Treffer zuckte sie zusammen. Es sah sogar manchmal so aus, als wollte sie in die Höhe springen oder sich zur Seite werfen, um den Kugeln zu entkommen.
    Das war nicht mehr möglich. Das geweihte Silber steckte im Körper, und es bewies, wozu es fähig war. Es kämpfte gegen die andere Macht an. All seine Kraft explodierte in dieser verdammten Gestalt, die zwar noch weiter auf mich zulief, aber ihre Gangart verändert hatte.
    Sie schwankte bei jedem Schritt. Sie lief auch nicht mehr so schnell, sondern schleifte mit den Krallenfüßen über den Boden hinweg, wobei sie zwischendurch hart austrat.
    Den Kopf hatte ich nicht getroffen. Ich überlegte, ob ich noch eine Kugel verschießen sollte, um auch den verdammten Schädel zu zerschmettern. Das war nicht nötig. Die ersten drei Geschosse hatten ausgereicht. Sie steckten tief in der Gestalt und schwächten sie. Es gab noch immer die Distanz zwischen uns, und sie schmolz auch mehr und mehr zusammen, aber zugleich verlor die Gestalt ihre Kraft. Sie konnte nicht mehr normal laufen, stolperte dann über die eigenen Füße, verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden.
    Alain klatschte nicht auf den Bauch. Er fiel auf seine Knie. Und seine vier Arme schlugen unkontrolliert durch die Luft. Aus dem Mund fegte ein Röhren. Es war ihm nicht mehr möglich, normal zu sprechen, denn das geweihte Silber in seinem Innern zerstörte die Gestalt.
    Norma war durch die Kräfte meines Kreuzes zu einer trägen öligen Masse geworden, hier hatte ich es noch nicht eingesetzt, und ich stellte mir die Frage, ob es noch nötig war?
    Nein, das nicht.
    Das Monstrum zitterte. Es röhrte noch immer. Und einen Augenblick später blähte sich seine Gestalt auf, und ich hätte mich nicht gewundert, wenn diese aufgeblähte Gestalt vor meinen Augen geplatzt wäre.
    Das passierte nicht.
    Sie prallte nur auf den Bauch und blieb liegen, wobei dann aus den Körperöffnungen eine träge Masse rann, die durchaus Blut sein konnte, aber eine etwas hellere Farbe hatte.
    Sie verteilte sich neben dem Kopf. In mir stieg der Eindruck hoch, dass es sich hierbei auch um eine bestimmte Gehirnmasse handeln konnte, mit der der Kopf gefüllt war.
    Alain, der zweite Alain und
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