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1381 - Wanderer zwischen den Welten

1381 - Wanderer zwischen den Welten

Titel: 1381 - Wanderer zwischen den Welten
Autoren: Jason Dark
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und schrie: »Hinter dir!«
    Ich sprang zur Seite – und fuhr herum.
    Vor mir stand das Grauen in der Gestalt eines Menschmonsters!
    ***
    »Ich könnte dich küssen«, flüsterte Cynthia, »so nahe bin ich an dich herangekommen. Aber ich könnte dir auch die Kehle durchschneiden. Oder soll ich dich küssen, bevor ich damit anfange, dir langsam die Kehle zu durchtrennen?« Jane Collins hörte jedes der flüsternd gesprochenen Worte überlaut, weil das Gesicht mit dem Mund dicht über ihr schwebten. Für Jane Collins war es eine furchtbare Situation. Die Detektivin war es gewohnt, sich zu wehren. Sie schaffte es auch, gegen Feinde anzukommen, die bewaffnet waren.
    Aber hier lag sie auf der Intensivstation. Sie war an Apparate angeschlossen. Man konnte sie auf eine gewisse Art und Weise als gefesselt betrachten.
    Leichte Beute für Cynthia, deren Mund in die Breite gezogen war.
    »Nun, was sagst du, Jane?«
    »Fahr zur Hölle!«
    »Das wünscht du mir?«
    »Ja.«
    »Du würdest mir einen Gefallen tun. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich die Hölle mag. Ich fühle mich als von ihr abstämmig, aber ich fühle mich auch hier auf dieser Welt sehr wohl.« Sie bewegte die Messerklinge auf Jane zu und streichelte mit der flachen Seite der Stichwaffe das Kinn.
    Für Jane war es eine Folter. Je mehr Zeit verging, um so grausamer wurde es für sie, und sie war auch nicht mehr fähig, etwas zu sagen. Außerdem wollte sie es auch nicht.
    Das Messer zuckte zurück.
    Jane wusste, dass Cynthia noch mal zielen und dann kurz ausholen wollte. Und dann…
    Die Waffe befand sich noch in der Bewegung, da wurde die Tür des Zimmers aufgerissen, und Jane hörte den schrillen Schrei einer Frau.
    Nicht nur sie vernahm ihn, auch Cynthia, und sie tat, was sie in ihrer Lage tun musste oder glaubte, tun zu müssen.
    Ein kurzes Ausholen, dann stieß die Waffe auf Janes Kehle zu!
    ***
    Ein Menschmonster!
    Dieser Begriff war mir beim ersten Hinschauen durch den Kopf gezuckt. Es musste dieser Alain sein, auch wenn er nicht so aussah wie sein Ebenbild. Ich ging davon aus, dass er von der Hölle gezeichnet worden war und eben als Teil seiner anderen Welt vor mir stand, in der doch nicht alles so war wie bei den Menschen, denn diese Gestalten hatte ich auf der Erde noch nie gesehen.
    Eine graue nackte Gestalt. Für einen Augenblick erinnerte sie mich an Belial, den Lügenengel, aber dieses Wesen hier war kleiner, kompakter und hatte ein versteinert wirkendes Gesicht, dessen Haut zerrissen war, in dem aber zwei kalte Augen leuchteten.
    Und noch etwas unterschied ihn von einem normalen Menschen.
    Die Gestalt besaß vier Arme. Die oberen kürzer, die unteren länger, und als Finger wuchsen lange, schwarze Krallen.
    Vier Beine besaß er nicht, aber auch die Zehen waren Krallen, und als er plötzlich vorsprang, da warf ich mich nach hinten und zog die Beretta…
    ***
    Da war der Schatten!
    Ein nicht reales Etwas, und urplötzlich war es da!
    Und der Schatten verwandelte sich in einen Lebensretter. Er fegte das verdammte Messer zur Seite, und Jane spürte nur ein leichtes Kratzen an ihrem Gesicht. Sie glaubte sogar, es zu Boden fallen zu hören, doch dann war ein anderer ihrer Sinne gefragt, nämlich das Sehen.
    Der Schatten hatte Gestalt angenommen, und Jane bemerkte auch den Professor an der offenen Tür, aber der war für sie unwichtig.
    Für sie zählte nur die andere Person.
    Blond wie Cynthia!
    Auch so dunkel gekleidet, aber in einem Lederoutfit, und das war das Markenzeichen einer bestimmten Person.
    Justine Cavallo!
    Sie hatte es tatsächlich geschafft und war buchstäblich im letzten Augenblick erschienen.
    Nicht nur Jane, auch Cynthia Black war überrascht worden.
    Nichts hatte sie gewarnt, und Justine hatte die Lage sofort erkannt.
    Weg mit dem Messer. Der angesetzte Tritt war wahnsinnig hart gewesen, denn ihre Kräfte waren wesentlich stärker als die eines Menschen.
    Es blieb nicht bei dem ersten Angriff. Ein zweiter folgte sofort, und Cynthia war für die Vampirin keine Gegnerin, sondern einfach nur Beute.
    Der Griff in die Haare ließ Cynthia aufschreien. Justine kannte kein Pardon. Sie zerrte heftig an der blonden Flut und riss den Kopf der anderen Person brutal in den Nacken.
    Cynthia riss ihr Maul auf. Sie schrie ihre Wut oder ihre Schmerzen hinaus, was Justine nicht störte. Die Doppelgängerin weiterhin an den Haaren gepackt, zerrte sie diese vom Bett weg, weil sie Jane nicht in der Nähe des Kampfgetümmels haben wollte.
    Sie schleuderte
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