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1380 - Die Helden von Zapurush Ill

Titel: 1380 - Die Helden von Zapurush Ill
Autoren: Unbekannt
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dessen Enden am Gestell der Matte befestigt waren, auf der er lag.
    Natürlich versuchte er, ein Ende zu lösen. Dabei erkannte er, daß beide Enden mit Schlössern an der Matte befestigt und daß die Schlösser abgeschlossen waren.
    Da dämmerte ihm, daß seine Lage noch viel schlimmer war, als er bisher geglaubt hatte. Anscheinend war er nicht einmal mehr Herr über sich selbst, sondern ein Gefangener.
    Oder ein tobsüchtiger Irrer! überlegte er. Normale Gefangene fesselt man nicht ans Bett!
    Obwohl das eigentlich kein Bett war, auf dem er lag, sondern eine ziemlich unbequeme Plastikmatte. Und er trug auch keinen Schlafanzug, sondern eine weite Hemdhose aus minderwertigem, kratzigem Stoff. „Verdammt noch mal!" brüllte er. Und schloß den Mund sofort wieder, weil er sich sagte, daß man ihn vielleicht noch fester binden würde, wenn er herumtobte.
    Als er ein leises Zischen hörte, hob er den Kopf.
    In dieser Lage konnte er geradewegs zur Tür sehen, die sich etwa drei Meter hinter dem Fußende seiner Lagerstatt befand.
    Er sah, daß sie sich geöffnet hatte und daß ein hochgewachsener, dürrer Humanoide in beigefarbener Kombination das Zimmer betrat. Das Wesen hatte dunkelbraune, ledrige Haut, die sich straff über seinen Schädel spannte, der einem Totenschädel ähnelte.
    Er ahnte, daß er ein männliches Wesen vor sich hatte, beschloß aber, sich noch unwissender zu stellen, als er ohnehin war. „Guten Tag, Schwester!" säuselte er mit seiner süßesten Stimme.
    Ein Ding, das dem Fremdling eigroß und metallisch vor der Brust hing, sprach in einer unbekannten Sprache. Daraufhin sagte der Fremdling ebenfalls etwas in der unbekannten Sprache - und das Ding sagte in der Sprache, die er verwandt hatte: „Ich bin nicht mal dein Bruder, geschweige denn deine Schwester, Giffi Marauder."
    Klick! machte es in seinem Gehirn und noch einmal: Klick!
    Ich bin also Giffi Marauder! dachte er - und mit einemmal fiel ihm noch mehr ein, wenn auch nur verschwommen.
    Etwas von einem Freien Wirtschaftsimperium war darunter und von einem Fischerei-Mutterschiff namens TIMEFLOWER - und die Erinnerung an ein weibliches Wesen namens Perwela Grove Goor, bei der ihm heiß Ums Herz wurde. „Aber woher weißt du das?" fragte er verwundert. „Das wußte ja nicht einmal ich selbst. Und wo bin ich hier? Und wie kam ich hierher? Und warum bin ich an diesem Gestell festgeschnallt? Ist das eine Art Klaps... äh, Sanatorium?"
    Abermals schaltete sich das metallische Ding dazwischen - und diesmal begriff Giffi Marauder, daß es sich um ein Übersetzungsgerät handelte. „Das weiß ich, weil der Name an der Unterkleidung stand, die du bei deiner Bergung unter dem Raumanzug trugst", antwortete der Fremde. „Und es wundert mich nicht, daß du das selbst nicht wußtest, denn du leidest an den Nachwirkungen eines Strangeness-Schocks. Und du befindest dich an Bord des Raumtenders ROARKA, nachdem wir dich und einige andere Schiffbrüchige aus den Trümmern der SETNAR-METEM bargen, die während eines wissenschaftlichen Experiments an die Randzone einer 6-D-Implosion geriet."
    Giffi Marauder schwirrte der Kopf. Er wußte weder, was ein Strangeness-Schock war noch etwas von einer SETNAR-METEM oder einer 6-D-Implosion.
    Aber das alles erschien ihm nicht halb so schlimm wie die Tatsache, daß er immer noch gefesselt war. „Warum bin ich festgeschnallt?" fragte er. „Du hast den Status eines Gefangenen", stellte der Fremde fest. „Die anderen Geretteten von der SETNAR-METEM sagten aus, daß du dort der persönliche Gefangene von Shazar tum Reel warst. Da du außerdem kein Hauri bist, wirst du weiter ein Gefangener bleiben, bis Kommandant Herfar karj Shdong deinen Status vielleicht ändert und du entweder bedingt frei bist oder vor ein Exekutionskommando gestelit wirst."
    „Exekutionskommando?" wiederholte Giffi erschaudernd und erinnerte sich daran, daß er einmal vor eine Gruppe Männer gestellt worden war, die mit Strahlgewehren auf ihn angelegt hatten. Auch das war ein Exekutionskommando gewesen - und es hätte ihn vom Leben zum Tode befördert, wenn Perwela nicht im letzten Augenblick aufgetreten wäre und das verhindert hätte, was ohne ihr Wissen von einem eifersüchtigen Gouverneur eingefädelt worden war.
    Perwela ist schon ein Engel! dachte Giffi verklärt. Falls sie auch hier gefangengehalten wird, muß ich sie befreien.
    Und von da an spielte er ein Spiel, das bezweckte, Perwela Grove Goor zu retten.
    Doch das war das Endziel.
    Das
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