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1380 - Die Helden von Zapurush Ill

Titel: 1380 - Die Helden von Zapurush Ill
Autoren: Unbekannt
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Logiksektor.
    Atlan reagierte nicht darauf. Das alles hatte er lange vor der letzten Überlichtetappe mit Tostan und der Zentralen Hauptsyntronik der CORDOBA errechnet - und entsprechende Maßnahmen waren vorbereitet. „Alles klar bei den anderen Schiffen", meldete Tostan nach einem Blick auf seine KOM-Anzeigen. „Niemand ist in Gefahr. Ich bitte darum, wie geplant einen Abstecher in die Zukunft zu unternehmen."
    „Durchführen!" beschied ihm der Arkonide.
     
    *
     
    Vorübergehend füllten sich die Segmente des Panoramaschirms mit diffusem rötlichem Wallen und Leuchten.
    Die TS-CORDOBA hatte sich mit ihrem MINI-ATG um zwei Sekunden in die Zukunft versetzt. Doch obwohl der Unterschied zur Gegenwart nur diese zwei Sekunden betrug, war praktisch nichts von dem zu sehen, was sich zwei Sekunden in der Vergangenheit befand und nach Ablauf von zwei Sekunden in der Zukunft sein würde - die dann für die betreffenden Objekte und Subjekte allerdings Gegenwart wäre.
    Das rötliche Wallen und Leuchten wurde von jenem Medium hervorgerufen, das seit Jahrtausenden als „Labilraum" bezeichnet wurde und von den Wissenschaftlern „noch nicht konkret ausgebildete Existenz mit variablen Konstanten" genannt wurde.
    Das alles war Atlan nicht nur bekannt, sondern vertraut. Dennoch rätselte er jedesmal wieder darüber, warum nach einem so winzigen „Sprung" von zwei Sekunden in die Zukunft dort weder Sterne noch Gasnebel und Galaxien zu sehen waren. Er wußte, daß er sich diese Frage immer wieder stellen würde, bis er irgendwann einmal die Antwort erhielt.
    Das rötliche Wallen und Leuchten verschwand jedoch gleich wieder aus den Bildsegmenten der Außenbeobachtung, denn der Navigator der CORDOBA aktivierte die Spezialortungsgeräte, mit deren Hilfe ein TSUNAMI aus der nahen Zukunft heraus jederzeit den Normalraum der Gegenwart einsehen konnte - und die Ortungsgeräte übermittelten ihre Ergebnisse praktisch ohne Zeitverzögerung an den Hauptsyntron, der die Umsetzung in optische Bilder veranlaßte, deren Gestaltung auf die Wahrnehmungsund Begriffsfähigkeit von Humanoiden „zugeschnitten" war.
    Es schien, als bewegte sich das 500-Meter-Kugelschiff durch den Normalraum der Gegenwart.
    Dennoch war das nicht der Fall.
    Das hatte zwei gravierende Vorteile: Einmal konnte das Schiff aus der Gegenwart heraus nicht geortet oder gesehen werden - und zum zweiten wirkten die Hyperwellenfronten der aufgeblähten Sonne Zapurush nicht auf die CORDOBA und ihre Geräte ein und vermochten demnach ihre Funktionen nicht zu stören.
    Selbstverständlich erloschen die Ortungsbilder, als das Schiff in die Überlichtphase ging.
    Drei Millionen Kilometer vor der Position, die der dritte Planet der Sonne Zapurush zwei Sekunden in der Vergangenheit einnahm, fiel die CORDOBA wieder in den Normalraum zurück - in den Normalraum der Labilzone. Gestochen scharf war auf dem Frontsektor der Panoramagalerie die dem Schiff zugewandte Oberfläche von Zapurush-III zu sehen (natürlich als computerverarbeitetes Ortungsbild, das aber für menschliche Augen so aussah, als blickten sie direkt darauf).
    Schon vor der Überlichtphase hatten die hochwertigen Ortungssysteme des TSUNAMIS die fünf Großobjekte angemessen, die sich in stationären Kreisbahnen rings um den dritten Planeten befanden.
    Aber erst jetzt stellten sie fest, daß es sich um Fragmente von Raumforts handelte - genauer: um im Bau befindliche Wachforts. Fähren hatten an ihnen angelegt; andere Fähren pendelten zwischen Zapurush-III und den Forts hin und her.
    Außerdem standen vier der typischen dreigegliederten Hauri-Raumschiffe auf stationären Orbits über dem Planeten - und im Südpolgebiet wurden relativ starke, gleichmäßige energetische Emissionen angemessen. Dort schien es einen planetarischen Stützpunkt zu geben, der mit ziemlicher Eile ausgebaut und erweitert wurde. „Südpol in niedriger Höhe überfliegen!" ordnete Atlan an. „Ich will wissen, welchem Zweck der dortige Stützpunkt dient."
    „Südpol in niedriger Höhe überfliegen", wiederholte Ratber Tostan und nahm die entsprechenden Schaltungen vor, wobei er stets die Abweichung der „wahren" Position des Planeten von der des in der Gegenwart beobachteten berücksichtigte.
    Der TSUNAMI senkte, sich bis an den oberen Rand der Atmosphäre und glitt auf das südpolare Gebiet zu. Andere Ortungsgeräte überspielten ihre Ergebnisse via Computer auf Nebenbildschirme. „Ein richtiger Sandmann ist das dort unten", meinte Tostan, auf
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