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1379 - Zielstern Anklam

Titel: 1379 - Zielstern Anklam
Autoren: Unbekannt
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verschwinden, ehe der Transfer stattfindet."
    „Meinst du?" Der Arkonide mußte daran denken, was dahinterstecken konnte. Warum begingen Lebewesen und Roboter einen Dualsuizid, bei dem lediglich die geistige Komponente erlosch, der Körper aber weiterlebte? Während Ren-No berichtete, wie sich der Vorgang aus seiner eigenen Sicht darstellte, suchte Atlan nach der Antwort. Und er glaubte sie gefunden zu haben, als der Projektleiter davon sprach, daß Rhodan längere Zeit in der Gefangenschaft der Hauri gewesen war.
    Und Perry Rhodan war seit zwanzig Tagen Standardzeit-Drifaal verschwunden. Selbst die Benguel im Ushallu-System schienen nicht zu wissen, wohin er sich begeben hatte. Ihre Flotte hielt sich noch in der Nähe des Systems auf.
    Atlan gab heimlich das vereinbarte Signal. Dann kam er auf ESTARTU zu sprechen, doch keiner der Kartanin konnte mit dem Begriff etwas anfangen. Sie wußten nur, daß Perry Rhodan sich ebenfalls nach ESTARTU erkundigt hatte. „Wir wollen der Sache auf den Grund gehen. Wir werden einen Benguel und einen Juatafu zu uns holen und sie verhören", sagte der Arkonide dann.
    Ren-No riet ihm ab. Er konnte es nicht begründen, obwohl er heilfroh gewesen wäre, wenn jemand ihn von dieser Plage befreit hätte. Die Benguel hatten schließlich nichts Besseres zu tun gehabt, als ihren Müll über Namrong abzuladen, und Namrong war eine kleine Insel der Ruhe und des Friedens in der hektischen Welt des Anklam-Systems. „Was weißt du über die Zentrale Wissensautorität?" fragte Atlan weiter. Diesmal schwieg Ren-No: Er war nicht bereit, Auskunft zu geben.
    Wußte er nichts? War er nur von sporadischen oder kurzfristigen Informationen der Zentralen Wissensautorität abhängig?
    Atlan erhob sich. Am liebsten wäre er sofort ins Ushallu-System geflogen. Er beschloß, das Thema nach der Rückkehr in die KARMINA anzuschneiden.
    Draußen kam Lärm auf. Die Tür öffnete sich, und ein Venno hüpfte hastig herein und flüsterte Ren-No etwas zu. Hinter ihm kamen die zwölf Kartanin. Als sie erkannt wurden, sprangen alle Begleiter Ren-Nos auf. Nur der Projektleiter blieb sitzen. Seiner Brust entrang sich ein Stöhnen. „Ich grüße dich, Bruder aus der Heimat", verkündete Ge-Liang-P'uo. Sie wartete, bis der Projektleiter die Erkenntnis verdaut hatte, daß der ranghöchste Artgenosse dieser Gruppe in den weißen Uniformen eine Frau war.
    Atlan winkte seinen Begleitern. Sie gingen hinaus und warteten dort. Was jetzt kam, ging allein die Kartanin etwas an. Danach würden die Feliden aus Tarkan die Welt mit etwas anderen Augen sehen.
    Denn eines war sicher: Ge-Liang-P'uo würde nichts auslassen seit jenem Zeitpunkt, als die NARGA SANT die Grenze zwischen den Universen durchbrochen hatte, um nach Hilfe zu suchen.
    Das war vor rund 55.000 Jahren gewesen. „Ihr dürft nicht länger bleiben!"
    Plötzlich stand Ren-No unter der Tür. Er verschränkte die Arme, und in seinen gelben Augen glühte es seltsam.
    Hinter ihm kamen seine Artgenossen und dann Ge-Liang mit ihren Begleitern. „Warum, was ist los?" fragte Atlan. Etwas in seinem Verstand sagte ihm, daß das Auftauchen des Venno wenige Augenblicke vor den Meekorah-Kartanin nicht mit Ge-Liang und ihren Untergebenen zu tun gehabt hatte, sondern mit etwas anderem. „Ich bin euch keine Rechenschaft schuldig. Geht jetzt. Verlaßt Virlam. Vorläufig ist der Kontakt mit euch nicht mehr sinnvoll."
    Irmina baute sich vor dem Projektleiter auf. Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah den Kartanin von oben bis unten an. „Eine schöne Gastfreundschaft ist das, die du pflegst. Erst tust du, als seien wir wertvolle Besucher, dann willst du uns loswerden, als seien wir dir im Weg. Wir sind doch keine Benguel, oder?"
    Der Kartanin winkelte die Arme an und zeigte seine Krallen. Er schwieg und machte einen Schritt zur Seite. Geschmeidig glitt er an der Metabio-Gruppiererin vorbei und verschwand im Korridor. Seine Artgenossen folgten ihm. Nur die Kartanin in den weißen Uniformen blieben bei Atlan. „Da hört ihr es", nahm Tifflor den Faden wieder auf. „Er hat uns zu unerwünschten Personen erklärt. Ge-Liang, was meinst du dazu?"
    Die Kartanin versteifte sich. Sie deutete nach vorn und setzte sich dann in Bewegung. „Er wird seine Gründe haben, Terraner", gab sie zur Antwort.
    Sie folgten der Vennok-Patrouille, die sie zurück zu ihrem Boot brachte. Sie stiegen ein. Diesmal erhielten sie keinen Peilstrahl, und niemand verabschiedete sie. Lediglich die Decke der
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