Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1378 - Wenn die Totengeister kommen

1378 - Wenn die Totengeister kommen

Titel: 1378 - Wenn die Totengeister kommen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nicht.« Glenda blieb an seiner Seite.
    »Außerdem bin ich dazu momentan nicht in der Lage,«
    »Ich versuche es noch mal.«
    »Gut, aber sei vorsichtig!«
    Das wäre Suko auch ohne Glendas Warnung gewesen. Er hielt die Peitsche noch immer fest, nahm sich aber die Zeit, um nach links zu John Sinclair zu schauen.
    Der war bei Lucille. Suko schaute nicht mehr hin, er musste die drei anderen Totengeister stoppen.
    Erneut schlug er zu.
    Sicher und sehr gezielt. Wieder erwischten die Riemen alle drei auf einmal. Diesmal allerdings von der Länge her, und wieder wurden Streifen in die Körper gerissen.
    Reichte es?
    Suko glaubte nicht so recht an seinen Erfolg, bis er ein schrilles Geräusch hörte, das seine Ohren malträtierte.
    Die drei Totengeister waren schon verflucht nahe herangekommen, konnten ihm jedoch nicht mehr gefährlich werden, denn die Schreie, die sie ausstießen, begleiteten sie ins endgültige Jenseits…
    ***
    Ich wusste nicht, ob Lucille die Wirkung meines Kreuzes unterschätzt hatte. Wahrscheinlich war es so gewesen, sonst hätte sie nicht den direkten Angriff riskiert.
    Ich wusste nicht, wie die andere Person ums Leben gekommen war, aber in dem Augenblick, bevor mich ihre Gestalt berührte, sah ich das Gesicht einer dunkelhäutigen Frau mit einem verbrannten, zur Hälfte skelettierten Körper, an dessen Händen lange Nägel hingen, verbunden mit einigen alten Fleischfetzen.
    Lucille brüllte auf!
    Das Kreuz hatte ihre Aura erwischt. Hier trafen nun mal zwei gegensätzliche Pole aufeinander, und ich hatte volles Vertrauen in meinen Talisman gesetzt, der mich wieder einmal nicht enttäuschte.
    Der Körper war verbrannt, und jetzt verbrannte auch der Geist dieses Wesens.
    Es war für mich kein Feuer, das in ihrer Gestalt hin und her zuckte. Die sichtbar gewordene Kraft glich eher scharfen Lichtblitzen, die sich quer durch diesen Geistkörper zogen und dafür sorgten, dass er zerrissen wurde.
    Ich hatte genau zum richtigen Mittel gegriffen. Im Endeffekt war es mal wieder recht leicht gewesen, doch darauf konnte ich beileibe nicht immer setzen.
    Lucille wich von mir zurück. Oder das, was von ihr noch vorhanden war. Ich roch den Gestank von Verbranntem, aber es war der letzte Gruß, den sie mir schickte.
    Die feinstoffliche Gestalt wurde zerrissen, löste sich auf und würde nie mehr zurückkehren.
    Ich dachte daran, dass es noch die drei anderen Wesen gab. Auch sie wollte ich bekämpfen, doch als ich mich umdrehte, stellte ich fest, dass sie sich ebenfalls aufgelöst hatten.
    Suko sah ich mit der Dämonenpeitsche in der Hand.
    »Damit?«, fragte ich.
    Seine Antwort klang enttäuscht. »Nein, John, diesmal nicht. Gegen Geister kämpfen auch Peitschen oft vergebens. Ich denke, dass es dein Kreuz geschafft hat. Bestimmt haben sie sich zu sehr mit ihrer Anführerin verbunden gefühlt und sind mit ihr zusammen…«, er hob die Schulter an. »Ja, was sind sie überhaupt?«
    »Nicht mehr da«, sagte ich.
    »Und sie werden auch nicht zurückkommen«, erklärte Glenda, die gern das letzte Wort hatte.
    In diesem Fall hatte sie sogar Recht…
    ***
    Bill Conolly und die anderen fanden wir vorn in Stones Büro. Der Regisseur lag auf dem Boden. Er war halb angeknockt. Hand- und Fußgelenke waren mit braunen Klebestreifen umwickelt.
    Dafür hatte Bill gesorgt. Jenkins und die anderen Männer waren ihm behilflich gewesen. Aber sie wussten noch nicht, dass die Gefahr vorbei war.
    Wir klärten sie auf. Sie waren erleichtert, bis Harry Jenkins eine Frage stellte.
    »Wird es zum Prozess gegen Stone kommen?«
    Ich nickte. »Das nehme ich an.«
    »Gut, dann werde ich mich als Kronzeuge zur Verfügung stellen. Ich packe aus. Rückhaltlos.«
    Bill gab ihm die Antwort. »Das hätte Ihnen auch früher einfallen können, verdammt.«
    »Ja«, murmelte Jenkins, »ich weiß.«
    Bill führte uns noch in die Kammer, in die man ihn gesteckt hatte.
    Dort fanden wir den Leibwächter. Er war tot. Jemand hatte ihm die Kehle eingerissen, und uns wurde jetzt richtig klar, wozu diese Totengeister fähig gewesen waren…
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher