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1377 - Es lauert im Dunklen

1377 - Es lauert im Dunklen

Titel: 1377 - Es lauert im Dunklen
Autoren: Jason Dark
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natürliches Hindernis, dass hier ins Gelände gehört hätte.
    »Was sagst du?«
    Ich blickte noch mal hin, um nur nichts Falsches zu sagen und gab schließlich die Antwort.
    »Es sieht aus wie ein Auto.«
    »Das meine ich auch. Da hat jemand seinen Wagen geparkt. Aber wer stellt ihn schon mitten ins Gelände?«
    Wir unternahmen erst mal nichts. Es war wichtig, den Wagen zu beobachten, um herauszufinden, ob sich jemand in der Nähe befand oder sogar in dem Wagen saß.
    Aus der Entfernung war es schwer, eine Antwort zu bekommen.
    Nach gut einer Minute gingen wir beide davon aus, dass sich niemand im Fahrzeug aufhielt.
    »Dann wollen wir ihn uns mal aus der Nähe ansehen«, schlug ich vor und fragte danach: »Weißt du, welches Auto Cindy Blake fährt?«
    »Nein.«
    »Okay.«
    Ich fuhr wieder an und lauschte dabei auf meine innere Stimme.
    Mein Gefühl sagte mir, dass wir auf dem richtigen Weg waren.
    Ich stoppte.
    Beim Aussteigen sagte Jane: »Ein kleiner Fiat. Würde zu einer Studentin passen.«
    »Dann stellt sich nur noch die Frage, ob sie allein gekommen ist.«
    »Lass uns das hoffen.«
    Überzeugt waren wir beide nicht, aber jetzt mussten wir erst mal einen Weg finden, der uns zu einem Ziel brachte, von dem wir nicht mal eine vage Vorstellung hatten.
    Es gab nur eine Richtung, in die der Fahrer oder die Fahrerin des Wagens verschwunden sein konnte. Wäre sie in das freie Gelände gelaufen, hätten wir die Person längst sehen müssen. Da dies nicht der Fall gewesen war, gingen wir davon aus, dass es noch einen zweiten Weg gab, und der musste auf die Felswand zuführen.
    War sie geschlossen? Gab es irgendwelche Risse oder Durchlässe, in die wir hineingleiten konnten?
    Noch war nichts zu sehen, und so fingen wir an zu suchen. Jane links, ich rechts.
    Das Glück hatte ich. Ich war um eine Ecke gegangen und stand plötzlich vor einer Öffnung im Fels. So einfach war das. Wenn ich hindurch wollte, brauchte ich mich nicht zu bücken.
    Ich rief halblaut Janes Namen.
    Sie war sehr schnell bei mir und staunte nicht schlecht, als sie den Zugang sah.
    »Also doch.«
    Ich war weniger optimistisch. »Vorausgesetzt, es ist der richtige Weg zum Ziel.«
    »Das müssen wir auf jeden Fall versuchen.« Die Detektivin war Feuer und Flamme, was ich gut verstehen konnte. Wir waren beide mit Lampen ausgerüstet und brauchten uns nicht in der Dunkelheit zu bewegen.
    Zunächst ließen wir das Licht aus. Es war besser, wenn wir uns durch nichts abgelenkt in die Dunkelheit hineinbewegten.
    Ich ging auf Nummer sicher und steckte das Kreuz griffbereit in die Tasche. In der letzten Zeit tat ich das öfter, so kam ich schneller an meinen Talisman heran.
    »Klar?«, fragte Jane.
    »Immer.«
    Sie machte den Anfang. Ich ging hinter ihr her, aber beide stoppten wir abrupt, denn wir hörten plötzlich Kinderstimmen…
    ***
    Die Geschwister zitterten vor Angst, aber keiner hätte es offen zugegeben. Es war nur an den Bewegungen der beiden Taschenlampenstrahlen zu sehen, die sich heftig von einer Seite zur anderen bewegten.
    Cindy blieb hinter ihnen. Sie versperrte ihnen den Rückweg, und das würde auch so bleiben. Die Kinder waren in die Höhle hineingegangen, aber sie würden nicht mehr so herauskommen, wie sie diese unterirdische Welt betreten hatten, das stand fest.
    Die Studentin konnte in ihrer Freude kaum an sich halten. Sie kam dem großen Ziel immer näher, und sehr bald würde die Hölle sie mit offenen Armen aufnehmen.
    Hätten sich die Kinder umgedreht, und hätten sie dabei in Cindys Gesicht geschaut, so hätten sie die Veränderung darin gesehen.
    Einen verzerrten Mund, dunkle Augen und auf dem Kopf das schwarze Haar, durch das sich einige rötliche Strähnen zogen.
    »Geht weiter, geht weiter…«
    »Warum?«, fragte die ängstliche Stimme des Jungen.
    »Los, weitergehen!«
    Sie stieß beide wieder an, diesmal so heftig, dass Lilly aufschrie.
    Sie geriet auch ins Stolpern, konnte sich nicht mehr fangen und fiel hin. Auch die Lampe prallte so unglücklich auf einen Stein, dass ihre Glaseinfassung ebenso zerbrach wie die Birne.
    »Jetzt ist sie kaputt«, jammerte Lilly. »Du bist schuld. Ich will nicht mehr gehen! Nein, nein, nein!« Sie schlug mit den Fäusten auf den Boden.
    Cindy knurrte wie ein Tier. Jetzt strömte der Hass in ihr hoch. Sie wollte sich von den Kids ihren Plan nicht kaputt machen lassen.
    Heftig riss sie Lilly in die Höhe. Es sah so aus, als wollte sie das Mädchen gegen die Wand schmettern, dann besann sie sich
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