Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1377 - Es lauert im Dunklen

1377 - Es lauert im Dunklen

Titel: 1377 - Es lauert im Dunklen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
schoss durch den Kopf, dass die Kraft meines Kreuzes die Kreatur zwar in seine alte Gestalt zurückgeholt, aber nicht vernichtet hatte, denn vor mir baute sich der Krake auf, der tatsächlich fast bis zu meinem Kinn reichte.
    Als der erste Schleimarm aufschlug, wusste ich, was die Uhr geschlagen hatte. Nur mit einer schnellen Drehbewegung entkam ich ihm und lief zugleich weg.
    Meine Gedanken überschlugen sich dabei. Ich begriff nicht, dass die gewaltige Kraft meines Kreuzes die Kreatur der Finsternis nicht zerstört hatte. Gab es welche, die so mächtig waren, dass sie dem Kreuz Paroli bieten konnten?
    Meine Gedanken wurden durch einen Schrei unterbrochen. Er erinnerte mich wieder an Cindy Blake, die voller Verzweiflung den Namen ihres Mentors schrie.
    »Riordan!«
    Ich drehte mich um.
    Vor mir sah ich den Kraken. Zwischen uns befand sich die junge Frau.
    Auf die Schnelle zählte ich fünf Tentakel, und zwei davon lösten sich mit schlangenähnlichen Bewegungen. Wie lange dicke Gummibänder schlugen sie durch die Luft.
    Sie hatten ein Ziel!
    Cindy Blake streckte ihnen ihre Arme entgegen. »Ja!« schrie sie, »ja, ich warte auf dich…«
    Zwei Tentakel griffen zu.
    Zwei andere warteten darauf, dass ich der jungen Frau zu Hilfe kam. Auch wenn ich hätte fliegen können, ich wäre zu spät gekommen.
    In Windeseile drehten sich die Fangarme um den Körper der Frau und hoben ihn an.
    Für einen Moment stand Cindy noch senkrecht über dem Höhlenboden, dann wurde sie gedreht und auf die schleimige Masse dicht unterhalb der beiden Augen zugezogen.
    Es war alles gut zu erkennen, weil das Licht aus meinen Kreuz die Gestalt noch immer umhüllte, obwohl es wesentlich schwächer geworden war.
    Noch einmal drehte Cindy den Kopf.
    Sie sah mich an.
    Ich schaute in ihre Augen. Darin lag ein Blick, der einen gewissen Wahnsinn ausdrückte. Nicht den Wahnsinn, der einen Menschen in eine Klinik bringt, es konnte eine überirdische Freude sein, die sich in diesem Augenpaar ausdrückte.
    Die beiden Tentakel ließen ihr Opfer nicht los. Und sie schoben es in die Masse des Körpers hinein, wobei ich nicht mal sah, dass sich ein Maul öffnete.
    Cindy verschwand darin. Aber sie war noch weiterhin zu sehen.
    Verkrümmt lag ihr Körper im Schleim. Der Kopf war ein wenig zur Seite gedreht, der Blick… mein Gott, ich wusste nicht mal, ob es ihn überhaupt noch gab.
    Aber es gab mich, und es gab auch weiterhin die Kreatur der Finsternis in ihrer Urgestalt. Ich nahm einen stechenden Geruch wahr, der nichts mit dem Gestank eines schleimigen Ghouls zu tun hatte, und die verdammten Tentakel schlugen nach mir.
    Nur erreichten sie mich nicht mehr.
    Ich schaute auf das Kreuz in meiner Hand. Noch immer gab es das Licht ab und focht einen wahnsinnigen Kampf durch. Es wollte die Kreatur zurückhalten, aber sie wehrte sich, und das Licht tat ein Übriges, um sich dagegen zu stemmen.
    Es sammelte sich plötzlich in der Mitte der Schleimmasse zu einem Punkt. Ungefähr dort, wo die Studentin lag. Wenn ich genau hinblickte, dann kam es mir wie eine Kugel vor.
    Und genau die explodierte.
    Während dies wahnsinnig schnell passierte, entdeckte ich für einen winzigen Moment etwas, das wir einen Schauder über den Rücken trieb.
    Es war der Schatten eines kalten und leicht bläulichen Gesichts.
    Luzifer!
    Er selbst hatte seine schützende Hand über Riordan gelegt. Das absolut Böse. Denn aus diesem Grunde hatte die Kraft meines Kreuzes so zu kämpfen gehabt.
    Jetzt nicht mehr. Endlich passierte das, auf das ich gehofft hatte.
    Das Licht war so intensiv, dass es den Kraken auf der Stelle zerstörte. Es verbrannte die Kreatur, ohne dass es ein Feuer gab. Man konnte auch von einem Zusammenschmelzen sprechen. Was da genau passierte, interessierte mich nicht.
    Wichtig war die Vernichtung des Riordan. Und das hatte mein Kreuz letztendlich geschafft.
    Seine Macht war trotzdem begrenzt. Das stellte ich fest, als ich auf den leblosen Körper der Cindy Blake zuging und sie auf den Rücken drehte.
    Es war um mich herum wieder dunkel geworden. Um sicher zu sein, leuchtete ich mit der Lampe.
    Cindy Blake lebte nicht mehr. Die schleimige Masse des verdammten Kraken hatte sie erstickt…
    ***
    Ich drehte mich um, weil ich zu Jane und den Kindern gehen wollte.
    Die Detektivin stand jetzt vor mir.
    »Gott, da haben wir Glück gehabt.«
    »Sicher. Nur Cindy nicht.«
    Jane nickte, bevor sie sagte: »Ich werde es ihrem Vater sagen. Das ist leider meine Aufgabe.«
    »Und was ist mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher