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1377 - Es lauert im Dunklen

1377 - Es lauert im Dunklen

Titel: 1377 - Es lauert im Dunklen
Autoren: Jason Dark
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breite Veranda mit den Stützpfosten fiel jedem Ankömmling sofort ins Auge.
    Die Zeit eilte nicht, und so rollte Jane recht langsam auf das Haus zu. Sie hätte sich gewünscht, einen Wagen dort parken zu sehen, doch das war auch bei ihrem dritten Besuch nicht der Fall. Ins Haus hineinzukommen, war für sie kein Problem, denn Sean Blake hatte ihr den Schlüssel überlassen.
    Sie ließ den Wagen ausrollen und ging auf die Veranda zu. Ein alter Schaukelstuhl stand dort und wirkte wie eine Einladung. Jane wollte ihn später benutzen, wenn sie auf John Sinclair wartete. Zunächst wollte sie sich im Haus umschauen.
    Bevor sie die Veranda betrat, gönnte sie der Umgebung noch ein paar Blicke. Von Tenterden war nichts zu sehen. Der Ort lag jenseits der Hügel.
    Zur anderen Seite hin stieg das Gelände auch an, und zwar weg von der Straße. Dort hörten die Hügel auf, denn da breitete sich eine breite Wand aus grauen Steinen aus, die wie eine Barriere wirkte und niemand durchlassen wollte.
    In der näheren Umgebung entdeckte Jane keinen Menschen, der das Haus beobachtet hätte. Beruhigt war sie trotzdem nicht. Hier war einiges nicht in Ordnung, das spürte sie.
    Ihre Schritte hinterließen auf dem Boden der Veranda leise Echos.
    Sie blieb vor einer Tür stehen und schloss auf.
    Der nächste Schritt brachte sie in das Haus hinein und dort befand sie sich in einem geräumigen Raum, in dem sofort die nach oben führende Treppe auffiel.
    Niemand hielt sich auf den Stufen auf. Es lagen auch keine Gegenstände dort verteilt.
    Jane schaute sich um. Alte schwere Möbel. Ein breiter Teppich, eine Couch aus dickem braunem Büffelleder. Das alles gehört eben zu dieser Einrichtung dazu, wie auch die beiden bunten Teppiche mit mexikanischen Motiven.
    Es roch auch nicht muffig. Ein Zeichen für Jane Collins, dass hin und wieder gelüftet worden war.
    In der Mitte hielt sie an. Von dieser Stelle aus gelang ihr ein Blick über die Breite der Treppe hinweg bis zu deren Ende. Auch dort war niemand zu sehen.
    Sie war allein.
    Oder?
    Es war jetzt der dritte Besuch in diesem Haus, und zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Es gab keine Spuren auf dem Boden, aber sie konnte sich vorstellen, dass dieses Haus Besuch bekommen hatte, der noch nicht verschwunden war.
    Die Tür war abgeschlossen gewesen. Durch sie hätte der Besucher nicht eintreten können. Es sei denn, er hätte einen weiteren Schlüssel für das Haus besessen.
    Den besaß Cindy Blake!
    War sie gekommen?
    Jane war versucht, den Namen zu rufen. Ein Gefühl riet ihr, es nicht zu tun.
    Sie ging auf Zehenspitzen weiter, blieb dabei immer auf den Teppichen und schaute in jeden Winkel und schritt dann durch den schmalen Flur zum normalen Eingang hin, in dessen unmittelbarer Nähe sich auch die Garderobe befand.
    Der Ständer war leer wie das gesamte Haus.
    War es wirklich leer?
    Immer mehr kamen Jane Zweifel. Sie schaute in der Toilette nach, wo niemand war, aber es gab noch eine Treppe zur ersten Etage hin, und dort wollte sie sich ebenfalls umschauen.
    Dort oben war sie schon mal gewesen, hatte aber, abgesehen von leeren Zimmern, nichts gefunden.
    Wieder stieg sie die Treppe hoch. Nicht schnell, dafür so leise wie möglich. Sie war auf Überraschungen gefasst und würde sofort reagieren, wenn jemand sie angreifen würde, aber sie kam ohne Probleme nach oben.
    Das alte Holz bewegte sich unter ihren Füßen. Es protestierte, es knarrte, aber es lachte oder kicherte nicht.
    Genau dieses Geräusch hatte sie gehört!
    Auf der Treppenmitte blieb Jane Collins stehen. Keinen Schritt ging sie mehr weiter. Das Geräusch war nicht vor ihr erklungen, sondern hinter ihrem Rücken.
    Also unten!
    Jane Collins ließ ihre Waffe stecken, als sie sich umdrehte. Sie wollte sich erst eine gewisse Sicherheit verschaffen – und sah leider nichts.
    Ihr Blick fiel in das leere Untergeschoss. Niemand bewegte sich dort. Niemand sprach ein Wort. Sie schaute hinab in die tiefe Stille.
    Geirrt hatte Jane sich nicht. Davon ging sie einfach aus. Sie konnte sich auf ihre Ohren verlassen. Am Ende der Treppe lauerte jemand, und dieser Jemand schien ein gutes Versteck gefunden zu haben und amüsierte sich gleichzeitig über sie.
    Die Sessel waren hoch genug, sodass sie selbst aus ihrem Blickwinkel her vor einen Versteckten schützten.
    Sie stieg die Stufen wieder herab. Vor ihr lag die Breite des Raumes. Im Verhältnis dazu passten die Fenster irgendwie nicht. Sie waren einfach zu klein. So
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