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1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO
Autoren: Unbekannt
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Gebäude waren bereits gegossen. Innerhalb weniger Tage, erkannte Perry Rhodan, würde hier eine kleine Stadt entstehen. „Was wollen sie?" fragte er LEDA. „Ich weiß es nicht", erhielt er zur Antwort. „Die Kommunikation ist spärlich und liefert keinen Aufschluß.
    Aber offenbar haben sie die Absicht, sich auf Vailach-Gom häuslich niederzulassen."
    „Keine Funkverbindung mit der Außenwelt?"
    „Bisher nicht. Aber wie ich die Einzelteile beurteile, die da herangeschleppt werden, soll eines der Gebäude eine Hyperfunkstation werden. Wenn sie in Betrieb ist, werden wir weitersehen."
    „Sie haben uns nicht bemerkt?" wollte Rhodan wissen. „Zumindest lassen sie keine Anzeichen dafür erkennen."
    Perry Rhodan musterte den dunkler werdenden Himmel. „In der Nacht können wir die Sonden ein paar Kilometer näher rücken lassen", entschied er. Dann wandte er sich ohne weitere Überleitung dem Thema zu, das ihn am brennendsten interessierte. „Wie steht es mit der Auswertung der Aufzeichnungen, die der Pikosyn angefertigt hat?"
    „Ich bin fertig", antwortete LEDA. „Nun? „ „Sag mir zuerst, was die Mentalstimme zu dir gesprochen hat", verlangte LEDA. „Sie sagte wörtlich: >Geh noch nicht! Geh weiter nach vorn. Oder willst du zurückkehren, ohne etwas gefunden zu haben?"
    „Ich möchte wohl wissen, wer da zu dir gesprochen hat", sagte die Stimme der Kapsel. „Indem du dem Rat der unbekannten Stimme folgtest, hast du eine bedeutende Entdeckung gemacht."
    „Es ist noch nicht lange her, seit das Symbol in den Staub gezeichnet wurde. Willst du darauf hinaus?" fragte Perry Rhodan. „Maximal vier Tage", antwortete LEDA mit unbewegter Stimme.
    Es dauerte eine Zeitlang, bis er das verdaut hatte. Der Gedanke, daß die Zeichnung erst ein paar Tage alt sein könne, war ihm selbst gekommen. Aber etwas derart Unglaubliches aufgrund einer sorgfältigen Analyse als Tatsache bestätigt zu bekommen, das war etwas anderes. „Die chemischen und mechanischen Eigenschaften des Staubes sind mir bekannt", fuhr LEDA inzwischen fort. „Der Pikosyn hat umfangreiche Messungen angestellt. Die Kanten sowohl am Rand als auch auf dem Grund der Furchen sind ungewöhnlich scharf. Gib dem Symbol noch zwei oder drei Tage, und es wird dir wesentlich weniger deutlich erscheinen als heute."
    „Wer hat das Symbol gezeichnet?" stieß Perry Rhodan hervor. „Die Meßgeräte des Pikosyn konnten keine Spuren von Restwärme mehr finden. Ich kann deine Frage also nicht beantworten. Dagegen gibt es langsam abklingende Unregelmäßigkeiten in der Struktur der Staubteilchen, bis hinab zur Molekülebene, in den Staubschichten, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Symbols befinden. Es ist also keinesfalls jemand hergegangen und hat die Linien mit einem Stock in den Staub gezeichnet. Ich nehme an, daß ein auf magnetischer Basis arbeitendes Gerät verwendet wurde. Der Staub ist, wie du weißt, mit einer Menge ferromagnetischer Substanz durchsetzt."
    „Aber wer ...?"
    „Die Frage ist müßig", fiel ihm LEDA in belehrendem Tonfall ins Wort. „Wichtiger scheint mir zu sein, daß wir in voller Absicht nach Vailach-Gom gelockt wurden, damit wir das Symbol zu sehen bekämen."
    „Denk daran, wie wir hierherkamen", ermahnte ihn LEDA. „Ich war mit meiner Vermessung beschäftigt und ermittelte die ungewöhnlichen Strangeness-Werte der Materieballung am Rand von Hangay. Das erregte unser Interesse. Du dachtest, es ließe sich hier womöglich ein Hinweis finden, wie wir ins Standarduniversum zurückkehren könnten. Aber das war nur eine vage Hoffnung. Ein deutliches Interesse entwickeltest du erst, nachdem Beodu dir den Traum erzählt hatte. Und besonders, nachdem es mir gelungen war, ein paar Querverbindungen zwischen dem Traum und der Wirklichkeit herzustellen."
    „Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst", sagte Perry Rhodan. „Es ist vier Tage her, daß Beodu seinen Traum hatte", antwortete LEDA. „Und vor höchstens vier Tagen ist das Symbol ESTARTUS in den Staub der alten Netzgänger-Station gezeichnet worden."
    Darauf folgte Schweigen. Die Idee war unfaßbar. Jemand - ein Unbekannter, eine fremde Macht - hatte Beodu einen Traum eingegeben, in dem er dem Netzgänger Purad-Nam begegnete und von ihm die erstaunliche Geschichte der Welt Vailach-Gom erfuhr. Das heißt: Erstaunlich war die Geschichte eigentlich nur insofern, als Vailach-Gom eigentlich gar nicht in dieses Universum gehörte; der Planet war erst vor zwei Monaten - mitsamt der
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