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1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO
Autoren: Unbekannt
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Hypersenders.
    Aus silbern schimmerndem Metall gefertigt, durch künstliche Schwerefelder stabilisiert, ragte sie in zahlreichen Windungen mehr als 500 Meter in den Himmel hinauf.
    Zwischen den Gebäuden spielte sich rege Aktivität ab. Es waren noch immer Lastenroboter unterwegs, die technisches Gerät schleppten, das in den Häusern installiert wurde. Man gewann den Eindruck, daß der Stützpunkt auf Vailach-Gom ausschließlich Kommunikationszwecken dienen sollte. „Sieh doch!" sagte Beodu plötzlich.
    Perry Rhodan war im selben Augenblick aufmerksam geworden. Ein kleines Schwebefahrzeug glitt durch den Ring der gelandeten Raumschiffe. Es ging auf Südkurs und näherte sich mit bedeutender Geschwindigkeit dem Standort der Sonden. Der Energieverbrauch einer Sonde ist ihrer technischen Leistungsfähigkeit proportional, und die Sonden, die LEDA ausgeschickt hatte, waren Hochleistungsgeräte. Sie erzeugten Streusignale, die bis über eine Distanz von einem Kilometer mühelos angemessen werden konnten.
    LEDA reagierte sofort. Der Schweber schien rückwärts zu fliegen, während die Sonden hastig vor ihm zurückwichen. In Wirklichkeit aber näherte er sich weiterhin beharrlich den Bergen. „Das kann gefährlich werden", sagte Rhodan. „Was will er? Kann es sein, daß wir geortet worden sind?"
    „Wenig wahrscheinlich", antwortete LEDA. „Bis jetzt wenigstens. Aber je mehr Geräte sie installieren, desto größer ist unser Risiko."
    „Zieh die Sonden ganz zurück", trug Perry Rhodan der Kapsel auf. „Beodu und ich gehen dem Fahrzeug entgegen."
    „Sobald du das Gravo-Pak aktivierst, bist du noch viel leichter ortbar als die Sonden", warnte LEDA sofort. „Ich will in Position sein, bevor das Fahrzeug bis auf Orterreichweite heran ist", hielt ihr Rhodan entgegen. „Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    Beodu war bereits auf den Beinen. Die Helme der Monturen wurden geschlossen. Binnen weniger Sekunden hatten die beiden so ungleichen Wesen die Kapsel verlassen.
    In der Tiefe des Paßeinschnitts lag verharschter Schnee. Ein kalter Wind pfiff zwischen den schroff aufragenden Felsen hindurch. Perry Rhodan hatte den Standort mit Bedacht gewählt. Er wußte nicht, wohin das Hauri-Fahrzeug sich wenden würde. Kam es durch diesen Paß, dann ließ sich kaum mehr vermeiden, daß es die Schlucht und damit auch die Kapsel entdeckte. Schlug es einen anderen Weg ein, dann bestand keine Gefahr.
    Im ersteren Fall mußten sie den Hauri aufhalten. Im letzteren würden sie hier warten, bis LEDA Entwarnung gab. „Ortung", sagte der Pikosyn. „Der Schweber ist noch drei Kilometer entfernt und nähert sich mit mäßiger Geschwindigkeit."
    Perry Rhodan hatte zuvor von der nördlichen Mündung des Passes aus das Gelände überblickt. Wenn der Schweber sich bis auf drei Kilometer genähert hatte, dann blieb ihm für die Festlegung des weiteren Kurses nicht mehr viel Auswahl. Er konnte sich nach rechts oder links wenden und an der Bergwand entlangfliegen oder auf den Paß zuhalten. „Zwei Kilometer", meldete der Pikosyn. „Flughöhe nimmt zu."
    Perry Rhodan zog die Waffe aus dem Gürtel. Er nickte dem Attavenno zu. Beodu wackelte mit den Kopfschwingen. Das bedeutete soviel wie: „Bei mir ist alles klar." Der Schweber kam in Sicht. Als glitzernder Punkt erschien er draußen vor dem Ende des Passes. Er bewegte sich jetzt nur noch mit geringer Geschwindigkeit. Es sah fast so aus, als hielte der Pilot das Gelände, das vor ihm lag, für gefährlich. Hatten die Hauri die DORIFER-Kapsel tatsächlich schon geortet?
    Mit kaum noch 10 km/h glitt der Schweber in den engen Spalt des Paßeinschnitts. Er bewegte sich fünf Meter über dem Boden. Das Fahrzeug war von einfacher Konstruktion. Es bestand aus einem kreisrunden, metallenen Unterbau mit abgeschrägten Wänden und einem transparenten, kuppelförmigen Aufbau, der den Passagierraum abdeckte. Unter der Kuppel war ein einzelner Hauri zu sehen, der aufmerksam um sich blickte.
    Perry Rhodan duckte sich hinter das massive Felsgebilde, das ihm als Deckung diente. Beodu kauerte zehn Meter entfernt. „Du das Triebwerk, ich den Piloten", sagte Rhodan halblaut. „Wie vereinbart", kam Beodus Antwort über Helmfunk.
    Der Schweber kam näher. Wenn er den jetzigen Kurs beibehielt, würde er nur wenige Meter unterhalb Rhodans Standort vorbeigleiten. „Ist das Fahrzeug auf irgendeine Weise geschützt?" fragte Perry Rhodan mit unterdrückter Stimme. „Kein Feldschirm", antwortete der Pikosyn
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