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1371 - Projekt Septembermorgen

Titel: 1371 - Projekt Septembermorgen
Autoren: Unbekannt
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seine Bewohner war, allen voran die Kartanin.
    Die Hauri beabsichtigten nichts anderes, als die gesamte Galaxis Pinwheel nach Tarkan zu überführen.
    Sie wollten es tun als Entschädigung für den Verlust Hangays. Deshalb schufen sie überall in M33 Stützpunkte, deshalb benötigten sie gigantische Energiemengen. Sie waren aus diesem Grund so scharf auf den Hypertrop, und bestimmt waren etliche Kommandos unterwegs, um sich doch noch in den Besitz des wertvollen Geräts zu setzen. Mit dem Hypertrop ließ sich das Vorhaben extrem beschleunigen.
    Die Aussagen Platurs gegenüber Atlan erhielten eine neue Gewichtung. Die Hauri hatten in Vilamesch Aktivitäten entfaltet, sie hatten sich auch in Absantha-Gom sehen lassen.
    Der Spiralarm von Vilamesch, die Kugelhaufen im Halo von Gom, sie waren nach Tarkan gebracht worden.
    Jetzt begnügten sich die Hauri nicht mit ein paar Millionen Sonnenmassen. Jetzt sollte es eine ganze Galaxis sein.
    Das Prinzip war einfach. Jedesmal, wenn ein Viertel Hangays nach Meekorah gebracht wurde, wurde dadurch eine Materiewippe der Hauri aktiviert, die einen kleinen Teil von Meekorah-Materie nach Tarkan holte.
    Zweimal hatte es funktioniert, der dritte Versuch hatte nicht stattgefunden. Das dritte Viertel von Hangay hätte nach Aussagen der Hangay-Kartanin bereits am 4. August eintreffen sollen. Der Transfer hatte nicht stattgefunden, er war auf Ende November verschoben worden. Ratber Tostan hatte das bei seinem Vordringen nach dem diesseitigen Hangay herausgefunden.
    Warum dies geschehen war, ging aus dem Inhalt des Hauptspeichers nicht hervor. Der Vario konnte lediglich darüber spekulieren, ob die Hauri den Transfer sabotiert hatten, weil ihre Materiewippe in Pinwheel noch nicht einsatzbereit war.
    Noch eine wichtige Information entnahm er dem Speicher. Die bisher ausgemachten Stützpunkte in der Triangulum-Galaxis waren nur Außenposten.
    Es existierte eine Gigantstation mit der besagten Materiewippe. Irgendwo.
    Der Vario hakte nach. Er gab den Befehl, die Daten auszusondern und an ihn zu übertragen. Der Speicher öffnete eine weitere seiner Sektionen und übermittelte die Daten an den Roboter.
    Doch diese kamen nie bei ihm an.
    Der Vario stellte fest, daß sich der Speicher seinem Zugriff entzog. Und nicht nur das. Der Prozeß der Wissensvermittlung kehrte sich um. Ein Magnetfeld baute sich auf und lähmte den Roboter, so daß er nichts dagegen unternehmen konnte. Das Wissen, das bisher auf ihn eingeströmt war, verließ ihn wieder.
    Und es blieb nicht dabei. Der Speicher hatte ihn einfach angezapft und entzog ihm sein ganzes Wissen, einschließlich der persönlichen Details. Der Roboter aktivierte sein Antriebsaggregat und wollte sich von seinem Standort lösen, aber es gelang ihm nicht. Es mußte eine Sicherheitsschaltung gegeben haben, die er übersehen hatte.
    Oder es griff jemand bewußt erst jetzt ein.
    Der Gedanke an den eigentlichen Lenker des Stützpunktes tauchte in dem Vario wieder auf. Er mußte an Guckys Beobachtungen denken.
    Die Positronik des Roboters hatte längst die Verbindung zur Bionik unterbrochen. Das eigentliche Geheimnis des Vario blieb dadurch gewahrt. Betroffen war allein die Positronik, und wenn sie ihr Wissen verlor, dann war da noch immer das Plasma, das einen gewissen Speicher- und Erinnerungswert besaß, wenn auch nur als periphere Erscheinung.
    Jemand betrat die Hauptzentrale.
    Der Vario erkannte sofort, daß es ein Hauri war. Das Wesen trug einen roten Umhang über seiner Kombination, und es näherte sich mit langen Schritten und blieb in der Nähe stehen. Der Hauri betrachtete das Ei. „Hast du wirklich geglaubt, dein Eindringen könnte mir entgehen?" fragte er in seiner Muttersprache.
    Das Ei schüttelte sich. Noch immer wurde es von dem Magnetfeld gelähmt, so daß es nicht fliehen konnte. „Gib mich frei!" verlangte es.
    Der Hauri gab das Äquivalent eines Lachens von sich. „Ich bin die ganze Zeit dabei", verkündete er. „Zunächst gebe ich dein Wissen frei und danach deine Hülle. Ein guter Trick der Galaktiker, mir einen Spezialroboter unterzuschieben. Aber ihr habt die eigentliche Tarnung des Stützpunktes übersehen. Ihr habt geglaubt, alle Hauri seien so blind und taub wie die Techniker in den einzelnen Stationen. Ihr habt nicht damit gerechnet, daß einer der wenigen wahren Propheten auf diesem Planeten sein könnte, ein Auserwählter des Hexameron, ein direkter Beauftragter Afu-Metems. Ich habe eure und deine Absichten von Anfang an
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