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1371 - Projekt Septembermorgen

Titel: 1371 - Projekt Septembermorgen
Autoren: Unbekannt
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hatte seinen Ortungskopf voll ausgefahren. Seine Gliedmaßen hatte er verschwinden lassen. Mit Hilfe des integrierten Antigravsystems schwebte er einen halben Meter über dem Boden. „Die Anlagen hier in der Ebene besitzen keine eigenen Kraftwerke.
    Sie beziehen ihre Energie aus einem anderen Bereich des Planeten. Wenn wir ausfindig machen, woher sie kommt, sind wir ein wichtiges Stück weiter."
    „Was schlägst du vor?" fragte Nikki Frickel. „Sollen wir uns trennen?"
    „In diesem Stadium unserer Nachforschungen ist das nicht sinnvoll", erwiderte der Roboter. „Gucky, was kannst du erkennen?"
    „Es ist nur das unbestimmte Hintergrundrauschen denkender Wesen, was ich empfange. Ich kann ungefähr erkennen, wo sich viele Hauri aufhalten und wo wenige. Es gibt ein paar Orte im Umkreis von einigen Kilometern, wo das Rauschen fehlt. Dort halten sich höchstens einzelne Hauri auf."
    „Bringe uns hin!"
    Der Bitte des Vario folgte die Tat. Gucky griff nach Nikkis Hand und dem Ende eines Teleskoparms, das der Vario ihm entgegenstreckte. Sie teleportierten in die Anlagen hinein. Gucky hatte einen Ort gewählt, der über der Planetenoberfläche lag. Er orientierte sich kurz, während der Vario die haurischen Funksprüche innerhalb der Anlage abhörte. „Es herrscht Alarm", berichtete der Roboter dann. „Zwischen dieser Station und den Hochenergieanlagen hat sich ein Methansturm gebildet. Es wird zu gefährlichen Unwettern kommen. Die Hauri haben Schirmprojektoren, aber sie wollen diese noch nicht einsetzen, da sie die Energien für wichtigere Dinge benötigen. Leider ist nicht erkennbar, wo sich die Hochenergieanlagen von hier aus befinden!"
    Gucky brachte sie mit einem kurzen Sprung in eine kleine Halle, in der sich keine Hauri aufhielten. Die Halle war durch zwei Wände in drei Sektionen unterteilt, und in der hinteren befanden sich Panoramascheiben, durch die man jene Gebäude sehen konnte, die sich innerhalb des Sichtbereiches befanden.
    Die drei bezogen zwischen zwei hohen Aufbauten Position, wo sie von den Eingängen her nicht entdeckt werden konnten. Gucky lauschte, schüttelte den Kopf. „Es ist wirklich niemand in der Nähe", sagte er leise.
    Plötzlich flammten mehrere Bildschirme auf. Sie zeigten zunächst das Panorama jenseits der Fenster, dann schwenkten die Kameras und richteten sich auf einen dunklen Fleck, der sich über dem Himmel ausbreitete. Er wuchs rasch an und wurde zu einer blauschwarzen Wand, die sich der Station näherte. „Es werden Energiemeiler angeschaltet", berichtete der Vario weiter. „Die Hauri sind vorsichtig. Sie haben sich entschlossen, nichts zu riskieren. In wenigen Sekunden wird der Energieschirm aufflammen!"
    Zuvor jedoch brach der Methansturm los. Optisch sah es aus, als habe sich ein Teil der umfangreichen Atmosphäre des Riesenplaneten zusammengeballt, um sich mit einem Ruck auf die Ebene und die Station zu werfen. Eine Sturmbö peitschte gegen die Kuppeln, so mächtig und stark, daß die Kuppeln zu dröhnen begannen und die übrigen Gebäude wackelten. Alarm schrillte auf, als der zweite Schlag die Gebäude traf. Gucky hob alarmiert die Hand. Jemand näherte sich der Zentrale, und der Mausbiber packte seine beiden Begleiter und teleportierte mit ihnen in mehreren kurzen Sprüngen nach unten. In einer der Pausen sahen sie an einem Monitor, daß der Schirm sich aufbaute und sich gegen die Naturgewalten stemmte. Der Schirm hielt, und der Alarm erstarb.
    Gucky deutete in eine bestimmte Richtung. „Wenigstens wissen wir jetzt, in welcher Richtung die Hochenergiestation liegt", sagte er. „Vor uns liegt eine Kommunikationszentrale der Hauri. Wartet hier auf mich. Ich will mir anhören, was die Hauri so sagen."
    Sprach's und war mit dem letzten Wort bereits verschwunden.
    Der Vario-500 erkannte die Annäherung mehrerer Personen an Hand seiner Wärmeortung. Er gab seine Erkenntnisse an Nikki Frickel weiter. Es mußte sich um Hauri handeln. Eine Gefahr der Entdeckung mußte immerhin in ihre Überlegungen mit einbezogen werden. „Dieser Raum hat drei Ausgänge", stellte der Roboter fest. „Zwei davon führen auf Korridore, einer in einen Luftschacht. Der eine kann nicht benutzt werden, weil sich auf dem Korridor Wesen nähern. Ihr Ziel ist eindeutig dieser Raum, denn er liegt am Ende des Korridors. Geh du hinüber zur zweiten Tür!"
    Nikki tat es, und der Vario wartete, bis es keine andere Möglichkeit mehr für sie gab. Er winkte Nikki zu.
    Sie betätigte den Öffner und
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