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1371 - Projekt Septembermorgen

Titel: 1371 - Projekt Septembermorgen
Autoren: Unbekannt
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vor den Terminals aufgereiht waren. Es spielte keine Rolle, in welchen er sich setzte. Er besaß von allen aus dieselben Möglichkeiten der Kommunikation mit NATHAN. „Ein recht ungewöhnlicher Weg, Informationen einzuholen", sagte die Hyperinpotronik, kaum daß er es sich bequem gemacht hatte. „Aber ich verstehe dein Mißtrauen. Du willst die Informationen an der Quelle.
    Demnach bist du nicht mit dem zufrieden, was ich dir vor zwei Wochen übermittelt habe, als du mit der Hanse-Karawane zurückgekehrt bist!"
    „So kann man das nicht sagen", erklärte der Vario-500 in der PVK-Maske eines Terraners. „Es ist - nun, ich wollte schon lange mal einen Besuch hier machen. Der letzte liegt fast Ewigkeiten zurück!"
    „Jetzt wird es mir zu persönlich", erwiderte NATHAN. „Bitte schalte auf die interne Kommunikation um!"
    Mermator kam der Aufforderung umgehend nach. Seine bioponischen Systeme verspürten die enge Verwandtschaft mit dem riesigen Mondgehirn. Der Vario-500 war von siganesischen Wissenschaftlern entworfen und in Mikrobauweise entwickelt worden. Zwar gab es Abweichungen in der Konstruktion, wenn man sie mit NATHAN verglich. In wichtigen Teilen jedoch war der Vario-500 eine verkleinerte und miniaturisierte Ausgabe der Hyperinpotronik. Beide verfügten über Plasmazusätze von hoher Leistungsfähigkeit, die sie ähnlich wie SENECA und die Hamiller-Tube dazu befähigten, eine herausragende Stellung einzunehmen.
    Der Vario-500 trat in eine lautlose Kommunikation mit NATHAN ein, die über hyperschnelle Impulse abgewickelt wurde und innerhalb kürzester Zeit eine für menschliche Gehirne kaum vorstellbare Menge an Informationen austauschte. NATHAN wußte übergangslos über alle Einzelheiten der Gefangenschaft auf Onyx Bescheid, umgekehrt erfuhr der Vario jede nur erdenkliche Information über die beiden Mächtigkeitsballungen, die in den siebzehn Jahren angefallen war. All dies auf akustischem Weg bewältigen zu wollen hätte Wochen in Anspruch genommen. Soviel Zeit hatte weder der Vario noch NATHAN.
    Erst nach diesen Sekunden des Austauschs geballter Info-Ladungen kehrten die beiden Systeme wieder zu akustischer Kommunikation zurück. Noch immer zeigte eine Signallampe an den Terminals an, daß die Zentrale hermetisch gegen alle übrigen Bezirke der Hyperinpotronik abgeschirmt war.
    Dies geschah nicht, weil NATHAN Spione in seinem Körper vermutete, sondern weil niemand wissen sollte, was zwischen ihm und dem Vario-500 besprochen wurde. Es gehörte zu den üblichen Sicherheitsmaßnahmen, die gegenüber jeder autorisierten Person sozusagen aus Taktgefühl praktiziert wurden. Und der Vario-500 gehörte in allen seinen Masken zu diesem Personenkreis, zu dem neben Perry Rhodan und Atlan auch die anderen Unsterblichen wie Tifflor, Adams und Waringer zählten. Auch die Hanse-Sprecher und die verantwortlichen Politiker wie der Erste Terraner und die Galaktische Rätin gehörten dazu. „Eines der größten Rätsel sind gegenwärtig die Hauri", ließ NATHAN verlauten. „Noch ist nicht bekannt, was unter dem >Projekt Zeitschluß< zu verstehen ist. Daß diese Wesen bereits zu einem früheren Zeitpunkt als dem Auftauchen der ersten Sternenmassen aus Hangay in diesem Teil des Standarduniversums operierten, deutet auf eine nicht zu unterschätzende Gefahr hin. Irgendwann wird sich jemand speziell um dieses Problem kümmern müssen!"
    „Ich kenne da jemand", bemerkte Mermator. „Von diesem Jemand gibt es einen Funkspruch, der soeben eingetroffen ist. Er bezieht sich auf Ereignisse, die soeben mitten in der Milchstraße stattfinden. Du weißt ja, Nikki Frickel hält es kaum untätig aus. Am liebsten würde sie die ganze Erde auf den Kopf stellen." Über Mermators Gesicht huschte ein vielsagendes Lächeln. „Mach es nicht so spannend, Blechkasten", brummte er. „Was ist los in der Milchstraße?"
    „Die Flotte der Virenschiffe aus Estartu ist eingetroffen, fünfhunderttausend Stück mit insgesamt etwa 1,5 Milliarden Vironauten. Eine wirklich stattliche Zahl. Noch ist unklar, was aus ihnen werden soll!"
    „Ist das alles?"
    „Ja. Es ist überflüssig zu erwähnen, daß alle Vironauten sind. Waringer kommt, auch Bully und Irmina kehren zurück. Die beiden sind von Ijarkor begnadigt worden. Sie tragen kein Toshin-Mal mehr und konnten Estartu deshalb verlassen."
    „Das ist doch schon etwas!" rief Mermator laut und sprang aus dem Sessel. Er eilte zur Tür. „Eine Eilverbindung nach Terra!"
    Die Tür blieb geschlossen, der
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