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1368 - Iruna

Titel: 1368 - Iruna
Autoren: Unbekannt
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„Kannst du auch von hier aus die Magnetfelder des Planeten so manipulieren, daß die Schockstrahlung Panik hervorruft?"
    „Das kann ich, aber dann würden Atlans Begleiter ebenfalls davon betroffen werden", sagte die Kapsel. „Atlans Begleiter?" wiederholte Eirene. „Und was wäre mit Atlan selbst?"
    „Er wurde in eine Sektion gebracht, in der sich zur Zeit keine Hauri befinden", erklärte die NARU. „Ich könnte es folglich so einrichten, daß er von der Schockstrahlung verschont wird."
    „Gut!" erwiderte Rhodans Tochter ungeduldig. „Dann befreie ich ihn zuerst. Wie komme ich zu ihm hin?"
    Die DORIFER-Kapsel beschrieb ihr den Weg, soweit sie dazu in der Lage war. Sie kannte zwar durch kurzzeitiges Anpeilen Atlans Position innerhalb des Stützpunkts, vermochte aber mit ihren Passiv-Ortungssystemen nur einen Teil der dorthin führenden Wege und Antigravschächte zu ermitteln.
    Eirene genügte es, da sie sicher sein durfte, unterwegs keinem kampffähigen Hauri zu begegnen. Sie verabschiedete sich von NARU, nachdem sie ihr bestimmte Weisungen für denkbare Notfälle erteilt hatte, dann wartete sie im Schutze der Kapsel ab, bis die Schockstrahlung den Stützpunkt heimgesucht hatte und wieder abgeklungen war.
    Danach brach sie auf.
    Diesmal war es schwieriger als auf der KARMINA. Zeitweise blockierten Hunderte bewaffneter Hauri die Korridore. Zwar hinderte die Panik sie daran, Eirene als Fremde zu erkennen, aber indem sie kopflos dahergerannt kamen und hin und wieder blindlings um sich schossen, zwangen sie sie immer wieder dazu, sich entweder zu verbergen oder ihren Paralysator massiv zu gebrauchen, um sich den Weg freizuschießen.
    So benötigte sie fast das Doppelte an Zeit, um zu Atlans Zelle zu kommen, als ihr Plan vorgesehen hatte.
    Deshalb hielt sie sich auch nicht auf, lange nach dem Öffnungsmechanismus des Panzerschotts zu suchen. Statt dessen schaltete sie ihren Kombistrahler auf Desintegrator-Modus und starke Bündelung und „schnitt" die Kraftfeldprojektoren, die die Hälften zusammenhielten, heraus.
    Dadurch glitten die Seiten automatisch auseinander, jedoch nur zur Hälfte. Durch die Öffnung erspähte sie zwei leere Betten und Tische, das war alles.
    Da sie nichts riskieren wollte, aktivierte sie die Außenlautsprecher ihrer Netzkombination und rief: „Atlan?"
    Im nächsten Moment tauchten der Arkonide sowie Tovari Lokoshan bei der Öffnung auf - beide hoben warnend die Zeigefinger auf ihre Lippen. „Unsinn!" rief Eirene erheitert. „Kein Hauri ist zur Zeit aufnahmefähig. Die NARU hat sie alle durch eine Schockstrahlung in Panik versetzt. Wißt ihr, wo unsere Gefährten eingesperrt sind?"
    „Ich weiß es", erklärte der Kamashite. „Aber eine Flucht paßt ganz und gar nicht in den Plan, den Iruna ausgearbeitet hat."
    „Iruna!" fauchte Eirene wütend. „Nichts ist mir lieber, als die Pläne dieser Verräterin zu durchkreuzen!
    Aber wir sollten sie, wenn irgend möglich, als Gefangene mitnehmen, damit sie sich vor dem Galaktischen Gerichtshof verantworten muß."
    „Du tust ihr wahrscheinlich Unrecht", wandte Atlan betreten ein. „Aha!" machte Eirene. „Jetzt sagst du schon >wahrscheinlich<. Absolut bist du von ihrer Unschuld demnach nicht mehr überzeugt."
    „Hör zu!" mahnte Tovari Lokoshan. „Du weißt gar nicht, welches Durcheinander du angerichtet hast, Eirene. Jetzt allerdings wird uns nichts anderes übrigbleiben, als aus dem Stützpunkt zu flüchten. Es fragt sich nur, wie wir die KARMINA zurückerobern sollen."
    „Das habe ich schon allein erledigt", meinte Eirene wegwerfend, um dann verlegen hinzuzufügen: „Na ja, mit NARUS' tatkräftiger Hilfe."
    Sie fuhr mit schußbereiter Waffe herum, als sie links von sich ein Geräusch hörte - und feuerte, als sie in wenigen Metern Entfernung Iruna erblickte.
    Doch der Desintegratorschuß ging in die Korridordecke, denn Atlan hatte ihr reaktionsschnell den Arm mit der Waffe hochgeschlagen. „Bist du wahnsinnig!" fuhr er Eirene an. „Du hättest Iruna töten können!"
    Eirene keuchte und kämpfte mit sich widerstreitenden Gefühlen. Sie ließ es zu, daß der Arkonide ihren Kombilader auf Paralysator-Modus schaltete und in den Halfter steckte.
    Danach blickte sie unsicher von Atlan zu Iruna und wieder zurück.
    Die Akonin funkelte sie zornig an. „Ich will dir gar nicht vorhalten, daß du mich beinahe getötet hättest", sagte sie gefährlich leise. „Das war offenkundig eine Reflexhandlung. Aber ich frage mich ernsthaft, ob ich
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