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1366 - Die Freiheit des Bewußtseins

Titel: 1366 - Die Freiheit des Bewußtseins
Autoren: Unbekannt
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erwachen, der sichtlich erschrocken darüber war, seinen Posten beim Eingang verlassen zu haben. Schnell erhob er sich und kehrte zu seinem Platz zurück. Die vorwurfsvollen Blicke einiger Kollegen ignorierte er tunlichst.
    Erst jetzt wagte es Ellert, ihn endgültig zu verlassen, denn der eintönige Singsang aus der Innenhalle und von der Empore kündigte den Beginn der Feier an.
    Die psionischen Schwingungen des Domes standen unmittelbar bevor.
    Er fand Barkon im Transmitterraum.
     
    8.
     
    Nachdem er in den Körper des Barkoniden geschlüpft war und dort Testare antraf, fragte er: „Was soll denn die Echse dort im Käfig?"
    Barkon erklärte es ihm und schloß: „Ein Experiment erscheint mir zu gefährlich. Die Abstrahlung würde zweifellos bemerkt werden und einige Unruhe auslösen. Ich möchte warten, bis das Fest vorbei ist. Dann wagen wir es."
    Ellert berichtete, was er von Salik erfahren hatte, und löste damit sowohl Freude wie auch Bedauern aus.
    Er wies außerdem darauf hin, daß die Projektoren jederzeit den Dom in psionische Schwingungen versetzen konnten. „Ich glaube nicht, daß wir noch Zeit und Gelegenheit für ein Experiment erübrigen sollten, Barkon. Salik war sich zwar nicht sicher, ist aber doch fest davon überzeugt, daß die Schwingungen im Dom auch das Labyrinth beeinflussen. Wenn das der Fall sein sollte, wären Testare und ich gefangen wie in einer perfekten Parafalle, die kein Entkommen zuläßt. Selbst als körperlose Bewußtseine, meint er, wären wir nicht mehr in der Lage, den Dom, das Labyrinth oder gar den Planeten zu verlassen. Du würdest zwar mit dem Transmitter verschwinden können, aber wir blieben zurück."
    Barkon hatte mit zunehmendem Unbehagen zugehört und faßte dann zusammen: „Mit anderen Worten: Wir müssen die Transition wagen, ohne das Gerät vorher zu erproben. Eine Aktivierung könnte bemerkt und ein zweiter Versuch verhindert werden. Hinzu kommt die Gefahr, daß die Schwingungen jederzeit einsetzen können."
    „So ist es!"
    Barkon widmete sich erneut den Symbolzeichen. „Ellert, du hast mehr Galaxien gesehen als jeder von uns. Es müßte dir doch möglich sein, einige dieser Abbildungen zu identifizieren. Sie sind, soweit ich das zu beurteilen vermag, ziemlich genau und geben charakteristische Umrisse wieder. Es sind zwanzig Galaxien und fünfzig Planetensysteme. Sie alle können, je nach Wahl, mit diesem Gerät erreicht werden. Ignoriere die Sonnensysteme, die zweifellos zu Norgan-Tur gehören, und widme deine volle Aufmerksamkeit nur den Galaxien. Notfalls werden wir auch blind springen."
    Ellert verließ Barkon. Mit seinen eigenen „geistigen Augen" vermochte er besser zu sehen als durch die alten Augen des Barkoniden. Vor allen Dingen ließen sich so auch winzigste Einzelheiten deutlicher erkennen.
    Auf seinen langen körperlosen - und oft auch zeitlosen - Reisen durch das Universum hatte er sich oft genug nach den charakteristischen Eigenarten der Galaxien orientieren müssen. Die Spiralarme besaßen unterschiedliche Formen, und ihre Anordnungen ließen sich einprägen, denn sie gaben der betreffenden Sterneninsel ihr unverwechselbares Aussehen.
    Trotzdem wurde es Ellert schon nach kurzem Studium der zwanzig Symbole klar, daß vor ihm eine unmöglich zu lösende Aufgabe lag. Keine einzige der dargestellten Galaxien kam ihm auch nur vage bekannt vor. Es war unbegreiflich.
    Enttäuscht kehrte er in Barkons Körper zurück. „Es ist sinnlos, Freunde. Ich kann keine von ihnen mit Bestimmtheit identifizieren. Vielleicht liegt es gerade daran, daß ich zu viele gesehen habe, um mich noch erinnern zu können. Die Galaxien waren für mich oft nur schwache Lichtflecken, die in der Art von Sternbildern sich schnell verschiebende Figuren zu bilden schienen. Ich fürchte also, wir werden uns jetzt auf den Zufall und auf unser Glück verlassen müssen."
    „Nur ungern", murmelte Barkon in seinen weißen Bart, aber dann klang er schon wieder zuversichtlicher: „Wird schon klappen!"
    Testare meldete sich: „Ich spüre etwas. Es ist so, als versuche es mich von Barkon zu lösen. Wie ein Zerren scheint es mir zu sein, aber wie kann man körperlos ein Zerren oder gar Schmerz verspüren? Weißt du eine Antwort, Ernst?"
    „Ich spüre es auch. Es sind psionische Energien, die noch ungezielt auf uns einwirken. Der Dom, Testare!
    Barkon, wir müssen jetzt so schnell wie möglich von hier fort, sonst ist es zu spät."
    Der Barkonide handelte schnell und tat dabei etwas
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