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1348 - Die ESTARTU-Saga

Titel: 1348 - Die ESTARTU-Saga
Autoren: Unbekannt
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die sich Lao-Sinh nennen. Tatsächlich sind es Emigranten aus der Lokalen Gruppe. Angehörige des Volkes der Kartanin aus der Galaxis Pinwheel, die zur Mächtigkeitsballung ES gehört. Sie nennen Phamal Hubei, und es ist die Zentralwelt eines Viersonnenreiches, das die Lao-Sinh bislang vor den Ewigen Kriegern geheimgehalten haben.
    Die Kartanin haben die Lao-Sinh-Kolonien erst vor wenigen Jahrzehnten wiederbelebt, aber es steht fest, daß sie auch vor fünfzigtausend schon einmal hier waren und damals den Grundstein für diese Kolonien gelegt haben. Und die Querionen müssen das gewußt haben. Wybort, oder einer der anderen zwölf, wird uns darüber Rechenschaft ablegen müssen."
    „Und was hat Eirene damit zu tun?" fragte Gesil.
    Ich zuckte leicht zusammen, sagte dann aber so unverfänglich wie nur möglich: „Eirene hat sich gut mit den Lao-Sinh angefreundet. Unsere Tochter war es eigentlich, die mit ihrem Geschick dafür gesorgt hat, daß die Feliden uns vertrauten und uns die Freiheit gaben."
    Ich hütete mich, Gesil zu erzählen, welche Rolle unsere Tochter tatsächlich gespielt hatte. Darüber würde ich rnit den Querionen reden, denn ich war sicher, daß sie Eirene jenes Wissen souffliert hatten, das sie über die Lao-Sinh besaß.
    Eirene hatte uns alle damit verblüfft, als sie der Protektorin Mia-San-K'yon erklärte, daß sie einem Volk angehörte, das in ferner Vergangenheit in Estartu solche Macht besaß, daß sie den Völkern dieser Mächtigkeitsballung ein Symbol aufgezwungen hatte. Nämlich das Symbol des durch Pfeile dreigeteilten Dreiecks, das als Sinnbild für den Dritten Weg galt. Tatsächlich handelte es sich dabei ursprünglich jedoch um das Symbol der Lao-Sinh. Dabei bildeten die Welten Bansej, Shallej und Kumai die Spitzen des Dreiecks, den Mittelpunkt stellte die Hauptwelt Hubei dar.
    Zumindest hatte es Eirene den Lao-Sinh gegenüber so dargestellt, und es gab keinen Grund, an der Wahrheit ihrer Aussage zu zweifeln. Es fragte sich nur, woher Eirene dieses Wissen hatte. Sie konnte darüber keine Antwort geben, sondern sagte nur, daß es ihr eben zugeflossen sei.
    Es wäre sicher nicht gut gewesen, Gesil dies zu erzählen, solange sie sich in einer solchen Verfassung bef and.
    Das war ein Thema für ein Gespräch mit den Querionen. „Die Lao-Sinh, beziehungsweise die Kartanin, sind ein ungemein faszinierendes Volk", fuhr ich rasch fort, um Gesils Mißtrauen nicht zu erwecken. Ich erzählte davon, welche Mühen sie auf sich nahmen, um die weite Reise über 40 Millionen Lichtjahre zu unternehmen, für die sie mit ihren linearbetriebenen Vierstufenraumschiffen zwei Standardjahre benötigten, nur um auf dem gefährlichen Terrain des Kriegerkults eine bescheidene Kolonie zu gründen ... eigentlich eine uralte Kolonie zu revitalisieren.
    Und warum das alles? Die Lao-Sinh konnten darauf selbst keine zufriedenstellende Antwort geben. Sie hielten sich für die Pioniere, die den Exodus ihres Volkes in dieses „Gelobte Land" vorbereiteten. Aber an den technischen Möglichkeiten der Kartanin gemessen, war das ein hoffnungsloses Unterfangen.
    Es war auch schlecht vorstellbar, daß ihre Mission darauf ausgerichtet war, den Kriegerkult zu unterhöhlen, obwohl... Die Ferntransporter brachten neben einer bescheidenen Zahl von Siedlern vor allem relativ große Mengen Paratau nach Lao-Sinh, soviel sie davon ohne Paratronschirme eben transportieren konnten. Paratau war ein hochwertiges Psichogon, das den weiblichen Kartanin zu überragenden Esper-Fähigkeiten verhalf.
    Im Tarkanium, wie das Viersonnenreich genannt wurde, waren insgesamt 4 Milliarden dieser Paratautropfen gelagert - genug, um ein Millionenheer von Espern auf die Beine zu stellen. Wir hatten auf Hubei jedoch keine Anhaltspunkte dafür gefunden, daß die Lao-Sinh sich auf einen Esperkrieg gegen irgendwen vorbereiteten. Eher schien das Gegenteil der Fall zu sein. Die Lao-Sinh horteten den Paratau und brachten große Opfer, um die Psichogonvorräte zu beschützen, denn die Esper, die nötig waren, um den Paratau psionisch abzuschirrnen und an der spontanen Deflagration zu hindern, hatten kein langes Leben.
    Die Lao-Sinh hatten auch in uns Feinde gesehen und geglaubt, ihr kostbarstes Gut vor uns schützen zu müssen. Wir waren bereits so gut wie tot gewesen, bis eine echte Gefahr in Form der Menetekelnden Ephemeriden von Absantha-Gom auftauchte.
    Es waren die beiden Körperlosen Ernst Ellert und Testare gewesen, die uns darauf aufmerksam machten, wo
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