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1348 - Die ESTARTU-Saga

Titel: 1348 - Die ESTARTU-Saga
Autoren: Unbekannt
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die Störquelle lag, die die Ephemeridenschwärme in Aufruhr brachte, nämlich auf den Welten der Lao-Sinh.
    Und nachdem der Ewige Krieger Granjcar diese Störquelle lokalisierte, schien er entschlossen, die Ephemeridenschwärme dazu zu verwenden, den Paratau zur Deflagration zu bringen.
    Das würde das Ende der Lao-Sinh bedeuten. Die ersten Vorboten des beginnenden Untergangs hatten sich bereits bemerkbar gemacht und für eine ungewöhnlich hohe Sterberate unter den Espern gesorgt.
    Wenn niemand den Ephemeridenschwärmen Einhalt gebot, dann würde es im Lao-Sinh-Sektor von Absantha-Gom zu einer Katastrophe ungeahnten Ausmaßes kommen. „Es ist durchaus nicht übertrieben, von einer bevorstehenden kosmischen Katastrophe zu sprechen", sagte ich, ohne mich zu vergewissern, ob mir Gesil überhaupt zuhörte. „Atlan und die anderen sind dabei, eine Hochrechnung anzustellen. Aber wie auch immer sie ausfällt, es muß die Pflicht der Gänger des Netzes sein, die Ephemeriden zu eliminieren, bevor es zum Schlimmsten kommt."
    Reginald Bull war mit der EXPLO-RER unterwegs, um Kontakt mit den rebellischen Elfahdern aufzunehmen und sich ihrer Unterstützung zu vergewissern. Wir wollten von den Querionen die Unterstützung der Netzgänger-Organisation erwirken. „Ich bin sicher, daß sie uns grünes Licht geben, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Ephemeriden vorzugehen", schloß ich. „Das ist die Chance, nach den Heraldischen Toren das zweite ESTARTU-Wunder zu eliminieren."
    Gesil schien mir tatsächlich nur halbherzig zugehört zu haben, denn sie sagte: „Aber was hat Eirene noch auf Hubei verloren? Wie konntest du sie an diesem Gefahrenherd zurücklassen?"
    Ihre Worte waren in diesem Augenblick für mich wie eine Offenbarung. Mir wurde bewußt, wie zurückgezogen Gesil in den letzten eineinhalb Jahrzehnten gelebt hatte. Nun war mir klar, daß sie das nur getan hatte, um sich Eirene zu widmen. Die Wache über unsere Tochter war zu ihrern Lebensinhalt geworden. Daß ich nie etwas davon bemerkt hatte, war sicherlich nicht auf meine Unachtsamkeit zurückzuführen gewesen, sondern eher auf Gesils Geschick, ihre Wachsamkeit zu verbergen. Denn nicht einmal Eirene hatte in all den Jahren etwas davon bemerkt, wie gut sie behütet war. Gesil hatte das mit sich allein ausgemacht, bis zum heutigen Tag. „Eirene droht keinerlei Gefahr", sagte ich so überzeugend, wie ich konnte. Aber ich wußte, daß ich genausogut gegen eine Wand hätte sprechen können. „Mag schon sein", sagte Gesil. „Aber sollte es eine Bedrohung für sie geben, werde ich sie von ihr abwenden und auf mich nehmen. Darauf bin ich vorbereitet."
    „Wir müssen uns darüber unterhalten", sagte ich. „Jetzt sofort!" Aber es kam nicht dazu. Ich spürte den schwachen Teleportationsdruck, als vor uns eine humanoide Gestalt in einer Netzkombination materialisierte. Es war Ras Tschubai. Er war so aufgeregt, daß er weder Gesil grüßte noch sich für die Störung entschuldigte. „Zwei Stimmen haben sich erhoben", platzte der Teleporter heraus. „Die eine muß den Kriegerkult in den Grundfesten erschüttern. Die andere sorgt für Aufregung in den eigenen Reihen."
    „Du hast deine Pointen vortrefflich gesetzt, Ras", sagte ich unwirsch, weil ich spürte, wie sich Gesil von mir löste und ich sah, wie sie sich aus dem Raum entfernte. „Aber jetzt der Reihe nach."
    „Als wir auf Sabhal ankamen, erfuhren wir, daß der KLOTZ am 20,11. Fahrt aufgenommen hatte", berichtete Ras Tschubai. „Kurz zuvor hat er die Botschaft Wo xing Bao at Tarkan gefunkt, die wir vor Monaten über Ratber Tostan erfuhren - und ist danach in den Linearflug übergegangen. Man muß auf die weiteren Aktivitäten des KLOTZES gespannt sein."
    „Und die zweite Stimme?"
    „Es herrscht darüber noch Unklarheit", antwortete Ras Tschubai, „weil die einlaufenden Meldungen einander widersprechen. Atlan, Alaska und einige andere sind im Netz unterwegs, um der Sache nachzugehen. Jedenfalls heißt es, daß der Attar Panish Panisha, der Begründer der Upanishad-Lehre, seine Stimme erhoben hat und die Lehre vom Permanenten Konflikt verteufelt. Das kommt dem Aufruf zu Rebellion gegen den Kriegerkult gleich."
    „Der Attar Panish Panisha?" fragte ich ungläubig. „Oogh at Tarkan", bestätigte Ras Tschubai. „Frage mich nicht, wie es möglich ist, daß einer, der vor fünfzigtausend Jahren gelebt haben soll, nach so langer Zeit seine Stimme erheben kann. Vielleicht ist das das dreizehnte
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