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1346 - Entscheidung im Raumfort 3201

Titel: 1346 - Entscheidung im Raumfort 3201
Autoren: Unbekannt
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Sprechen schmerzte ihn. Sein Atem ging rasselnd. Die Lunge schien verletzt zu sein. Aber schließlich hatte Fazzy die lange Reihe der Ziffern und Zeichen der, Koordinaten des Raumforts 3201 bis auf die letzte Dezimalstelle notiert. „Habt ihr ... ein Raumschiff zur Verfügung?" fragte der Panish. „Mit Psifunk?"
    „Nein, Hoher Panish", antwortete King Vence. „Unsere Mannschaft meuterte, als die Statue Oogh at Tarkans zu sprechen begann. Die Meuterer übernahmen das Schiff. Wir paar Kodextreuen wurden mit einem Raumboot ausgesetzt."
    „Versucht es ... trotzdem", hauchte der Panish. „Tod den Verblendeten! ESTARTU wird sie ..."
    Das waren seine letzten Worte. Die erhobene Hand sank schlaff zur Seite. Die faltigen Lider schlossen sich im Todesreflex.
    Fazzy Slutch stand auf und trat von der Liege zurück. Die Anwesenheit des Todes verursachte ihm Unbehagen. „Was machen wir mit ihm?" fragte er unsicher. „Wir körmten ihn dorthin zurückbringen, woher wir ihn geholt haben", antwortete King Vence mit großer Gelassenheit. „Alles hängt davon ab, wie eilig deine Angelegenheit ist."
    „Woher, zum Teufel, soll ich das wissen?" ereiferte sich Fazzy. „Mir hat keiner was gesagt."
    „Setz dich", sagte King Vence und deutete auf einen Sessel.
    Die automatische Servieranlage hatte er bei seiner Inspektion der Suite gründlich untersucht. Er wußte, wie sie zu bedienen war. Er verschwand in dem kleinen Raum, den man im gehobenen Hoteljargon eine Cuisinette nennt, und kam mit einem Becher voll goldgelber Flüssigkeit wieder zum Vorschein. Mit der linken Hand reichte er Fazzy den Becher und sagte: „Hier, nimm das."
    Dabei öffnete er die Rechte und hielt Fazzy eine winzige Plastikkapsel unter die Nase. „Was ist das?" fragte Fazzy mit unüberhörbarem Mißtrauen. „Ein Mnemo-Rekonstituens", antwortete King Vence. „Auf gut terranisch: eine Pille, die dir ein bestimmtes Stück Erinnerung wiedergibt. Erirmerung, die irgendwo in deinem Gedächtnisspeicher steckt, zu der du aber im Augenblick keinen Zugriff hast."
    „Erinnerung?" sagte Fazzy. „An meinen Auftrag? Ich habe nie etwas davon gewußt, also kann ich mich auch an nichts erinnern."
    „Möglich", gab King Vence zu. „Man hat dir die Daten, die zu deiriem Auftrag gehören, mit einem Mnemo-Deponens eingegeben. Mit einer Pille, die die benötigten Informationen in einem bestimmten Sektor deines Gedächtnisspeichers ablegt. Wahrscheinlich hat man gleich einen Repressor mitgemischt, so daß dir die Information niemals bewußt wurde."
    „Quatsch!" brummte Fazzy. „Ich habe mein ganzes Leben lang außer Kopfwehkapseln noch keine einzige Pille geschluckt. Schon gar nicht auf Kabarei."
    „Braucht nicht zu sein", sagte Vence. „Man kann dir die Droge auch ins Essen gemischt haben."
    Fazzy wurde ärgerlich. „Du erzählst mir da einen Haufen Kokolores", sagte er zornig. „Drogen, mit denen einem Informationen im Gedächtnis deponiert werden ..."
    „Hör zu, mein Freund." King Vence war mit einemmal ernst geworden. „Ich kann nichts dazu, daß du irgendwo zwischen hier und den zwölf Galaxien den Anschluß an die Neuzeit verpaßt hast. Gesetzt den Fall, es will dir einer beibringen, daß >Guten Tag< in der Sprache der alten Römer >Salve< heißt. Er kann es dir natürlich sagen. Bei so einfachen Informationsvermittlungen ist das wahrscheinlich die wirksamste Methode. Er kann aber auch die Information in die Moleküle einer Droge kodieren und dir die Droge eingeben. Damit erzielt er dieselbe Wirkung. Hinterher weißt du, daß die alten Römer >Salve< sagten, wenn sie >Guten Tag< meinten. Man kann der Droge einen Repressor hinzufügen; dann hast du die Information zwar im Gehirn, aber du weißt nicht, daß du sie hast. Soll sie dir wieder zur freien Veriügung gestellt werden, muß man dir ein Mnemo-Rekonstituens verabreichen. Du schluckst die Pille und weißt plötzlich wieder: Aha! Wenn ich im alten Rpm bin, muß ich >Salve< anstatt >Guten Tag< sagen."
    Fazzy Slutch war der Darlegung, die King Vence hervorgespnidelt hatte, mit wachsendem Staunen gefolgt. Nachdem Vence geendet hatte, brauchte er ein paar Sekunden, um seine Fassung wlederzugewinnen. „Ist ... ist das wirklich wahr?" fragte er stotternd. „So wahr, wie ich hier stehe", antwortete Vence. „Und weil wir nicht wissen, wie eilig dein Auftrag ist, schluckst du jetzt die Pille, verdammt noch mal...!"
    „Ja, ist schon gut", brummte Fazzy. Er nahm die Pille, steckte sie in den Mund und spülte mit
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