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134 - Geister im Grand Hotel

134 - Geister im Grand Hotel

Titel: 134 - Geister im Grand Hotel
Autoren: Larry Brent
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Brille. Er war
blind. Dies hinderte ihn jedoch nicht, eine der schlagkräftigsten
Organisationen gegen das Verbrechen überall in der Welt zu leiten.
    Dieser Mann war David Gallun alias X-RAY-1.
    Er war der Leiter der legendären PSA, deren
Aufgabe es war, geheimnisvolle Verbrechen, rätselhafte und außergewöhnliche
Vorgänge zu klären. Gallun, der infolge eines absichtlich herbeigeführten
Unfalls durch einen teuflischen Widersacher das Augenlicht verloren hat, war
der Gründer PSA. Er hatte erkannt, daß es in der Welt mehr ungelöste Rätsel
gab, als manche Menschen wahrhaben wollten.
    Die Zentrale der PSA lag in New York, im
Herzen Manhattans; Im Central-Park, zwei Stockwerke unterhalb des geliebten
Lokals »Tavern on the Green« befanden sich die Labors,, die Computer, die
Funkzentrale und die Büroräume für die Agenten und Agentinnen.
    Jede Tür trug die Deckbezeichnung des
betreffenden Mitarbeiters. Wie es sich für eine Tür gehörte, ließ diese sich
auch öffnen und schließen.
    Dies galt jedoch nicht für die Tür des Büros
von X-RAY-1. Sie war nur Attrappe. Der Zugang lag auf einer anderen Seite und
war nur dem PSA-Leiter bekannt.
    Kein Mitarbeiter kannte Gallun persönlich. Er
war der große Unbekannte im Hintergrund, in dessen Händen sämtliche Fäden
zusammenliefen.
    X-RAY-1 setzte sich mit drei Agenten und zwei
Agentinnen in Verbindung.
    Das waren Larry Brent, Iwan Kunaritschew, der
Deutsche Jörg Kaufmann sowie die Französin Claudine Solette und die Engländerin
Susan Mailer.
    Diese Mitarbeiter hielten sich gerade in New
York auf. Dort fand - im »Regent’s Hotel« - eine Vorführung statt, für die X-RAY-1
die fünf Mitarbeiter angemeldet hatte.
    In einem nur fünfzig Leute fassenden kleinen
Vortragsraum hielt der bekannte Geisterseher »Seventus« für Fachleute aus der
Medizin und Psychologie eine Demonstration ab, zu der die breite Öffentlichkeit
keinen Zutritt hatte.
    »Seventus ist eine Kapazität«, erklärte
X-RAY-1. »Man kann ihn ohne Übertreibung als einmalig auf seinem Gebiet nennen.
Er kann aus dem Flair einer Person Vergangenes und Zukünftiges sagen. Das ist
nichts Neues, das kann jede Zigeunerin, jeder Hellseher und jeder andere
Wahrsager auch, werden Sie nun ins Feld führen.
    Bei Seventus ist das etwas anderes. Er sieht
nicht nur das Schicksal des Betreffenden, mit dem er Kontakt hat, sondern er
erfaßt darüber hinaus auch Aktivitäten, die die Vorfahren der Person betreffen,
deren Interesse Seventus gerade gilt.
    Ich habe Ihre Ankunft dort gemeldet. Halten
Sie Augen und Ohren offen und lassen Sie sich ruhig selbst mal von Seventus
tief in die Augen sehen! Besonders Sie, meine Damen ... Man sagt, daß er ein
attraktiver Mann sei .«
    »Das«, meinte Larry Brent eine Viertelstunde
später als er seinen Freund Iwan Kunaritschew traf, »kann man von uns auch
behaupten, Brüderchen, findest du nicht auch ?«
    »Recht hast du, Towarischtsch«, antwortete
der Russe. -»Wenn wir Susan und Claudine nachher im Hotel treffen, werden wir
mal einen scharfen Blick werfen. Mal sehen, ob sie uns dann auch einiges über
ihre Vergangenheit berichten .«
    Das »Regent« war hellerleuchtet, als Larry
Brent, Iwan Kunaritschew und Jörg Kaufmann in Larrys rotem Lotus Europa dort
eintrafen.
    Im Foyer standen Damen und Herren in Gruppen
beisammen und waren in Gespräche vertieft.
    Kunaritschew warf einen Blick auf die große
Uhr über der Rezeption. »Bis Seventus in Aktion tritt, Freunde, dauert es noch
eine halbe Stunde. Zeit genug, um einen gemütlich zur Brust zu nehmen. Wer
weiß, was uns alles erwartet. Wenn ich erfahre, was mein Urahn, Iwan der Schreckliche,
alles getrieben hat, werd’ ich vielleicht schwach in den Knien und muß
erkennen, daß ich ein richtiges Milchbübchen bin. So etwas muß man erst
verkraften.
    Jörg Kaufmann alias X-RAY-15 und Larry Brent
alias X-RAY-3 wechselten einen Blick. »Wir unterstützen dich natürlich dabei«,
meinte Kaufmann, ein smarter, dunkelhaariger Bursche, der Iwan sofort
unterhakte und zur Bar zog. »Die Milch, die du trinkst, möchte ich mal sehen
...«
    »Es ist die Milch der frommen Denkart, Towarischtsch.
Nas dorowje !« X-RAY-7 prostete seinen beiden
Begleitern zu und stärkte sich für die anschließende Demonstration mit einem
doppelstöckigen, echt russischen Wodka, den die gutbestückte Hotelbar zur
Auswahl anbot. »Noch einen solchen Shake, Ober! Für meine beiden Freunde auch einen
... und noch zwei Extra- Drinks. Grashopper und einen
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