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1339 - Der Blutengel

1339 - Der Blutengel

Titel: 1339 - Der Blutengel
Autoren: Jason Dark
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Seiten waren die Waffen aufeinander zugeflogen. Ein singendes Geräusch entstand, als Stahl über Stahl schrammte. Durch die Wucht der Treffer flog das Schwert in die Höhe, wurde aber von zwei kräftigen Fäusten gehalten, sodass der Blutengel nur zur Seite schleuderte, aber nicht waffenlos wurde.
    Nach ein paar Schritten hatte er sich wieder gefangen. Der Blutengel wusste jetzt, dass es nicht einfach sein würde. Er hielt sich vorerst zurück und startete noch keinen zweiten Angriff.
    Er suchte die Lücke.
    Ich konnte aus meiner Position in Ruhe zuschauen, wie sich die beiden Todfeinde belauerten. So hatten sie sich bestimmt schon im alten Atlantis gegenübergestanden, und da war der Kampf unentschieden ausgegangen. Hier würde einer seine Existenz verlieren.
    Hätte man mir die Wahl gelassen, ich hätte mich bestimmt für den Schwarzen Tod entschieden, aber diese Gestalt war der Sieger überhaupt. Und sie würde es auskosten.
    Plötzlich drehte er sich wie ein Tänzer um die eigene Achse.
    Dabei hob sich die Waffe leicht an, weil sie der Fliehkraft folgte, und auch die Drehungen nahmen zu.
    Der Blutengel griff seinen Feind trotzdem an. Er war vom Hass getrieben, er wollte mit seinen Schwerthieben die Knochen zerstören und den Schwarzen Tod zusammenschlagen.
    Ich war von diesem Kampf fasziniert und ohne es richtig zu merken, einige Schritte nach vorn gelaufen. Ich hörte sogar das Pfeifen der Sensenklinge, und dann setzte der Blutengel zu einem gewaltigen Sprung an. Wenn er durchkam, war alles klar, wenn nicht, dann…
    In der Luft liegend, rammte er die Arme mit dem Schwert in die Höhe. Hoch über seinem Kopf stellte es sich für einen Moment auf, um dann vehement nach unten geschlagen zu werden.
    Treffer?
    Ich wurde unsicher, denn der Schwarze Tod war in diesem Moment tatsächlich deckungslos.
    Aber er drehte sich noch.
    Und auch seine Sense!
    Die Gestalt des Blutengels befand sich noch in der Luft, als sie von dem scharfen Blatt erwischt wurde. Er hatte mich mit seinem Schwert zerstören wollen, nun aber wurde er zerstört, und plötzlich flogen Teile seiner Beine durch die Luft wie blutige Stöcke.
    Sie drifteten auseinander und blieben irgendwo liegen. Der Blutengel geriet aus dem Rhythmus, er prallte zu Boden, aber da ihm die unteren Hälften der Beine fehlten und damit auch seine Füße, war es ihm nicht mehr möglich, sich zu halten.
    Er brach zusammen!
    Plötzlich war das mächtige Schwert keine Waffe mehr, mit der er sich noch retten konnte. Aber er versuchte es. Aufstehen konnte er nicht. Er wälzte sich auf den Rücken, hielt seine Waffe wie im Krampf fest und riss sie genau in dem Augenblick hoch, als der Schwarze Tod mit seiner Sense erneut zuschlug.
    Er wehrte den Hieb ab!
    Wieder hörte ich das Klirren, als die beiden Metallteile gegeneinander prallten. Die Sense erwischte den Blutengel noch nicht. Er hatte sie abwehren können, aber sie kehrte zurück.
    Und das sehr schnell!
    Wieder riss der Blutengel die Waffe hoch. Diesmal hatte er keinen Erfolg. Der Schwarze Tod, der in dieser Lage wie ein unheimlicher Schnitter auf dem Feld aussah, drehte seine Waffe kurz zur Seite.
    Ich wusste, wie höllisch scharf die Klinge der Sense war und bekam es hier wieder bestätigt.
    Diesmal erwischte es die Arme des Mannes.
    Ein Schlag, ein Schnitt.
    Beides wirbelte wie zuvor die Beine zur Seite. Der Blutengel besaß auch keine Waffe mehr. Er konnte sich mit seinen Arm- und Beinstümpfen überhaupt nicht mehr wehren.
    Das schreckliche Lachen des Schwarzen Tods hallte weit hinein in die Umgebung. So tat er seinen Triumph kund, und er holte wieder mit beiden Armen aus.
    Der Blutengel gab trotzdem nicht auf. Nur waren es lächerliche und hilflose Bewegungen, als er versuchte, seinen Körper in die Höhe zu schnellen. Es gelang ihm nicht. Zwar hob er sich kurz vom Boden ab, aber er war eine sichere Beute für den Schwarzen Tod.
    Ich griff nicht ein. Ich beobachtete nur. In meinem Zustand war ich dazu gezwungen.
    Die Sense packte im richtigen Moment zu. Sie schob sich unter den Körper, und dann jagte ein Teil von ihr durch den Rücken des Mannes bis in die Brust hinein, wobei der Schlag so heftig geführt worden war, dass die vordere Seite der Sense aus dem Körper hervorragte.
    Der Schwarze Tod bewegte seine Arme. Er hob die Sense an.
    Dann schleuderte er mit einer schnellen Bewegung den Blutengel vom Stahl weg. Die Gestalt wirbelte durch die Luft, bevor sie der Erdanziehung Folge leisten musste.
    Sie schaffte es
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