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1338 - Der Killer Suko

1338 - Der Killer Suko

Titel: 1338 - Der Killer Suko
Autoren: Jason Dark
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und sie musste leicht den Kopf senken, um sein Gesicht erfassen zu können. Es wurde spannend, auch für mich, und ich hielt mich bewusst im Hintergrund auf, um die Szene zu beobachten.
    Zunächst passierte nichts. Justine schaute ihn nur an. Ich konnte sie im Profil sehen und bemerkte, dass sich ihr Mund bewegte. Sie hielt ihn dann so weit offen, dass van Akkeren ihre Zähne sah.
    Dann sprach sie ihn an. »Du weißt, dass die Rechnung, die zwischen uns steht, verdammt groß ist. Es ist viel passiert. Du bist dabei gewesen, als man uns die Vampirwelt geraubt hat. Das habe ich nicht vergessen. Ich habe den Schwarzen Tod gesehen. Dracula II und ich haben gegen ihn gekämpft, wir haben verloren. Ich weiß auch nicht, wo sich mein Partner jetzt befindet. Es kann sein, dass man ihn vernichtet hat, aber das kann ich nicht glauben. Sollte es trotzdem so gewesen sein, kann ich es nicht ändern. Aber ich schwöre dir, dass ich nicht aufgegeben habe. Ich hole mir meine Welt zurück, und daran wird mich auch der Schwarze Tod nicht hindern, und du erst recht nicht.«
    Sie griff zu.
    Ich hatte damit nicht gerechnet und van Akkeren auch nicht. Ich kannte Justines übernatürliche Kräfte. So wunderte ich mich auch nicht darüber, wie sie van Akkeren mit nur einer Hand in die Höhe riss, sodass er plötzlich über dem Stuhl schwebte. Lange behielt er diese Lage nicht bei, denn sie wuchtete die starre Gestalt von sich und schmetterte ihn gegen die Wand.
    Der Stuhl fiel dabei um. Justine trat ihn weg. Er rutschte über den Boden. Ich stoppte ihn, sonst hätte er auf seinem Weg noch mehrere Kerzen umgerissen.
    Van Akkeren war ein Mensch. Und Menschen verspüren Schmerzen. Das bewies er uns in den nächsten Sekunden, denn er lag verkrümmt auf dem Boden und stöhnte. Der Schlag gegen die Wand musste ihn verdammt hart getroffen haben.
    Damit war für die blonde Bestie der Fall nicht erledigt. Sie bückte sich, griff zu und hievte den Grusel-Star mit einer lässig anmutenden Leichtigkeit in die Höhe.
    Abermals brauchte sie für diese Aktion nur eine Hand. Sie hielt ihn auch weiterhin fest, ging aber mit ihm nach vorn und presste ihn mit dem Rücken gegen die Wand.
    Dabei berührten van Akkerens Füße nicht mal den Boden. Er schwebte in der Luft.
    »Du bist ein Wurm!«, flüsterte die Blutsaugerin scharf. »Du bist nichts anderes als ein lächerlicher Wurm oder warst ein aufgeblasener Frosch, der jetzt in sich zusammengefallen ist. Ich kann es selbst nicht fassen, dich als einen starken Gegner angesehen zu haben. Aber ohne das verdammte Skelett bist du einfach ein Nichts. Nur eine lächerliche Figur, die sich jetzt nicht mehr wehren kann. Du bist Abfall, van Akkeren.«
    Um dies zu demonstrieren, ließ sie ihn los und schleuderte ihn zur Seite.
    Der Grusel-Star landete auf dem Boden. Er war auf seine Schulter gefallen, und das Gesicht hatte ebenfalls etwas mitbekommen. Über seine Lippen drang ein Flüstern. Es konnte ein Flehen sein. Möglicherweise auch ein Fluchen.
    Justine drehte sich um. Sie wischte über ihre Lippen und fixierte mich dabei. »Was sagst du dazu, Partner? Ist das noch der große van Akkeren, den wir gesucht und gefürchtet haben?«
    »Unterschätze ihn nicht.«
    Die Blutsaugerin schaute mich verwundert an. »Was sagst du da? Er bringt nichts mehr. Van Akkeren ist erledigt. Wir können mit ihm machen, was wir wollen.« Sie lachte scharf gegen die Decke.
    »Und ein Versager wie er hat sich zum Anführer der Templer hochschwingen wollen? Das glaubst du doch wohl selbst nicht.«
    »Ich gebe zu, dass ich mich auch wundere, aber man kann ihm nicht trauen. Ich kenne ihn. Der Grusel-Star ist gefährlich. Er ist jemand, der noch immer einen Trumpf in der Hinterhand hält.«
    »Nicht mehr, Sinclair.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich werde mich rächen. Ich habe nichts vergessen, und ich habe mir eine Szene wie diese ausgemalt.«
    Eine bestimmte Ahnung hatte ich schon. Bevor ich nachfragen konnte, wurde Justine wieder aktiv. Van Akkeren, der noch immer angeschlagen am Boden lag, wusste nicht, was mit ihm geschah. Er wurde in die Höhe gerissen und von der Vampirin mitgeschleift wie eine Puppe. Sie ließ sich durch nichts aufhalten und wuchtete den Körper rücklings auf den Tisch, an dem sie gesessen hatte. Mit dem Kopf lag van Akkeren auf der Kante, die Beine pendelten an der anderen Seite herab.
    »So wollte ich ihn haben, Sinclair!«
    »Das hast du ja inzwischen. Und jetzt?«
    Sie drückte eine Hand auf seine Brust. »Und
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