Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1338 - Der Killer Suko

1338 - Der Killer Suko

Titel: 1338 - Der Killer Suko
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hasste, verschwand allmählich. Er zog sich regelrecht zurück, um wieder dem normalen Ausdruck Platz zu machen. Suko schüttelte sich dabei, er stöhnte, und er schlug seine Hände hart vors Gesicht.
    Ich ließ ihn in Ruhe und hatte dabei ein gutes Gefühl. Deshalb konnte ich es mir auch erlauben, mich zu drehen.
    Godwin de Salier lag in seinem Bett. An der Tür standen Menschen, die mich ebenfalls anschauten. Sie hatten ein Recht darauf, zu erfahren, was geschehen war.
    Ich konnte es ihnen nicht erklären. Die Zeit dazu war einfach zu knapp. Aber ich wollte sie beruhigen und sagte: »Machen Sie sich keine Sorgen. Es kommt alles wieder in die Reihe. Ich bin Polizist.«
    Ich hoffte, dass ich sie mit dieser knappen Erklärung zunächst beruhigt hatte, und drehte mich langsam wieder meinem Freund Suko zu. Noch immer mit stark klopfendem Herzen.
    Er hockte noch immer auf dem Boden. Die Wand diente ihm als Stütze. Seine Haltung interessierte mich nicht, ich wollte nur in seine Augen schauen.
    War der Blick wieder normal?
    Suko bewegte seinen Kopf. Er schaute sich verwundert um. Er verzog die Lippen, schüttelte den Kopf, dann nahm er mich wahr und fragte mit leiser Stimme:
    »John, was ist los? Wo sind wir hier?«
    Mir fiel ein ganzes Gebirge aus Steinen vom Herzen. Suko hatte sich wieder normal verhalten und auch normal gesprochen.
    »Wir sind…«, verdammt auch, ich konnte nicht mehr weitersprechen, denn meine Kehle klemmte zu.
    Ich war so erleichtert, dass ich fast geheult hätte…
    ***
    Die Nacht war noch nicht zu Ende, und ich würde sie auch nicht vergessen, aber ich fragte mich, ob wir einen Sieg errungen hatten.
    Nein, davon konnte keine Rede sein, auch nicht von einem Unentschieden. Es hatte zu viele Tote gegeben, hinzu kam das halb zerstörte Kloster, aber sein Ziel hatte Vincent van Akkeren nicht erreicht. Er war noch nicht der neue Templerführer. Nur hatte er auf dem Weg dorthin einige Steine von der Strecke geräumt.
    Verschwunden waren die beiden wichtigsten Personen. Van Akkeren und Saladin. Aber auch Justine Cavallo ließ sich nicht mehr blicken. So mussten Suko und ich allein den Kollegen Rede und Antwort stehen, die zusätzlich noch um Eric Bleu trauerten, den ich erlöst hatte. Sie wollten gar nicht so genau wissen, wie er ums Leben gekommen war. Man würde sich auf einen Herzschlag einigen.
    Wie es weiterging, wusste ich nicht. Darüber mussten wir mit Godwin de Salier sprechen. Allerdings erst dann, wenn er in der Lage war, das gesamte Ausmaß zu begreifen. Wie ich ihn kannte, würde er nicht aufgeben und versuchen, das Kloster wieder aufzubauen. Aber er musste dabei immer wieder mit einem neuen Angriff der Baphomet-Templer rechnen und möglicherwiese auch des Schwarzen Tods.
    Wir hatten mit der Krankenschwester gesprochen, als sie wieder erwacht war. Ihre Erinnerung funktionierte noch, und so hatten wir erfahren, was Suko vorgehabt hatte.
    Er selbst schämte sich. Er war nahe daran, alles hinzuschmeißen, und es kostete mich Überwindung, ihn wieder auf die normale Bahn zu bringen.
    »Der Killer Suko«, flüsterte er.
    »So weit ist es nicht gekommen.«
    »Aber fast.«
    »Dennoch sollten wir nach vorn schauen.«
    »Ja«, sagte Suko und nickte einige Male. »Das sollten wir. Aber eines musst du mir versprechen, John.«
    »Raus damit.«
    »Saladin gehört mir!«
    »Versprochen«, erwiderte ich…
    ENDE des Dreiteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1337 »Die Templer-Verschwörung«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher