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1338 - Der Killer Suko

1338 - Der Killer Suko

Titel: 1338 - Der Killer Suko
Autoren: Jason Dark
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Templers lag in seiner direkten Blickrichtung. Die Augen hielt der Mann geschlossen oder vielleicht auch nur gesenkt, Suko sah es nicht genau.
    Er war auf den Hals fixiert!
    Seine Finger bewegten sich. Er wollte sie geschmeidig machen.
    Dann schnellten die Hände vor – und umklammerten den Hals des Templers, der genau in diesem Moment die Augen öffnete…
    ***
    Victoria Gladen hatte die Tür des Krankenzimmers erreicht, vor der sie stehen blieb. Sie wusste, dass es wichtig war, in das Zimmer hineinzugehen, aber sie traute sich noch nicht. Sie hatte ein Ohr an die Tür gelegt, um zu lauschen, was dort passierte. Es hätte ja sein können, dass der Patient erwacht war und sich der Besucher mit ihm unterhielt.
    Nichts zu hören. Außerdem war die Tür einfach zu dick. Sie schluckte den Großteil der Geräusche und Stimmen.
    Hineingehen!
    Plötzlich fürchtete sie sich vor der eigenen Courage. Sie begann zu zittern. Sie wollte es nicht, und sie wollte es doch. In ihrer Brust schlugen zwei Herzen, aber sie schaltete den Verstand einfach aus und öffnete die Tür.
    Es war kein Geräusch zu hören. Die schwere Tür schwang recht bedächtig nach innen und gab den Blick frei.
    Victoria Gladen blieb auf der Schwelle stehen und starrte in das Zimmer. Sie wurde mit einer Szene konfrontiert, die sie nicht kannte. Auf dem Monitor hatte es noch anders ausgesehen, aber jetzt waren ihre schlimmsten Vorstellungen zur Wahrheit geworden.
    Der Eindringling stand nicht mehr in der Mitte des Zimmers. Er war zum Bett gegangen und hielt sich etwa in Kopfhöhe auf. Seine Hände hatte er nach vorn gestreckt, und sie lagen wie zwei Klammern um den Hals des Patienten. Es gab für die Krankenschwester keine andere Lösung. Da brauchte sie auch keine Krimileserin zu sein, um das zu erkennen.
    Was der Eindringling vorhatte, war Mord – eiskalter Mord!
    Der Mann hatte Victoria noch nicht bemerkt. Er kümmerte sich nur um den Verletzten. Aus dessen Richtung hörte die Krankenschwester ein Zischen. Sie wusste nicht, wer von den beiden Männern es ausgestoßen hatte, aber dieses Geräusch riss sie aus ihrer Erstarrung.
    »Hören Sie auf!«, schrie sie und rannte auf den Mörder zu…
    ***
    Die offenen Augen – der Blick!
    Suko schaute nach unten. Er dachte nicht daran, den Kopf zu drehen. Er wollte den Blick des Mannes in sich aufnehmen. Er wollte plötzlich die Angst des Mannes erleben, die kurz vor seinem Tod sicherlich hochstieg. Dass er dabei war, einen Freund zu töten, daran dachte er nicht, denn der Wille des Hypnotiseurs hielt ihn weiterhin fest.
    Offene Augen.
    Auch Todesangst?
    Nein, die sah Suko nicht. Der verletzte Templer zeigte keine Spur von Angst. In seinen Blick hatte sich ein anderer Ausdruck gelegt, der genau das Gegenteil von dem war.
    Überraschung und Staunen. Das konnte nur bedeuten, dass Suko erkannt worden war. Godwin de Salier sah seinem Mörder in die Augen, und konnte es nicht fassen, dass es ein Freund war, der die Hände um seinen Hals gelegt hatte.
    Und das bestimmt nicht, um ihn zu streicheln. Er wollte töten, morden, erwürgen.
    Wenn Blicke sprechen könnten, hätte Suko vieles aus ihnen herauslesen können, Fragen nach dem Namen und nach dem Motiv, aber Suko kümmerte sich nicht darum, denn die andere Kraft in ihm war stärker, und da war auch die verdammte Stimme wieder in seinem Hirn zu hören.
    »Du musst es jetzt tun – jetzt! Fester zudrücken. Er darf nicht mal röcheln…«
    Suko tat es.
    Sein Gesicht verzerrte sich dabei.
    Zugleich wollte sich der Patient aufrichten, aber der Gegendruck war zu stark, sodass es der Templer nicht mehr schaffte. Nur seine Beine winkelte er an und riss sie hoch. Es war auch die einzige Reaktion, zu der er noch fähig war.
    Und doch gab es da eine Stimme, die störte.
    »Hören Sie auf!«, schrie eine Frau…
    ***
    Victoria Gladen sprang über ihren eigenen Schatten. Sie wusste, dass sie schwach war, aber sie konnte einfach nicht zulassen, dass es hier einen Menschen gab, der einen anderen Menschen umbrachte. Da musste sie einfach eingreifen.
    Ob der Mann nach ihrem Schrei den Kopf gedreht hatte, wusste sie nicht. Sie hatte sowieso das Gefühl, die Realität verlassen zu haben. Was sie jetzt unternahm, darüber dachte sie nicht nach. Sie wollte einfach nur handeln und den Mörder nicht zu seinem Ziel kommen lassen. Es war ihr zudem klar, dass sie mit Worten nichts erreichte, deshalb musste sie körperliche Gewalt einsetzen.
    Victoria tat etwas, wozu sie in der Lage war. Als
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