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1337 - Krieg der Esper

Titel: 1337 - Krieg der Esper
Autoren: Unbekannt
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haben wir?" fragte ich. „Die Alternative ist, daß wir nur einen Hypertron-Zapfer benutzen und weniger Energie haben", antwortete der Blue. „Und daß wir ebenfalls auf den Generator verzichten und uns mit schwächeren Feldschirmen zufriedengeben. Aber wieso ...?"
    „Weil von unseren dreißig Stützpunkten höchstens noch drei geheim sind", unterbrach ich ihn. „Und das sind 6476 Merkenfritz, Lindenwiese 25 und der Sonnensatellit Abendrot. Letzterer bietet uns noch am ehesten Sicherheit, weil er in der Korona der Sonne Mhreda stationiert ist. Aber für wie lange können wir die WAGEIO dort halten?"
    „Bis in alle Ewigkeit", versicherte Oelczy.
    Also gab ich den Befehl, die östliche Peripherie von M33 anzufliegen.
    Mhreda war ein roter Riese ohne einen einzigen Planeten. Frühere Nachforschungen hatten ergeben, daß weder Maakar noch Kartanin je Interesse für diese Sonne bekundet hatten. Wahrscheinlich waren wir Galaktiker die ersten, die in diesen Raumsektor einflogen. Darum hatten wir den Sonnensatelliten dort stationiert.
    Abendrot hatte keinerlei strategische Bedeutung, der Stützpunkt diente uns bloß als letzte Zufluchtsstätte. Die Männschaft bestand aus vier Leuten, die monatlich ausgewechselt wurde; länger hielt es dort niemand aus.
    Obwohl Abendrot der vielleicht letzte geheime Stützpunkt war, flogen wir die rote Riesensonne mit aller gebotenen Vorsicht an. Wir wagten es nicht einmal, den Hyperkom zu benützen, um nicht eventuell in der Nähe kreuzende kartanische Patrouille auf uns aufmerksam zu machen. Und wir flogen Mhreda sogar von der dem Satelliten gegenüberliegenden Seite an, um von unseren eigenen Leuten nicht entdeckt zu werden. „Keine Ortung", erklärte Helma Tiao. „Soll ich nicht dennoch mit einem Beiboot vorausfliegen?" bot Narktor sich an. „Ich traue den Kartanin zu, daß sie ein Selbstmordkommando von Espern nur in Raumanzügen ausgesetzt haben, um uns zu überraschen."
    „Wir können davon ausgehen, daß sie Abendrot nicht entdeckt haben", meinte Dan Pilker. „Sie sind technisch einfach nicht so weit, um einen Sonnensatelliten zu orten."
    Ich ließ mich von dieser Argumentation in Sicherheit wiegen.
    Die WAGEIO hatte die Korona in einem vollen Halbbogen durchflogen, als der Anruf vom Sonnensatelliten kam. Die Auffordertung zur Identifizierung war in PIG-Kode gehalten, und wir gaben uns auf die gleiche Weise zu erkennen. „Die WAGEIO? Welchem Umstand haben wir diese Ehre zu verdanken? Nikki Frickel wird doch nicht selbst mal einen Monat lang in dieser Hölle Dienst schieben wollen!"
    „Ihr habt es nicht anders gewollt", sagte ich grinsend. „Also werde ich euch für einige Zeit Gesellschaft leisten."
    „Wie das?" fragte eine andere Stimme unsicher zurück. „Wir stehen im kalten Krieg mit den Kartanin", sagte ich kurz angebunden. „Schaltet mal das Bild zum Ton. Ich möchte sehen, mit wem ich es zu tun habe. Und danach möchte ich einen Bildausschnitt von jedem einzelnen Sektor haben."
    „Wozu denn das?" Während der Sprecher noch die Frage stellte, tauchte er auf dem Bildschirm auf.
    Es war ein grauhaariger Terraner von gut über hundert Jahren. „Ich bin Donald Screen. Das ist Lydia Peel, Arsala und Ephremon. Ein terranisches und ein arkonidisches Paar ... aber nicht, was du vielleicht denkst, Nikki."
    Icti ging darauf nicht ein, sondern betrachtete die Leute eingehend. Sie wirkten irgendwie aufgeregt, vermutlich wegen der unerwarteten Abwechslung, die unsere Ankunft ihnen versprach. Sie bestürmten mich mit Fragen, aber ich vertröstete sie auf später und bat um Einblick in die einzelnen Sektionen des Stützpunkts.
    Der Sonnensatellit war eine ausrangierte Korvette, die ihre letzte Fahrt nach hier angetreten hatte.
    Der Antrieb war zwar im Eimer, aber die Energieversorgung, Ortungs-, Funkund Verteidigungssysteme waren in Ordnung.
    Ich gab Helma einen Wink, damit sie die übermittelten Daten und Bilder überprüfte und verglich. „Alles in Ordnung", stellte sie nach eingehendem Datenvergleich fest. „Nichts Ungewöhnliches auf Abendrot."
    „Wonach sucht ihr denn eigentlich?" fragte die Arkonidin Arsala, gegen die ich jede Schönheitskonkurrenz gewonnen hätte. „Glaubt ihr, daß wir ein geheimes Parataulager haben, um damit Schwarzhandel zu treiben?"
    „Das bringt mich auf eine Idee", sagte ich. „Habt ihr denn Paratau?"
    Ich betrachtete die vier Gesichter auf dem Bildschirm, die gelegentlich durch Störungen verzerrt wurden. Irgend etwas störte mich am
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