Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1336 - Der Jäger von Gatas

Titel: 1336 - Der Jäger von Gatas
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war von Feinden, die gegen ihn nur minderwertiges Gewürm waren, angegriffen und getötet worden.
    Stygian hatte klar erkannt, wie folgenschwer dieses Ereignis sein mußte. Der Mythos des Ewigen Kriegers war gebrochen - und sobald sich die Kunde davon in der Milchstraße und im Reich ESTARTUS herumgesprochen hatte, würde das zu schwersten Erschütterungen führen.
    Haß schlich sich in die Seele des Pterus. Er schloß die Augen und dachte an das gigantische Black Hole im Zentrum der Milchstraße, dessen Masse der von rund hundert Millionen Sonnenmassen entsprach und dessen Ereignishorizont allein 16,40 Lichtminuten betrug und das von einer Akkretionsscheibe aus hocherhitzter und entarteter Sternmaterie umkreist wurde, deren Breite 45 Lichtminuten betrug.
    Außerhalb dieser Scheibe aus rotierendem Nugas, in dem ein Teil des galaktischen Magnetfelds mit um das Gigant-Black-Hole rotierte, hatte Tyg Ian vier Großstationen postiert: RAMANI, USHIRIKA, TAWALA und UDHURU. Sie waren mit estartischer High Technology ausgerüstet und dienten gemeinsam mit 16 automatisch arbeitenden Transformatorstationen der Steuerung der Energiegewinnung und ihrer Verwertung aus dem Black Hole.
    Ein Befehl Stygians würde genügen, um Prozesse in Gang zu setzen, die unweigerlich zur Vernichtung der gesamten Milchstraße führen mußten.
    Doch das war das letzte Mittel.
    Stygian öffnete die Augen wieder und entspannte sich. Seiner Willenskraft gelang es, den Haß zu unterdrücken und seine Selbstbeherrschung zurückzugewinnen, wie es sich für einen Sotho geziemte.
    Nein, er war nicht bereit, sein Reich, die Milchstraße, zu opfern, nur um Pelyfors Tod zu rächen.
    Die Gois und alle seine Gegenspieler triumphierten zu früh. Sie hatten anscheinend geglaubt, zusammen mit Pelyfors Flotte auch die Verlorenen Geschenke der Hesperiden von Muun matt zu setzen.
    Aber das war ihr tragischer Irrtum gewesen.
    Die Geschenke hatten sich nicht an Bord der Pelyfor-Schiffe befunden, sondern eine eigene Formation gebildet und waren beim Durchqueren der Milchstraße in der Eastside ausgeschwärmt.
    Diese Geschenke stellten die wahre Gefahr für die Bluesvölker dar, nicht Pelyfors Flotte.
    Sie hatten sich unterdessen über Hunderte von Blueswelten ergossen und damit begonnen, sich die Blues hörig zu machen.
    Es gab keinen Zweifel daran, daß sie ihr Ziel innerhalb kürzester Zeit erreichen würden.
    Schon zeichnete sich die künftige Entwicklung ab, denn die Blues hatten in einer ersten Reaktion auf die psionische Beeinflussung durch die Hesperiden-Geschenke dem Galaktikum ultimativ mit dem Austritt ihrer Nation gedroht, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt würden.
    Ein „wölfisches" Lächeln umspielte Stygians Echsenmund, als er sich das Entsetzen der übrigen Galaktischen Räte vorstellte.
    Es spielte keine Rolle, daß die Blues nicht in erster Linie vorhatten, Krieg gegen die anderen galaktischen Völker zu führen, sondern daß sie massiv gegen ihn, Stygian selbst, und gegen seine Machtinstrumente innerhalb der Galaxis kämpfen wollten.
    Wichtig war nur, daß sie sich dadurch selber in den Permanenten Konflikt stürzten und ihm, Stygian, eine Handhabe geben würden, gegen sie und gleichzeitig insgeheim gegen die anderen Völker des Galaktikums kriegerisch vorzugehen und schlußendlich die Milchstraße dem Feuer eines Krieges zu überantworten, in dem ihre Völker psychisch und physisch gestählt und darauf vorbereitet wurden, in absehbarer Zukunft als Hilfsvölker des Sothos Tyg Ian aktiv daran mitzuarbeiten, auch die Völker aller anderen Galaxien der Lokalen Gruppe in den Permanenten Konflikt hineinzuziehen.
    Er, Stygian, würde siegen und über viele Galaxien herrschen - und das alles würde nur ein Anfang sein.
    Der Sotho steuerte seine Antigravscheibe durch Gedankenbefehle an ihren Ausgangspunkt zurück, öffnete das Todestor und verließ sein Heiligtum.
    Jenseits der letzten Barriere wartete sein Animateur Kralsh und geiferte ihn wütend an, weil er sich so lange im Hauptsyntron aufgehalten hatte.
    Stygian war ungewöhnlich ausgeglichen und ließ die Vorwürfe über sich ergehen. Es war ohnehin niemand anwesend, vor dem er sein Gesicht hätte wahren müssen.
    Als Kralsh geendet hatte, erwiderte er völlig gelöst: „Deine Ungeduld wird eines Tages noch dein Untergang sein, mein Lieber. Aber bis es soweit ist, mußt du schon deine Pflichten erfüllen und vor allem mir gehorchen - und ich befehle dir hiermit, dich um die neuesten Informationen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher