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1336 - Der Jäger von Gatas

Titel: 1336 - Der Jäger von Gatas
Autoren: Unbekannt
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während ihrer Ausbildung in der Upanishad Tschomolungma, die in der Ernennung zu Panisha gipfelte, erworben hatten.
    Doch Zorn und Amüsement waren nicht alles, was Stygian für das Bravourstück der abgefallenen Panisha empfand. Er empfand auch Bewunderung, denn normalerweise hätten sie nach dem Erreichen des Todestors auf jeden Fall den Energiekreis stören müssen, mit dem das letzte Hindernis auf dem Weg zum geheimen Wissenspool abgesichert war.
    Ein solches Ereignis hätte unweigerlich die Selbstzerstörungsanlage ausgelöst, die ihre Energie auf Umwegen aus dem Black Hole der Galaxis Milchstraße bezog. Die Vernichtung Terras, ja vielleicht sogar des gesamten Solsystems, wäre die Folge gewesen.
    Als der Sotho damals den Alarmimpuls von der Erde empfing, während er sich in der Festung aufhielt, die gleichzeitig Schaltstation und Zapfstelle für das galaktische Zentrums-Black-Hole war, hatte er keineswegs triumphiert, sondern insgeheim die bevorstehende Vernichtung Terras bedauert, denn Terra und die terranische Menschheit spielten in seinen Zukunftsplänen eine herausragende Rolle.
    Aber er hatte nichts dagegen unternehmen können, da die Selbstzerstörungsanlage absolut perfekt gegen alle Eingriffe abgesichert war. Wurde der Zündimpuls erst einmal gegeben, vermochte nichts mehr den Lauf der Dinge aufzuhalten.
    Doch er war nicht gegeben worden.
    Aus Gründen, die der Sotho bis heute noch nicht herausbekommen hatte, waren Julian Tifflor und Nia Selegris nicht weiter vorgedrungen, sondern hatten vor der letzten Wand haltgemacht, obwohl sie nicht hatten wissen können, was jeder auslöste, der diese Sperre zu überwinden versuchte. Es war unmöglich, daß sie es gewußt hatten, denn das war Stygians alleiniges Geheimnis gewesen, das er mit niemandem geteilt hatte.
    Sie hatten auch auf keinen Fall wissen können, daß der Sotho alarmiert worden war und nach Terra kommen würde, um die Eindringlinge persönlich zu stellen - und daß er die Vernichtungsanlage vor dem Einflug ins Solsystem fernsteuertechnisch deaktivieren würde, um nicht auch unterzugehen, falls der Zündimpuls wider Erwarten doch noch gegeben würde.
    Noch weniger hatten sie wissen können, daß zwischen der Deaktivierung und dem Eintreffen des Sothos auf Terra die Zeitspanne von exakt fünfzig Minuten liegen würde.
    Dennoch hatten sie genau diese fünfzig Minuten genutzt, um durch das entschärfte Todestor in den geheimen Wissenspool einzudringen, mit Hilfe von Mutanten und Paratau alle Informationen aus dem Pool zu holen und im letzten Augenblick aus dem Tschomolungma-Territorium zu entkommen. Das konnte einfach nicht mit rechten Dingen zugegangen sein.
    Die fünf damaligen pterusischen Syntron-Symbionten waren dabei psychisch total ausgebrannt und unbrauchbar geworden. Für Stygian war das von untergeordneter Bedeutung gewesen. Er hatte sie durch fünf andere Pterus ersetzen lassen.
    Nachdenklich blickte er zu ihnen hin und versuchte das Rätsel zu lösen, das die GOI ihm erst kürzlich zu knacken gegeben hatte.
    Das Parateam hatte vor rund neun Monaten aus dem Wissenspool zwar erfahren, daß es zu den Plänen des Sothos gehörte, auch die gesamte galaktische Eastside unter seine Kontrolle zu bringen, indem er die Bluesvölker durch den Einsatz einer Ultimaten Geheimwaffe in den Permanenten Konflikt hineintrieb.
    Aber das Parateam hatte nicht erfahren können, um was es sich bei dieser Ultimaten Geheimwaffe handelte, denn diese Information war nicht im Wissenspool gespeichert gewesen, sondern nur in seinem, Stygians, Kopf - und natürlich auch im Kopf des Ewigen Kriegers Pelyfor. Doch Pelyfor befand sich zu jener Zeit in der estartischen Galaxis Muun - unerreichbar für die GOI.
    Dennoch war knapp dreieinhalb Monate später die Flotte des Ewigen Kriegers Pelyfor aus dem Psi-Strang entführt worden, als sie über den Kugelsternhaufen M70 in die galaktische Eastside einfliegen wollte, um die Verlorenen Geschenke der Hesperiden von Muun, die auf die Blues angesetzt worden waren, zu eskortieren.
    Seitdem war die Flotte spurlos verschwunden, auch für den Sotho Tyg Ian. Allerdings hatte er erfahren, daß Truppen der GOI das Flaggschiff Pelyfors geentert hatten und daß der Ewige Krieger zusammen mit seinem Animateur bei den Kämpfen den Tod gefunden hatte.
    Im Grunde genommen war es nur das, was Stygian zutiefst getroffen und erschüttert hatte: Ein Ewiger Krieger, der wie alle Ewigen Krieger immer als unsterblich und unangreifbar gegolten hatte,
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