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1335 - Mandragoros Liebeshexe

1335 - Mandragoros Liebeshexe

Titel: 1335 - Mandragoros Liebeshexe
Autoren: Jason Dark
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normal ansehen?«
    Sir James nickte. »Das könnte man, da stimme ich Ihnen zu. Aber diese Analysen brachten kein normales Ergebnis. Bei diesen zuletzt genannten Spuren vermischte sich einiges. Man fand Hinweise auf Pflanzen und zugleich auf einen Menschen. Ich kann Ihnen das schlecht erklären, aber man könnte von einer Mischung aus beidem sprechen. Pflanze und Mensch. Jetzt sind Sie an der Reihe.«
    Ich streckte meine Beine aus. »Wenn ich ehrlich sein soll, Sir, bin ich überfragt.«
    »Ich auch.«
    »Hm. Wir stehen also vor einem Rätsel.«
    »Daran gibt es keinen Zweifel, John. Und Sie möchte ich bitten, dieses Rätsel zu lösen.«
    »Meinen Sie, dass ich der richtige Mann dafür bin?«
    »Säßen Sie sonst hier?«, konterte er.
    »Stimmt auch wieder. Aber ich möchte Sie etwas anderes fragen. Haben Sie einen bestimmten Verdacht?«
    Sir James dachte über seine Antwort nach. Er schüttelte schließlich den Kopf, was auch nicht eben überzeugend wirkte. »Von einem bestimmten Verdacht kann man nicht sprechen, John, da bin ich ehrlich. Diesmal gehe ich meinem Gefühl nach.«
    »Das ist selten.«
    »Gebe ich gern zu. Und ich habe nun mal das Gefühl, dass hier einiges gefunden wurde, was einfach nicht zusammenpasst. Es gibt hier eine große Diskrepanz zwischen den gefundenen Spuren. Im Prinzip gehören sie nicht zusammen, aber ich weiß schon, dass sie passen. Das ist eben die Warnung meines Gefühls oder des Bauchs. Darüber brauche ich Ihnen ja nicht viel zu sagen, das kennen Sie selbst.«
    »Sicher, Sir. Gut, soweit ist alles geklärt oder auch nicht. Was haben sie sich vorgestellt? Abgesehen davon, dass ich mich um den Fall kümmern soll?«
    »Ich würde vorschlagen, dass Sie zu dieser Jagdhütte im Wald fahren und sich dort mal umschauen.«
    »Nach neuen Spuren suchen also.«
    »Nicht direkt. Ich habe da mehr an den Täter gedacht und kann mir vorstellen, dass er nicht weit entfernt ist. Sie können mich jetzt auslachen, aber ich bezweifle, dass ich so falsch liege. Meiner Ansicht nach ist der Täter aus dem Wald gekommen und hat zugeschlagen.«
    Ich lächelte etwas, als ich sagte: »Sie meinen, dass es so etwas wie ein Waldmonster gewesen ist?«
    »So ungefähr. Wenn es auch nicht ganz zutrifft. Anhand der gefundenen Spuren jedenfalls öffnet sich für uns ein Problem.«
    »Haben Sie diesen Verdacht auch den Kollegen gegenüber geäußert?«
    Sir James winkte heftig ab. »Auf keinen Fall. Ich habe auch nicht mit meinem Bekannten aus dem Club darüber gesprochen. Was ich Ihnen jetzt sage, ist nur für uns beide bestimmt.«
    »Müsste ich weit fahren?«
    Sir James schüttelte den Kopf. »Nein, John, das müssen Sie nicht. Der Forst liegt zwischen London und Schloss Windsor. Eine genaue Beschreibung bekommen Sie noch. Und wenn Sie nach draußen schauen, dann erleben Sie einen wunderbaren Tag. Spazieren Sie etwas durch den Wald und genießen Sie die Natur.«
    »Aha. Sie meinen also, dass sich dieses Waldgespenst dann zeigt und mich begrüßt.«
    »Könnte hinkommen.«
    »Wobei die Begrüßung in einem Mord enden würde. Da wir gerade dabei sind. Wie sind die beiden Männer denn genau ums Leben gekommen? Das würde mich noch interessieren.«
    »Beide auf die gleiche Art und Weise«, erklärte Sir James, und seine Miene verschloss sich dabei. Er schüttelte auch den Kopf und sprach von einer grauenvollen Doppeltat. »Durch den Mund wurden sie umgebracht. Jemand hat etwas hineingestoßen. Etwas Langes und Spitzes, das bis in das Gehirn hineindrang und das Leben der beiden Männer zerstörte. Es sind wirklich rätselhafte Taten gewesen und von einem Täter, dessen DNA-Analyse eben die Rätsel aufgeben.«
    »Er muss also kein normaler Mensch gewesen sein?« Die Frage glich mehr einer Feststellung.
    »Genau das sollen Sie herausfinden, John. Und wenn möglich, den Täter auch stellen.«
    »Ich werde es versuchen.«
    Sir James zog eine Schublade seines Schreibtischs auf und holte eine Mappe hervor. Er wollte wissen, ob ich die Berichte der Spurensicherung noch genauer lesen wollte.
    Davon nahm ich Abstand. Ich wollte mir ein eigenes Bild machen. Was mir Sir James an Informationen gegeben hatte, würde reichen. Nur der genaue Ort, wo die beiden schrecklichen Morde passiert waren, interessierte mich.
    Das Waldstück lag östlich von Heathrow und in der Nähe des Ortes Horton. Es war kein Problem für mich, es zu finden.
    Sir James erhob sich ebenfalls, als ich aufstand. Sein Lächeln wirkte schon etwas gequält, und ich
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