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1333 - Mordgelüste

1333 - Mordgelüste

Titel: 1333 - Mordgelüste
Autoren: Jason Dark
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eingestuft, und nun erhielt ich den Beweis.
    Er und damit das Ebenbild des Hypnotiseurs, hatte die Verbindung aufrecht erhalten. Er hatte die Magie speichern können und sie an Saladin abgegeben. Durch ihn hatte der Hypnotiseur sich Zugang zu dieser fremden Welt des Schwarzen Tods verschaffen können. Vielleicht war es auch umgekehrt gewesen, so genau wusste ich das nicht.
    Für mich zählte die Rückkehr des Schwarzen Tods in seine Welt.
    Dieser Ausflug war misslungen. Er würde bestimmt daraus seine Lehren ziehen. Es war nicht immer gut, wenn er Menschen mit in seine Pläne einbaute. Nur würde er daran nicht immer vorbeikommen.
    Ich war wieder da! Ich war fit. Nichts Fremdes steckte mehr in meinem Kopf.
    Aber ich kannte noch immer nicht den Grund, warum das passiert war. Wer hatte den Kopf zerstört? Bestimmt jemand, der Bescheid wusste.
    Es gab da so einige Ideen, die mir durch den Kopf huschten. Nur war es nicht möglich, dass ich weiter darüber nachdachte, denn ich wurde abgelenkt.
    Ein Schrei traf meine Ohren!
    Ausgestoßen hatte ihn Saladin. Der ganz in Schwarz gekleidete Hypnotiseur mit dem völlig kahlen Kopf sah in diesem Augenblick für mich aus wie Nosferato nach dem alten Murnau-Klassiker. Fehlten nur noch seine langen Spinnenfinger.
    Wir standen uns im Dämmerlicht der künstlichen Sterne gegenüber. Kein Schwarzer Tod zeigte sich mehr an der Decke. Und trotzdem sah ich die Augen des Mannes wie kalte, helle Flecken. Sie sahen so aus wie die in dem Glaskopf.
    »Das Spiel ist aus, Saladin!«, sagte ich. »Du hast zu hoch gepokert, wie es viele Menschen versuchen und dabei nicht wissen, dass die andere Seite nur Gewinner nimmt und Verlierer vernichtet oder sie ihrem Schicksal überlässt.«
    Er hatte mich gehört. Auf seine Reaktion war ich gespannt. Saladin hatte sich wieder einigermaßen gefangen und sich auf die neue Lage eingestellt.
    Durch seine Gestalt ging ein Ruck. Mit den folgenden Worten peitschte er sich selbst an. »Ich habe nicht verloren, Sinclair. Nein, das habe ich nicht. Ich war nur verstärkt, aber meine eigentlichen Kräfte habe ich behalten. Ich weiß, dass es den Kopf nicht mehr gibt. Vielleicht habe ich dich und deine Raffinesse auch unterschätzt, doch das wird mir nicht noch mal passieren. Das schwöre ich dir…«
    Nach dem letzten Wort ahnte ich nicht sofort, was er vorhatte. Er gehörte nicht grundlos zu den Menschen, die ihre Macht über andere ausnutzen konnten.
    Jetzt versuchte er es bei mir.
    Er schaute mich an!
    Es war nicht der normale Blick eines Menschen, sondern der eines Hypnotiseurs.
    Ich merkte schon, dass er mich beeinflussen wollte. Etwas störte meinen eigenen Gedankengang. Aber ich dachte an die Regel, die besagte, dass sich nur Menschen hypnotisieren ließen, die es auch wollten und sich nicht dagegen sträubten.
    »Du gehorchst mir, Sinclair!«
    Ich nickte.
    »Sehr gut!«, sagte er mit seiner weichen, aber bestimmenden Stimme, die bei Menschen eine so große Wirkung zeigte. »Du wirst nur auf mich hören. Auf keinen anderen sonst. Ich bin dein Herr und Meister. Es gibt für dich nur mich, auch wenn du in deinem normalen Leben wandelst. Keinen anderen, nur mich…«
    »Ja!«
    »Das ist gut! Schau mich noch mal an!«
    Sehr langsam hob ich den Kopf. Saladin war etwas kleiner als ich.
    So musste ich meinen Blick senken, um in sein Gesicht blicken zu können und vor allen Dingen in die Augen.
    Sie waren allumfassend. Sie hatten sich vergrößert. Sie beherrschten die Umgebung und die Person, die sich darin bewegte.
    »Komm zu mir!«
    Ich ging.
    »Noch näher!«
    Auch das tat ich. Normal bewegte ich mich nicht. Sehr steif schritt ich vor, und nichts in meinem Gesicht regte oder veränderte sich. Ich befand mich unter seinem Bann.
    »Bleib stehen!«
    Ich stoppte.
    »Ja, das ist gut. Bleib nur weiterhin stehen. Du wirst dich erst bewegen, wenn ich es dir sage. Ansonsten passiert nichts mit mir. Du bist und bleibst eine Figur.«
    Ich gehorchte dem Meister.
    Er kam selbst auf mich zu. Ich stand da und hatte die Arme zu beiden Seiten des Körpers nach unten sinken lassen. Von einer Bewegung war nichts zu erkennen. Mein Blick war nach vorn gerichtet. Er traf die Augen des Hypnotiseurs.
    »Und nun wirst du deinen rechten Arm anheben, Sinclair!«
    Das tat ich. Es ging alles so mechanisch. Ich war nicht bei der Sache. Wurde genau beobachtet, und das Lächeln auf den Lippen war nicht zu übersehen.
    »Ja, das ist gut. Halte den Arm still, Sinclair!«
    Er blieb in der
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