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1333 - Mordgelüste

1333 - Mordgelüste

Titel: 1333 - Mordgelüste
Autoren: Jason Dark
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sagt. Ich habe meinen Meister gefunden, den du hasst. Das kann ich nicht hinnehmen.« Er klatschte in die Hände, weil er einen so großen Spaß hatte. »Schade, dass du dich jetzt nicht sehen kannst, Sinclair. Es ist großartig. Der Geisterjäger, der es mal geschafft hat, den Schwarzen Tod zu besiegen, kniet vor mir und hat sich die Mündung der eigenen Waffe in den Mund gesteckt. Er braucht nur einmal den Finger nach hinten zu bewegen, und schon ist es um ihn geschehen. Glaube mir, Sinclair, für mich wäre es großartig zu sehen, wie du dir deinen halben Schädel selbst wegschießt. Leider muss ich darauf verzichten, denn jemand hat ältere Ansprüche auf dich.« Er verdrehte die Augen und schaute für einen winzigen Augenblick in die Höhe.
    Der Schwarze Tod befand sich in einer Lauerstellung. Er hielt seine Sense schlagbereit, und er schwebte zwischen all den kleinen Lichtpunkten, die sich dort verteilten. Selbst das gebogene Blatt der Sense schimmerte im kalten Licht der Sterne.
    »Schade, wirklich schade. Aber an Regeln sollte man sich halten. Du kannst die Pistole wieder aus deinem Mund hervorziehen!«
    Ich tat es.
    Und wieder bekam ich von diesem Vorgang nichts mit. Erst als ich auf die Waffe schaute, wurde mir klar, dass sich die Situation verändert hatte.
    In meinem Mund hatte sich ein pelziger Geschmack ausgebreitet.
    Zugleich einer, der nach Waffenöl schmeckte und nach Metall. Es war ungewöhnlich. Ich hatte mir die Waffe noch nie zuvor selbst in den Mund gesteckt, aber in diesem Fall musste ich es hinnehmen, ohne nachzudenken.
    Saladin nahm mir die Beretta nicht ab. Er brauchte es nicht, denn er hatte mich unter Kontrolle. Ich würde nicht schießen. So lange ich unter dem Bann war. Ich war nur noch eine Puppe, eine Marionette, die mit einem verächtlichen Blick angeschaut wurde.
    »Nie, Sinclair«, flüsterte er mir zu, »Nie hätte ich gedacht, dass es so leicht sein würde. Aber ich habe es geschafft. Du befindest dich in meiner Hand. Es war so einfach, wenn ich darüber nachdenke, und der Schwarze Tod wird mich an die Spitze seiner Helfer stellen.« Er legte den Kopf zurück und blickte hoch.
    Gleichzeitig bewegte sich etwas in meinem Kopf. Ob ich wollte oder nicht, ich schaute ebenfalls hin.
    Das war nicht mehr die normale Decke. Hier hatten sich die Grenzen oder Dimensionen verschoben. Mir war bekannt, dass der Schwarze Tod die Vampirwelt an sich gerissen hatte. Dort fühlte er sich wohl und in sie schaute ich hinein.
    Die Lichter, die Sterne um ihn herum. Was wusste ich schon davon? Waren sie echt, waren sie nur Illumination? Ich sah sie als schmückendes Beiwerk an, denn am wichtigsten war er.
    Schwarz, groß, gewaltig. Mit glühenden Augen. Ein starrer Skelettschädel, der trotzdem auf seine Art und Weise lebte. Er strahlte mir etwas entgegen, das ich nicht abwehren konnte, und ich hörte Saladin wieder sprechen.
    »In diesem Moment werden andere Menschen erleben, was es heißt, mit meinen Kreaturen zusammen zu sein. Die Mordbefehle habe ich ihnen geschickt. Es passt zeitlich alles perfekt zusammen. Während dich die Sense aufschlitzt, werden drei neugierige Studenten meine Mordbefehle ausführen…«
    Jedes Wort erreichte meine Ohren überlaut. Sie hallten in meinem Kopf wider, als sollte diese verfluchte Drohung mehrmals wiederholt werden. Es war einfach schlimm.
    Ich stand auf der Stelle. Mit beiden Händen umklammerte ich meine Beretta und wusste zugleich, das sie mir gegen den schwarzen Tod nicht half. Silberkugeln auf dieses gewaltige Skelett zu schießen, war einfach lächerlich. Ebenso gut hätte ich Erbsen nehmen können.
    Die Kreatur kam. Sie senkte sich nieder. Und dies geschah innerhalb einer gewaltigen Szene, denn plötzlich waren die Dimensionen in der doch recht engen Umgebung verschoben. Zumindest ich hatte den Eindruck, dass es keine Grenzen mehr gab.
    Da waren Mauern eingerissen worden. Über mir nahm die Schwärze immer mehr zu, und die Lichter verschwanden allmählich. Es war nur noch das zu sehen, was der Schwarze Tod liebte.
    Offene Grenzen zwischen der normalen und der Vampirwelt. So hatte der Schwarze Tod freie Bahn…
    ***
    Es war der perfekte Schlag, der perfekte Treffer. Suko hatte es sich auch nicht anderes vorgestellt und er wartete darauf, dass etwas passierte. Der Inspektor ging davon aus, dass dieser Kopf mit einer fremden Macht oder Magie gefüllt war, aber es schien hier anders zu sein, denn er hörte kein Zerspringen des Glases. Kein Zerbrechen und auch
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