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1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride
Autoren: Unbekannt
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Absantha-Gom in Aufruhr geraten waren. Es stellte sich ihnen fast so dar, als würde der Krieger Granjcar sie für einen gezielten Angriff formieren, als sollte dieses psionische Wunder der Galaxis Absantha-Gom für einen Generalangriff gegen die Gänger des Netzes eingesetzt werden.
    Inzwischen war es klar - nicht zuletzt durch das Verhalten des Nakken Faragha und die Aussage der Hybride -, daß das Verhalten der Ephemeriden nicht vom Krieger Granjcar gesteuert wurde. Man hätte sagen können, daß die Ephemeriden durchdrehten.
    Auch der Verdacht, daß diese psionische Waffe für die Unterdrückung der Milchstraße eingesetzt werden sollte, erwies sich als Trugschluß. Denn inzwischen war der Krieger Pelyfor mit einer Flotte in die Heimatgalaxie geflogen - mit den Verlorenen Geschenken der Hesperiden im Gepäck.
    Alaska mußte seine Gedanken sammeln, um nicht ins Uferlose abzugleiten. Er hätte die Hybride gerne noch einmal befragt, um zu erfahren, woher sie wußte, daß Testare in Absantha-Gom agierte.
    Und wer der zweite Körperlose war.
    „He, Saedy, träumst du?" Lainishs Stimme riß ihn aus seinen Überlegungen. Alaska schreckte hoch, konnte den Zwerg-Gavvron jedoch nicht sehen, nicht einmal als Holographie. „Ich wollte mich nur noch von dir verabschieden. Ich gehe wieder auf Jagd. Und wenn die Sache gelaufen ist, werde ich mich hier im Omphalos mit dir treffen. Du wartest doch auf mich?"
    „Habe ich denn eine andere Wahl?" sagte Alaska. „Ich bin dein Gefangener."
    „So darfst du es nicht sehen, Saedy?" sagte Lainish versöhnlich. „Ich möchte nur nicht, daß du mir in die Quere kommst. Du hast mich abergläubisch gemacht. Ich bin allmählich zu der Überzeugung gekommen, daß du mir Unglück bringst."
    „Ich wünsche dir alles Übel dieses Universums!" schimpfte Alaska.
    Lainish verabschiedete sich lachend und unterbrach die Verbindung.
    Alaska versuchte, sich wieder zu konzentrieren, konnte den Faden jedoch nicht mehr aufgreifen. Seine Gedanken drehten sich im Kreis.
    Testare ... die Menetekelnden Ephemeriden ... Von welchem Unheil kündeten sie? Wodurch waren sie außer Rand und Band geraten... Und inwieweit hatte der Unheimliche, wie die Hybride Faragha nannte, damit zu tun, oder, anders formuliert, für welche eigennützigen Zwecke wollte er die Hybride mißbrauchen? Und was hatte der Spruch zu bedeuten, daß die Legionen aus allen Heeren das Werk vollenden werden, das zur kosmischen Katastrophe führen könnte ... Atlans und Eirenes Erlebnis in DORIFER fiel ihm ein.
    Daß DORIFER ein Brüter war, das war schon längst kein Geheimnis mehr. Aber wie unberechenbar war das Kosmonukleotid tatsächlich - und welche der potentiellen Zukünfte würde es letztlich ausbrüten?
    Und es kam noch etwas hinzu, das Alaskas Überlegungen immer stärker beeinflußte, etwas, das nicht mit kosmischen Maßstäben zu messen war und neben den universellen Problemen nichtig wirkte: seine eigene Situation.
    Er überprüfte noch einmal alle Systeme und mußte deprimiert feststellen, daß er in seiner Unterkunft eingeschlossen war und keine Verbindung nach draußen hatte. Lediglich das Versorgungssystem funktionierte. Er brauchte auf Hygiene und Nahrung nicht zu verzichten, aber er konnte sein Gefängnis nicht verlassen.
    Selbst der Versuch, die technischen Geräte der Netzkombination zur Unterstützung heranzuziehen, mißlang. Es war ihm nicht möglich, mittels der ihm zur Verfügung stehenden Pikocomputer in das Kommunikationssystem zu gelangen und den Sperrkode zu knacken. Die Syntronik des Omphalos anzuzapfen, davon durfte er nicht einmal träumen.
    Immerhin fand er wenigstens heraus, daß er nicht überwacht wurde. So beruhigend diese Tatsache war, daß er sich unbekümmert geben konnte, zeigte sie ihm auch auf, daß tatsächlich alle Systeme tot waren.
    Doch dem war gar nicht so, wie sich in weiterer Folge herausstellte. Seine in die Netzkombination integrierten Meßgeräte wiesen nämlich einen minimalen Störpegel aus, dem er zuerst keine Beachtung schenkte.
    Die psionische Störquelle war allerdings so schwach und schwankend noch dazu, daß sie ebenso gut der Widerhall irgendeiner entfernten Nebenstelle sein mochte. Aber dann ging Alaska der Sache aus purer Langeweile nach und machte eine verblüffende Entdeckung.
    Es gab eine undichte Stelle im Sicherheitssystem, das seine Unterkunft isolierte. Und als er den schwach pulsierenden Leitstrahl einmal gefunden hatte, ihn lokalisiert hatte, konnte er seine
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