Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bildeten.
    ALLARY-Station gehörte zur zweiten Kategorie und befand sich dreieinhalb Lichtjahre vom Emmett-System entfernt mitten im Leerraum, Lichtstunden vom nächsten Normstrang entfernt und so vor Entdeckung relativ sicher.
    Kaum in dem Stützpunkt eingetroffen, rief Alaska die Informationsspeicher ab, in der Hoffnung auf eine Nachricht von Testare. Aber diese erfüllte sich nicht.
    Dann setzte er drei Nachrichten ab.
    Die erste war allgemein gehalten und für alle Gänger des Netzes bestimmt, bevorzugt jedoch für die Freunde auf Sabhal. Sie besagte, daß Lainish den Köder geschluckt hatte und vermutlich alles daransetzen würde, damit die geforderte Anzahl von ophalischen Sängern nicht das Siom-System erreichte - dies jedoch ohne Gewähr.
    Die zweite Nachricht war für Irmina Kotschistowa bestimmt, mit der Aufforderung an alle Netzgänger, sie an die Metabio-Gruppiererin weiterzuleiten. Alaska forderte Irmina auf, mit ihrem Medoschiff ÄSKULAP nach ALLARY-Station zu kommen und sich auf die Übernahme der Demeter-Jennifer-Hybride vorzubereiten; dies innerhalb von vierzehn Tagen.
    Die letzte Nachricht schließlich war für Testare bestimmt. Alaska bat darin den körperlosen Freund, sich unbedingt mit ihm in Verbindung zu setzen, bevor er sich auf irgendein Abenteuer mit den Menetekelnden Ephemeriden einließ. Und er hängte, um dem Partner zu zeigen, daß er nicht ganz unwissend war und ihn neugierig zu machen, die Frage an: Wer ist der andere Körperlose?
    Danach richtete sich Alaska auf eine längere Wartezeit ein. Er vertrieb sie sich mit Sendungen aus den offiziellen Nachrichtenkanälen über das kommende Spiel des Lebens.
    Neben den unüberschaubar vielen regionalen Stationen, die immer wieder über das „Jahrtausendereignis zu Ehren des Ewigen Kriegers Ijarkor" berichteten, gab es einen Medienpool, der auf der sogenannten ESTARTU-Frequenz rund um die Uhr über alle Ereignisse im Zusammenhang mit den Spielen berichtete.
    Auf diese Weise erfuhr Alaska, daß sämtliche 1,3 Millionen ophalische Sänger bereits auf dem Planeten Elroactom am Rand der großen Kalmenzone von Siom Som eingetroffen waren.
    Sie waren auf dem Heldenplatz vor dem Heraldischen Tor dieser Welt untergebracht, bewacht und behütet von den hundert Meter hohen Standbildern aller zwölf Krieger, im Schatten des 1500 Meter hohen Salcho-Tores, das wie ein Monolith der Steinzeit emporragte, ein schmuckloser Findling in einem weiten Tal, nur geziert von einer Krone des siebenfachen heraldischen Siegels in Form des estartischen Dreieckssymbols.
    Es wurde des langen und breiten erklärt, wie die Planforming-Ingenieure und Tonmeister für das leibliche Wohl der Ophaler und die entsprechende Akustik sorgten, damit die psibegnadeten Sänger ideale Bedingungen für ihre Singübungen hatten, denn ... „Jeder der eine Million dreihunderttausend Sänger der Nambicu ara wada braucht seine eigene Zelle, sein isoliertes Studio für die individuellen Proben. Dafür sorgen die Techniker, die mit ihren Formenergie-Projektoren schier Unmögliches vollbringen ..."
    Natürlich wurde auch keine Gelegenheit ausgelassen, um Ijarkor zu lobpreisen und Teilnehmer für das Spiel des Lebens anzuwerben. Immer wieder wurden Projektionen von Ijarkor in allen möglichen Erscheinungsformen eingeblendet, nach dem Motto: jedem Volksstamm ein Ijarkor nach seinem Ebenbild, und Reden aus der Vergangenheit eingespielt.
    Kein Wort darüber, daß der Patron der Galaxis Siom Som im Dunklen Himmel weilte, um auf Etustar dem Gerücht nachzugehen, das besagte, daß ESTARTU hier nicht mehr lebte ...
    Um die Vierundzwanzig-Stunden-Sendungen zu füllen und abwechslungsreicher zu gestalten, wurden selbst unbedeutende Waffenputzer, die in der Hierarchie des Kriegerkults ganz unten standen, vorgestellt und groß in Szene gesetzt. Aber von den beiden Veranstaltern der Spiele, nämlich von Roi Danton und Ronald Tekener bekam man so gut wie nichts zu sehen. Einmal durften sie kurz im Hintergrund des Bildes vorbeigehen, dann wiederum wurden ihre Namen beiläufig erwähnt, aber damit hätte es sich.
    Es war so, als schämte man sich dafür, daß es sich bei den Initiatoren um Gorims handelte, und natürlich fand man es gar nicht der Erwähnung wert, daß es sich um ehemalige Gefangene der Orphischen Labyrinthe handelte. In den Orphischen Labyrinthen lebten nur Ungeheuer, keine dorthin verbannten und transmutierten Bewohner von ESTARTU, nur Bestien, auf die man gnadenlos Jagd machen und die man
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher