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1326 - Gegenschlag der Kartanin

Titel: 1326 - Gegenschlag der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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Pwanz deutete auf Veeghr.
    „Gelb", sagte er kategorisch. „Signalgelb!"
    Narktor trat zur Seite, so daß die anderen Coaches Platz hatten, sich auf Fazzy zu stürzen, der sein Heil in der Flucht suchte.
    „Selbst schuld", rief der Springer ihm nach. Fazzy streckte ihm die Zunge heraus.
    „Warum hat dann meiner nicht gewonnen?" schrie er und startete mit dem Gleiter durch, mit dem er gekommen war.
    Die Antwort gab Narktor zu denken. Er schlug sich gegen die Stirn.
    „Fazzy", sagte er leise, „es tut mir leid. Ich habe dir Unrecht getan."
    Fazzy hörte es nicht, aber Narktor hoffte, daß er später Gelegenheit haben würde, sich zu revanchieren.
    Er kehrte mit Pwanz zum Hangar zurück, säuberte den Roboter und schleuste ihn ein.
    Gemeinsam kehrten sie zu dem Schuppen zurück, der wie Pwanz von den Maarkar stammte. Der Schuppen war renoviert worden und diente als Lager für die Läufer und andere Kampfsportler. Narktor bugsierte den Hangar in den Schuppen hinein, vertäute ihn in der vorgesehenen Lücke und koppelte dann den Gleiter ab.
    „Wie hast du es geschafft?" fragte der Springer. „Ich meine, du hattest zwar ein Gerät gegen Störfelder, aber keines, um ein Hologramm zu durchschauen?"
    „Eine ganz gewöhnliche Dreiecksberechnung", gab Pwanz zur Antwort. Sein Sprechgitter ratterte und dröhnte. „Als du mir heute morgen das Ziel gezeigt hast, habe ich sie angestellt. Der Zufallsgenerator hat entschieden, daß ich nicht in Richtung der Projektion lief, sondern in die der ursprünglichen Berechnung!"
    Narktor begriff, wie knapp er zu seinem Sieg gekommen war. Fazzy mußte es gewußt haben, als er Schicksal spielte. Denn der Terraner hatte ihm erst den Zufallsgenerator empfohlen.
    Bedeutete es, daß alle anderen Läufer ebenfalls mit einem solchen Teil ausgestattet waren?
    Narktor hielt es langsam für wahrscheinlich. Und er betrachtete Fazzy Slutch plötzlich mit anderen Augen als bisher.
     
    *
     
    Das kleine Beiboot maß etwa dreißig Meter in der Länge und zwölf in der Breite. Es tauchte aus dem Ortungsschutz der gelben Sonne hervor und stieß wie ein Geschoß in Richtung des einzigen Planeten. Der Antrieb glühte in regelmäßigen Abständen auf wie der Schweif eines Kometen, aber ebenso regelmäßig erlosch er, trieb das Boot mit gleichbleibender Geschwindigkeit dahin, bis es die Atmosphäre des Planeten erreicht hatte.
    Der Schutzschirm glomm auf, wieder glühte das Heck. Die ganze Kraft des Bootes stemmte sich gegen die Anziehungskraft dieser Welt. Es war ein Planet mit feindlicher Natur, und vor langer Zeit hatte hier eine der entscheidenden Schlachten stattgefunden.
    Das Beiboot bremste ab, bis es den Eintritt in die dichten Schichten der Atmosphäre wagen konnte. Seine bisherige Taktik zeigte Erfolg. Noch war es nicht geortet worden, und es hielt auf den Äquatorbereich des Planeten zu, wo es die meisten Trümmer gab und die besten Deckungsmöglichkeiten.
    Noch immer wurde es nicht geortet, und das war auch wenig wahrscheinlich, denn der Planet war nicht bewohnt. Dennoch blieb das Beiboot vorsichtig, prüfte zunächst und tastete sich voran. Der Antrieb erlosch, es fiel Wie ein Stein in die Tiefe und fing sich erst dicht über der Sandwüste ab. Es schlug eine Schneise in den Sand, und der Schutzschirm brachte den Untergrund zum Glühen. Sand schmolz und bildete eine glasige Spur mitten in der Einöde.
    Das Beiboot änderte den Kurs. Bisher war es parallel zum Äquator geflogen. Jetzt steuerte es nach Norden, in Richtung der grünen Zone um den Pol.
     
    *
     
    Bonifazio Slutch jagte seinen Gleiter in die Wüste hinein. Er hatte keine Angst vor seinen Verfolgern. Sie würden ihn beschimpfen und ihm ein paar Püffe verpassen, mehr nicht. Er würde eine lange Rede halten und ihnen den Sinn des Ganzen erklären.
    Sie würden verblüfft erkennen, daß es gar keine größere Gerechtigkeit gab als die Zufallsgeneratoren. Er malte sich lebhaft ihre Gesichter aus, mit denen sie abziehen würden. Und er glaubte fest daran, daß sich seine Auffassung durchsetzen würde.
    Er hatte fünf Luft- und drei Bodenfahrzeuge auf der Ortung. Sie folgten ihm im Abstand von fünfhundert Metern bis zu sechs Kilometern. Sie hatten sich auf seine Spur gesetzt, und Fazzy tat nichts, um diese Spur zu verwischen.
    „Kommt nur", rief er herausfordernd in das Mikrofon seiner Funkanlage. „Ihr werdet euer blaues Wunder erleben."
    „Ha", kam eine Antwort. „Auf Kabarei gibt es keine blauen Wunder. Die gibt es höchstens
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